| Schlossmeeting

David Storl gewinnt mit Meetingrekord in Gotha

David Storl und Lijiao Gong sorgten bei der 18. Auflage des Gothaer Schlossmeetings im Kugelstoßen für neue Meetingrekorde. Der Doppel-Weltmeister wuchtete die Kugel auf 21,68 Meter und die gebürtige Chinesin blieb mit 20,34 Meter knapp unter ihrer Jahresbestleistung. Christina Schwanitz wurde mit 20,08 Metern diesmal Zweite.
Sandra Arm

Das Motto „Hier stößt die Elite!“ blieb auch bei der 18. Auflage unverändert. Neu war hingegen der Schauplatz. Das Kräftemesse wurde erstmals vor historischer Kulisse im Rosengarten ausgetragen. „Ich finde die Anlage schick und den Athleten wird sie sicherlich mehr liegen. Viele der Aktiven haben mir gesagt, dass sie bei der alten Anlage Angst hätten, vorn runterzufallen“, sagte Bundestrainer Sven Lang vor dem Wettkampf. Bei freiem Eintritt lockte das Meeting am Sonntagnachmittag rund 500 Zuschauer in seinen Bann und es sollte sich lohnen.

So lieferten die Aktiven bei wechselhaften äußeren Bedingungen starke Leistungen im Ring ab. Zunächst hieß es: Ladies first. Allen voran die Weltjahresbeste Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) lieferte sich mit Lijiao Gong ein heißes Duell im Ring. Im Biberach hieß die Siegerin noch Christina Schwanitz, in Gotha musste sich die Vize-Weltmeisterin der starken Konkurrenz aus China geschlagen geben. Bereits beim Einstoßen ließen die beiden aufhorchen und das Publikum klatschte sich schon einmal warm.

Christina Schwanitz muss sich geschlagen geben

Zunächst legte Christina Schwanitz im ersten Versuch mit 18,79 Meter vor, Lijiao Gong konterte mit 19,75 Meter. Im zweiten Durchgang gab es den ersten Fingerzeig von Christina Schwanitz, die sich auf 19,77 Meter steigerte. Ihre härteste Konkurrentin wusste sich ebenfalls zu steigern, ließ mit 20,03 Meter aufhorchen und pulverisierte den seit 2001 bestehen Meetingrekord von Nadine Kleinert um 17 Zentimeter. Und es sollte noch weiter gehen, im dritten Durchgang packte Lijiao Gong mit 20,34 Meter noch einige Zentimeter drauf. Für Christina Schwanitz blieb die Weite unerreicht. Sie verbesserte sich im fünften Durchgang auf 20,08 Meter.

„Die 20,08 Meter sind keine schlechte Weite, aber ich habe nicht gewonnen. Das zeigt, wir sind auch nur Menschen und keine Maschinen. Gong hat es heute gezeigt, wie es geht“, sagte Christina Schwanitz nach ihrem Wettkampf und rechnet bei den Weltmeisterschaften in Peking (China, 22. bis 30. August) ebenfalls mit diesem Duell: „Wir Zwei werden um den ersten Platz kämpfen.“

Sara Gambetta stößt in neue Sphären vor

Bei einer anderen ist der Knoten endlich geplatzt: Die Bronzemedaille bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) schien Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig) zu beflügeln, sie stieß erstmals über die 17-Meter-Marke. „Ich freue mich riesig, dass sie mit 17,20 Meter endlich gefallen ist. Das ist für mich ein schöner Moment über den ich mich sehr gefreut habe.“ Bestätigen will sie ihre neue Bestmarke bereits am kommenden Wochenende, wenn in Nürnberg die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden.

Gern hätte auch David Storl (SC DHfK Leipzig) eine Leistung von über 22 Meter angeboten. Sein Einstoßen sah dahingehend sehr vielversprechend aus. Doch das Wetter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit Beginn des ersten Durchgangs bei den Männern setzte Starkregen ein. Der Wettkampf wurde für einige Minuten unterbrochen. Doch davon ließen sich die Aktiven wie auch die Zuschauer die gute Laune nicht verderben. Nach dem Ausharren unter Schirmen und Zelten sorgte David Storl nach der Regenfron mit 21,68 Metern für einen neuen Meetingrekord.

David Storl trotz Rekord unzufrieden

Doch der zweifache Weltmeister haderte mich sich: „Ich hatte mir eigentlich für den Wettkampf mehr vorgenommen und bin daher nicht zufrieden.“ So ging der erste Versuch, wie der letzte beim Einstoßen, über die 22-Meter-Marke, den David Storl aber nicht halten konnte. Und dann kam der Regen – und eine etwas längere Pause. Zu lang für den 24-Jährigen. „Das ist echt schade. Man kommt hierher mit guter Laune, es sind auch ein paar Leute da und dann macht dir der Regenschauer den Wettkampf kaputt.“ Er machte das Beste aus den Bedingungen und steigerte seinen eigenen Meetingrekord um 16 Zentimeter.

Der Traum von der 20-Meter-Marke lebt für Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) weiter. Er steigerte sich im letzten Durchgang auf solide 19,74 Meter, die für Platz zwei reichten. Den dritten Rang belegte Christian Jagusch (SC Neubrandenburg), der auf 19,48 Meter kam.

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