| Stabhochsprung

Ein US-Sieg und ein Neubeginn in Beckum

Die Olympiasiegerin von 2012 Jenn Suhr hat am Sonntag den hochklassigen Stabhochsprung-Wettbewerb in Beckum gewonnen. Für die einstige Vize-Weltmeisterin Martina Strutz war es der Auftakt für ein Comeback in Richtung Tokio 2020.
Peter Middel

Jennifer Suhr (USA) meisterte am Sonntag beim 21. Internationalen Stabhochsprung-Meeting in Beckum 4,75 Meter und gewann damit den international gut besetzten Wettbewerb vor Ninon Guillon-Romarin (Frankreich) und Tina Sutej (Slowenien), die beide jeweils 4,70 Meter überquerten. Auf Platz vier machte die Schwedin Michaela Meijer mit ebenfalls 4,70 Metern das starke internationale Resultat perfekt.

Die Olympiasiegerin von 2012 und Hallen-Weltrekordlerin Jenn Suhr, die mit 4,91 Metern die aktuelle Weltrangliste anführt, war zwei Tage zuvor noch beim Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien) gestartet, dort mit 4,70 Metern allerdings nicht über den siebten Rang hinausgekommen. „Daher war ich in Beckum recht müde und bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden,“ erklärte die 37 Jahre alte US-Amerikanerin, die nun wieder in ihre Heimat zurückkehrt, um sich dort auf die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) vorzubereiten.

Beste deutsche Springerin war Stefanie Dauber (SSV Ulm 1846), die mit 4,26 Meter den geteilten sechsten Platz belegte. „Ich bin nach 4,26 Meter auf einer härteren Stab umgestiegen, mit dem ich meine Sprünge über 4,41 Meter nicht voll durchziehen konnte“, berichtete sie und zeigte sich daher mit ihrer Leistung nicht zufrieden. Die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen), die durch einen Bandscheibenvorfall lange Zeit gehandicapt war, überwand dieselbe Höhe und wurde Neunte.

Martina Strutz kämpft für den Traum von Tokio 2020

Publikumsliebling in Beckum bleibt Martina Strutz (SV Medizin Schwerin), auch wenn sie dieses Mal keinen gültigen Versuch zeigte. Aufgrund einer Achillessehnen-Operation konnte sie in dieser Saison noch keine Wettkämpfe bestreiten, in Beckum feierte sie ein erstes kleines Comeback. Zwar scheiterte sie bei ihrer Anfangshöhe von 4,11 Meter, dennoch haderte sie keineswegs mit ihrem Neubeginn.

"Ich bin in Turnschuhen und nur mit zwölf Schritten Anlauf gesprungen, da konnte ich keine Top-Leistung erwarten. Zudem habe ich zuhause immer nur in einer Turnhalle trainiert. Da war ich bei dem Mega-Publikum in Beckum einfach überdreht", kommentierte die Vize-Weltmeisterin von 2011.

Erst im August hatte sie von ihrem Arzt „grünes Licht“ bekommen, in der Halle konnte sie im Training bereits aus zehn Schritten Anlauf 4,30 Meter meistern. Sie blickt daher optimistisch in die Zukunft: „Ich bin zuversichtlich, dass ich dort wieder hinkomme, wo ich früher einmal war. Mein Traum ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio, und dabei bleibe ich auch.“

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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