Zwei 70-Meter-Werferinnen, zwei Olympia-Normen, zwei erfreuliche Auftritte zum Saison-Auftakt: Betty Heidler und Kathrin Klaas haben am Sonntag beim Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach die "Road to Rio" eingeschlagen.
Die ehemalige Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) ließ ihren Hammer am Sonntag in Fränkisch-Crumbach dreimal jenseits der 70 Meter einschlagen. Die Norm (71,00 m) für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) fiel in Runde zwei mit einem Wurf auf 71,14 Meter. Mit 73,53 Metern in Runde sechs holte sich die Europameisterin von 2010 dann die Führung zurück und machte den Tagessieg perfekt.
Vereinskollegin Kathrin Klaas hatte im abschließenden Durchgang endgültig in den Wettkampf gefunden und sich zwischenzeitlich mit 71,78 Metern an die Spitze gesetzt. Nach einem holprigen Start in den Wettbewerb steigerte sie sich von Wurf zu Wurf und schlug ebenfalls den Weg Richtung Rio ein. Dritte wurde mit neuer Bestleistung die Berlinerin Charlene Woitha (68,93 m). Rund anderthalb Meter fehlen ihr noch zur EM-Norm für Amsterdam (Niederlande, 6. bis 10. Juli).
Bei den Männern setzte sich der Brite Chris Bennett mit 75,46 Metern durch. Zweiter wurde der Norweger Eivind Henriksen (74,97 m) vor dem Finnen Tuomas Seppänen (74,72 m). Alexander Ziegler vom SV Dischingen war als Vierter mit 73,22 Metern bester deutscher Hammerwerfer. Im U23-Wettbewerb hatte der Münchner Simon Lang zuvor mit 72,61 Metern erstmals die 70-Meter-Marke übertroffen. Auch der Sieg in der weiblichen U23 ging mit Bestweite weg, und zwar mit 64,61 Metern an Susen Küster (SV Halle).
