| Rottach-Egern

Florian Gaul über 5,77 Meter – zu spät für Rio

Stabhochspringer Florian Gaul hat sich am Samstag in Rottach-Egern auf 5,77 Meter gesteigert - die erfüllte Olympia-Norm kommt für eine Teilnahme in Rio aber zu spät. Der Sieg ging an den höhengleichen US-Amerikaner Sam Kendricks. Bei den Frauen gewann Annika Roloff mit 4,40 Metern.
Jan-Henner Reitze

Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das Stabhochspringer Florian Gaul (VfL Sindelfingen) innerhalb von drei Wochen nun schon zum zweiten Mal erlebt. Kurz nachdem die Nominierung für die EM erfolgt war, hatte er sich in Ingolstadt auf 5,65 Meter verbessert und damit die Norm für die Titelkämpfe in Amsterdam (Niederlande) wenige Tage zu spät erfüllt.

Am Samstag in Rottach-Egern legte der 24-Jährige die nächste Bestleistung hin, die wieder den Beigeschmack einer zu spät erfüllten Norm mitsichbringt, diesmal für Olympia. Mit 5,77 Metern sprang der Siebte der DM in Kassel sogar so hoch wie noch kein anderer DLV-Stabhochspringer in diesem Sommer. Für Rio waren 5,70 Meter gefordert worden, die der Deutsche Meister Tobias Scherbarth und der EM-Siebte Karsten Dilla (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) innerhalb des Normzeitraumes abgehakt hatten. Für Olympia ist ebenfalls der zuletzt noch mit den Folgen einer Verletzung kämpfende Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) nominiert worden, der die Norm im vergangenen Jahr mehrfach überboten hatte.

Die Steigerung brachte Florian Gaul in Rottach-Egern Rang zwei hinter dem US-Amerikaner Sam Kendricks, der ebenfalls 5,77 Meter meisterte. Den dritten Rang teilten sich Weltmeister Shawn Barber (Kanada), der Grieche Konstadinos Filippidis und der Brasilianer Thiago Braz da Silva mit jeweils 5,70 Metern. Diese Höhe überquerten auch Mark Hollis als Sechster und Tobias Scherbarth als Siebter.

Annika Roloff über 4,40 Meter

Bei den Frauen setzte sich Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) mit 4,40 Metern durch. Platz zwei mit 4,30 Metern teilten sich Martina Strutz (Schweriner SC) und die Niederländerin Femke Pluim.

Der Wettbewerb vor malerischer Kulisse am Tegernsee wurde zum 9. Mal ausgetragen. Das besondere an dem Event ist, dass die Anlage auf einem Steg im Wasser aufgebaut ist. Die Athleten laufen also auf das Wasser zu.

Die Resultate finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik.

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