| Interview der Woche

David Storl: "Ein Jahr mit Höhen und Tiefen"

Bei der EM in Amsterdam (Niederlande) hat David Storl (SC DHfK Leipzig) den dritten EM-Titel unter freiem Himmel bei den Aktiven gewonnen. Bei den Olympischen Spiele in Rio de Janerio reichte es hingegen nur zu einem siebten Platz. Am Rande des Werfertages in Bad Köstritz zog der Kugelstoßer Bilanz und richtete bereits den Blick auf die nächste Olympiade.
Tobias Burkhardt

David Storl, herzlichen Glückwunsch zu ihrem insgesamt fünften Sieg in Bad Köstritz. Wie ist nach einer schwierigen Saison ihr aktueller Gesundheitszustand?

David Storl:

Gut! Mir tut nichts weh.

Europameister in Amsterdam, Platz sieben in Rio. Wie fällt Ihr Fazit für diese Saison aus?

David Storl:

Es war ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Mit den Verletzungen und der fehlenden Hallensaison muss man so eine Saison in Kauf nehmen.

Können Sie erklären wie sich der Trainingsausfall auf die Leistung auswirkt?

David Storl:

Durch die fehlenden Stöße im Training und Wettkämpfe im Winter fehlt es in diesem Jahr vor allem an der Konstanz. Da konnte ich zu selten mein Potenzial abrufen.

Für das kommende Jahr wird aber wieder mit einer Hallensaison geplant?

David Storl:

Genau. Wir planen eine volle Hallensaison. Ab November beginnt die langfristige Vorbereitung für die nächsten großen Aufgaben.

Welche Wettkämpfe stehen in dieser Saison noch auf dem Programm? 

David Storl:

Am Donnerstag geht es zum Diamond League Finale nach Zürich. Danach starte ich beim heimischen Thumer Werfertag und am Samstag dann noch beim ISTAF in Berlin.

Bei den Olympischen Spielen in Rio haben die ersten drei die Drehstoß-Technik genutzt, alle drei haben auch in diesem Jahr die 22-Meter-Marke übertroffen. International nutzen viele junge Kugelstoßer diese Technik. Kann man hier von einem Trend zur Drehstoß-Technik sprechen, abhängig natürlich von den konstitutionellen Faktoren?

David Storl:

Das denke ich nicht. Meiner Meinung nach ist das länderabhängig. Gerade in Amerika oder Polen ist die Drehstoßtechnik sehr beliebt. Aber ich habe mit der Angleit-Technik auch die 22-Meter-Marke übertroffen. Von daher muss die Drehstoß-Technik nicht die bessere sein.

Sie haben ja bereits 2012 bei den Olympischen Spielen in London teilgenommen. Wie war, auch im Vergleich zu London, das Erlebnis Rio?

David Storl:

Rio war kein Erlebnis! Die Olympischen Spiele in London waren in allen Bereichen besser.

Ihr größter Fan, Ihr Opa hat es ja auch schon fast zu einer kleinen Berühmtheit geschafft. Wie wichtig ist Ihnen die Unterstützung der Familie?

David Storl:

Die Unterstützung von der Familie ist mir sehr wichtig. Es ist gut, wenn immer jemand da ist.

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