Hallen-DM Dortmund als Startpunkt Richtung Heim-EM in Berlin

Bevor die Helmut-Körnig-Halle in Dortmund auf sechs Rundbahnen erweitert wird, werden am Samstag und Sonntag dort die DM-Titel vergeben. Idriss Gonschinska, Leitender Direktor Sport im DLV, rechnet mit „spannenden Wettkämpfen und engen Duellen“. Für die Sportler ist die Hallen-DM die erste wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur EM nach Berlin.

Es geht um Titel, Medaillen und ein Empfehlungsschreiben für die Hallen-WM am ersten März-Wochenende in Birmingham (Großbritannien). Doch schon vor dem ersten Finale bei den 65. Deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Dortmund spürte man, dass die „Heim-Europameisterschaften“ vom 7. bis 12. August im Berliner Olympiastadion in der deutschen Leichtathletik dauerpräsent sind. „Die Heim-EM ist bei jeder Trainingseinheit im Fokus“, sagte Idriss Gonschinska bei der Auftakt-Pressekonferenz zur Hallen-DM.

Für die zwei Dortmunder DM-Tage erwartet der Leitende Direktor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) „spannende Wettkämpfe und enge Duelle“. Eine Top-Athletin wird allerdings nicht ins Geschehen eingreifen können. Dreispringerin Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) wollte in Dortmund ihren Saison-Einstand geben, doch sie wurde von einer Grippe ausgebremst. So fehlt die Hallen-Vize-Weltmeisterin beim ersten DM-Finale.

Birmingham-Team wird nach DM-Wochenende nominiert

Für die Hallen-WM in Birmingham erwartet Idriss Gonschinska ein deutsches Team von etwa 20 Startern: „Stand vor der Hallen-DM haben wir 33 Normerfüller. Aber natürlich gibt’s Disziplinen mit mehr Normerfüllern als Startplätzen.“ Pro Disziplin dürfen bei einer Hallen-WM zwei Athleten pro Nation starten. Das DLV-Team für Birmingham wird am Montag vom Bundesausschuss Leistungssport nominiert und am Mittwoch veröffentlicht.

In den kommenden beiden Jahren werden die Deutschen Hallenmeister in Leipzig ermittelt. Einen entsprechenden Beschluss fällten die DLV-Gremien in den Sitzungen vor den Dortmunder Meisterschaften. „Für 2021 möchten wir uns nach dem Umbau der Helmut-Körnig-Halle wieder um die Ausrichtung bewerben“, erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Wer glaubt, in dieser Stadt wird nur dem Fußball gehuldigt, der liegt falsch“, ergänzte er. Um die Leichtathletik fit für die Zukunft zu machen, wird die Helmut-Körnig-Halle auf sechs Rundbahnen erweitert. Damit besteht die Chance auf die Austragung internationaler Meisterschaften.

Schon 150.000 Tickets für die EM in Berlin verkauft

„Sechs Rundbahnen sind internationaler Standard. Und den wollen wir unseren Athleten bieten“, sagte Jürgen Kessing. Auch für den seit knapp drei Monaten amtierenden DLV-Präsidenten steht die EM in Berlin bereits im Fokus. „Das ist der absolute Höhepunkt. Die EM ist eine Chance und eine Gelegenheit für unsere Athleten“, so Kessing.

Alle Athleten dürfen sich schon jetzt im Berliner Olympiastadion auf eine große Unterstützung freuen. „Stand heute Vormittag haben wir 150.000 Karten verkauft“, sagte EM-Geschäftsführer Frank Kowalski. Um die Zahl einzuordnen: Sechs Monate vor einer EM wurden noch nie so viele Tickets im Vorverkauf abgesetzt. „Unsere Zielgröße sind 350.000 Tickets, für die Abend-Sessions wollen wir jeweils 50.000 Tickets verkaufen“, ergänzte Kowalski. Diese imposanten Zahlen dürften wahrlich ein großer Ansporn für die DLV-Asse sein. Der Weg Richtung Berlin hat spätestens in Dortmund begonnen.

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