| Hochsprung mit Musik

Edgar Rivera in Köln gefeiert

Edgar Rivera aus Mexiko hat am Mittwochabend die neunte Auflage des Hallen-Meetings „Hochsprung mit Musik“ an der Deutschen Sporthochschule Köln gewonnen. Er bewältigte im Stechen 2,26 Meter. Insgesamt sprangen 14 Asse aus elf Nationen zu ihrer Lieblingsmusik.
Harald Koken

Schnelle Beats, die aus den Boxen wummerten, gaben den Takt vor. Einige hundert Zuschauer, die den Rhythmus aufnahmen und entsprechend klatschten, rundeten die Kulisse in der Leichtathletikhalle der Deutschen Sporthochschule Köln ab, in der sich Edgar Rivera pudelwohl fühlte. Ebenso unverbraucht wie unkonventionell wirkend überflog er im Stechen 2,26 Meter.

„Eine tolle Atmosphäre. Sie hat mir immens geholfen“, lobte der Mexikaner, der zum Höhner-Gassenhauer "Viva Colonia" anlief - ebenso kultig wie komisch. Jaroslav Baba (Tschechische Republik), dessen Bestleistung bei 2,37 Meter steht, zog im Stechen den Kürzeren. 2,24 Meter brachten dem Olympia-Dritten von 2004 Platz zwei. Luis Castro (Puerto Rico) beklagte muskuläre Probleme und machte nach 2,23 Meter Schicht. Immerhin blieb ihm im Klasse-Feld der Bronzerang.

Mateusz Przybylko hadert mit dem Anlauf

Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), der am vorletzten Sonntag mit 2,29 Meter Hallen-Bestleistung gesprungen war, scheiterte diesmal - noch allein im Wettkampf befindlich - dreimal an eben dieser Höhe. Da er zuvor ausgelassen hatte, blieben am Ende 2,23 Meter und ein geteilter fünfter Rang. "2,29 Meter hätte ich packen müssen, aber vielleicht war der Anlauf zu dicht, das Tempo also zu hoch", analysierte Mateusz Przybylko.

Eike Onnen (Hannover 96) trug sich mit 2,20 Metern lediglich als Achter in die Ergebnisliste ein - wohl auch, weil er anders als die meisten Konkurrenten 2,23 Meter ausließ. Noch am Freitag bei den Landesmeisterschaften Niedersachsens und Bremens war er im ersten Anlauf über 2,31 Meter gefloppt und hatte damit eine neue Hallen-Bestleistung aufgestellt. Die Erklärung, warum es am Mittwoch nicht ähnlich hoch hinaus ging, war schnell gefunden: "Der Fuß tat leicht weh. Ich werde jetzt etwas kürzertreten und am Wochenende keinen Wettkampf bestreiten", sagte der 33-Jährige.

Organisator Dr. Wolfgang Ritzdorf hofft auf eine Neuauflage der Kult-Veranstaltung im nächsten Jahr. „Die Atmosphäre ist einzigartig und fasziniert Zuschauer und Athleten gleichermaßen“, so der Leichtathletik-Dozent und Direktor des an der Kölner Sporthochschule ansässigen IAAF World High Jump Centre.

Die Ergebnisse im Überblick:

Edgar Rivera (Mexiko) 2,26 m
Jaroslav Baba (Tschechische Republik) 2,24 m
Luis Castro (Puerto Rico) 2,23 m
Chris Kandu (Großbritannien) 2,23 m
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) 2,23 m
Hiromi Takahari (Japan) 2,23 m
Bram Ghuys (Belgien) 2,23 m
Eike Onnen (Hannover 96) 2,20 m
Mohamed Younis (Sudan ) 2,20 m
Mathew Sawe (Kenia) 2,20 m
Tom Parsons (Großbritannien) 2,16 m
Milos Todosijevic (Serbien) 2,16  m
Abdoulaye Diarra (Mali) 2,12 m
Mike Edwards (Großbritannien) 2,12 m

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