| Meeting Luzern

Abdilaahi, Sanders und Harting in Luzern in starker Form

Für viele deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat sich am Donnerstag die Reise zum "Spitzenleichtathletik"-Meeting nach Luzern (Schweiz) gelohnt. Allen voran Christoph Harting mit dem ersten 65-Meter-Wurf der Saison, Mohamed Abdilaahi mit einer herausragenden 3.000-Meter-Zeit und Manuel Sanders wieder dicht dran an der 45-Sekunden-Schallmauer konnten überzeugen.
Silke Bernhart

Mohamed Abdilaahi (LG Olympia Dortmund) hat am Donnerstag beim Meeting "Spitzenleichtathletik Luzern" aus deutscher Sicht für eines der Highlights gesorgt: Der 24-Jährige rannte über 3.000 Meter in 7:38,98 Minuten zur schnellsten Freiluft-Zeit eines deutschen Läufers seit elf Jahren und vor bis auf Platz fünf der ewigen deutschen Bestenliste. Zuletzt hatte 2012 Arne Gabius (7:35,43 min) die Strecke, die im Freien nicht zum internationalen Wettkampf-Programm zählt, schneller absolviert. Der deutsche Rekord von Dieter Baumann (7:30,50 min) hat seit 1998 Bestand.

Hinter Sieger Dominic Lokinyomo Lobalu (Südsudan; 7:37,98 min) und Olin Hacker (USA; 7:38,10 min) gelang Mohamed Abdilaahi in der Schweiz auch eine Wiedergutmachung für den 5.000-Meter-Auftritt bei der DM in Kassel, wo er lange alleine an der Spitze für Tempo gesorgt hatte, dann aber mit Rang fünf vorliebnehmen musste.

Christoph Harting vor Henrik Janssen

Im Diskuswurf der Männer hieß der Deutsche Meister von Kassel Henrik Janssen (SC Magdeburg). In Luzern drehte Christoph Harting (LG Nord Berlin) den Spieß um: Der Olympiasieger von 2016 konnte mit Platz eins und einer neuen Saison-Bestleistung von 65,12 Metern bei dem Silber-Label-Meeting wertvolle Punkte im Kampf um die WM- und Olympiaqualifikation sammeln. Und erstmals in dieser Saison auch die Bestätigungsnorm von 64,50 Metern überbieten. Mit den Plätzen zwei und vier punkteten dahinter auch Henrik Janssen (64,55 m) und David Wrobel (VfB Stuttgart; 62,25 m).

Eine weitere starke deutsche Leistung ging auf das Konto von Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) – der auch auf der für seine Körperlänge ungünstigen Bahn zwei überzeugen konnte: In 45,28 Sekunden fehlten nur 21 Hundertstel zu seiner zwei Wochen alten Bestmarke, dafür gab's in Luzern Platz drei hinter Rusheen McDonald (Jamaika; 44,80 sec) und Collen Kebinatshipi (Botswana; 45,15 sec). Der Dortmunder reiste nach dem Wettkampf direkt wieder zurück nach St. Moritz (Schweiz), wo er zurzeit mit weiteren deutschen Staffelkandidaten unter Bundestrainer Edgar Eisenkolb für einen möglichen WM-Start trainiert.

Sieg für Sören Klose

Nur wenige Tage nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der U23-EM in Finnland stand Sören Klose (Eintracht Frankfurt) in Luzern wieder im Hammerwurf-Ring. Und die Reise lohnte sich: Mit 71,28 Metern konnte der 21-Jährige sogar einen Sieg davontragen. Für den U23-EM-Finalisten über 110 Meter Hürden Manuel Mordi (Hamburger SV) gab's in der Endabrechnung von zwei Läufen in 13,79 Sekunden Platz neun. Auch U23-Europameister Sasha Zhoya (Frankreich; 13,35 sec) war in Luzern nicht ganz so schnell wie in Espoo und musste sich unter anderen Tyler Mason (Jamaika; 13,19 sec) geschlagen geben.

Christina Hering (LG Stadtwerke München) wurde über 800 Meter in 2:01,66 Minuten beim Triumph der 19 Jahre jungen Kenianerin Penina Muthoni Mutisya (1:58,76 min) Siebte. Platz sechs und den zweitbesten Wettkampf ihrer Comeback-Saison konnte im Speerwurf Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 59,73 m) verbuchen.

Aus internationaler Sicht war das Augenmerk besonders auf die 100 Meter mit Shelly-Ann Fraser-Pryce gerichtet. Die Olympiasiegerin und fünfmalige Weltmeisterin präsentierte sich auch im Alter von 36 Jahren nimmermüde und stieg in 10,82 Sekunden mit einem ungefährdeten Sieg stark in die Saison ein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024