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Hochklassig besetzte Offene Berlin-Brandenburgische Seniorenmeisterschaften

Zwei Wochen vor den Deutschen Hallenmeisterschaften mit Winterwurf drückte 200-Meter-Weltmeisterin Heike Martin mit schnellen Zeiten über 60 und 200 Meter den Offenen Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften ihren Stempel auf.
Karl-Heinz Flucke

Die letzte Möglichkeit noch die Qualifikationsleistung für die Deutschen Hallen-Seniorenmeisterschaften mit Winterwurf (1. bis 3. März) in Halle/Sachsen-Anhalt zu erbringen, waren am Wochenende die Offenen Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften in der Hauptstadt Berlin. Trotz kurzfristiger Verlegung des Austragungsortes vom Sportforum Hohenschönhausen in die Rudolf-Harbig-Halle am Olympiastadion hatten 183 Aktive aus 79 Vereinen gemeldet und am Tage der Veranstaltung kamen noch etliche Nachmeldungen hinzu.

Auch für die in einer Woche stattfindenden Polnischen Seniorenmeisterschaften nutzten es einige Aktive. Herausragende Athletin war die Junioren-Vizeweltmeisterin über 400 Meter aus dem Jahre 2000 (Bestleistung 52,68 sec) Aneta Lemiesz (W35), die über 200 Meter in 26,61 Sekunden und über 800 Meter in 2:13,51 Minuten in der Berliner Halle unangefochten gewann.

Katja Hasselberg flott unterwegs

Extra aus Chemnitz angereist kam die letztjährige 200-Meter-Freiluft-Weltmeisterin Heike Martin (W45; LAC Erdgas Chemnitz), die mit 8,07 Sekunden ihre diesjährige Bestleistung aus Fürth von 8,05 Sekunden knapp verpasste. Dafür konnte sie ihre diesjährige Hallenbestzeit über 200 Meter mit 26,68 Sekunden um zwei Hundertstel verbessern. Nach diesem Auftritt in Berlin sind die nächsten Ziele: Die Deutschen Hallenmeisterschaften in Halle/Saale und der Start bei den Hallen-Weltmeisterschaften Ende März.

Die amtierende Weltmeisterin und Deutsche Meisterin im Weitsprung und Dreisprung, Sandra Kramer (W40) vom LAC Berlin, begnügte sich mit zwei Siegen über 200 Meter in 27,33 Sekunden und im Weitsprung mit 4,51 Metern.

Der Wechsel vom Berliner Verein VfV Spandau zum brandenburgischen Verein SV-Leonardo-da-Vinci Nauen gab eine neue Motivation für Katja Hasselberg (W50). Im 60-Meter-Hürdenlauf gewann sie in 10,67 Sekunden und verwies die letztjährige Hallen-Vizemeisterin Manuela Leonhard von SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal auf Platz drei in 10,81 Sekunden. Dazwischen schob sich noch Ellen Schlieker (VfL Brandenburg; 10,64 sec). Außerdem gewann Katja Hasselberg den Weitsprung mit 4,73 Metern und wurde Zweite über 60 Meter in 9,08 Sekunden. Im Kugelstoßen der Seniorinnen W55 hatte die Deutsche Hallenmeisterin Ute Schwanke vom PSV Olympia Berlin mit ihrer Leistung von 10,38 Metern keine ernsthafte Konkurrentin.

Ludwig Döring mit drei Titeln

Bei den Senioren der Altersklasse M40 gewann Stephan Schönberg vom SC Potsdam über 60 Meter in 7,57 Sekunden und blieb mit 23,95 Sekunden knapp unter seiner Freiluftzeit über 200 Meter. Auch im Sprintbereich der M45 zeigte sich der noch als Italiener beim Verband geführte Daniele Biffi von TopFit Berlin mit seinen Siegerzeiten 60 Meter in 7,59 Sekunden und 200 Meter in 23,93 Sekunden von seiner besten Seite.

Die beiden Mehrkämpfer Ludwig Döring vom SV Sömmerda und Robert Manka (LG Süd Berlin), der auch als polnischer Athlet geführt wird, lieferten sich im 60-Meter-Hürdenlauf, Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen spannende Duelle. Im Hürdenlauf in 9,50 Sekunden, im Hochsprung mit 1,65 Meter und im Weitsprung mit 5,77 Metern hatte Döring die Nase vorn, Robert Manka im Kugelstoßen mit 11,56 Metern. Bei den Senioren Hallen-Weltmeisterschaft in Torun warten werden  sich beide wieder begegnen.

Horst Kyborg sammelt alle Lauf-Titel

Das Duell über 3.000 Meter in der Altersklasse M65 zwischen Klaus Goldammer (OSC Berlin) und Helmut Kreidner (LTC Berlin) wurde schon schnell entschieden.  Goldammer, der über eine Knieverletzung klagte, ließ Kreidner schon nach ein paar Runden ziehen, so dass diese 10:54,52 Minuten einen mächtigen Vorsprung herauslief, dem Klaus Goldammer nicht folgen konnte.

Im 3.000-Meter-Lauf der Altersklasse M70 zeigte sich Horst Kyborg (SC Siemensstadt Berlin) verbessert und ließ den amtierenden Deutschen Senioren Hallenmeister 2018 Dieter Kollhammer (LC Marathonia Berlin) klar in 12:19,61 zu 12:30,26 Minuten hinter sich. Außerdem gewann Horst Kyborg noch die Titel über 800 und 1.500 Meter.

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