| JuGa 2018

Männliche U20 Samstag: Sprint-Dreikampf und Last-Minute-Tickets für Tampere

Eine spannende Entscheidung um die U20-WM-Tickets über 100 Meter mit dem überzeugenden Sieger Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig) in 10,43 Sekunden, eine starke Stadionrunde von Jean-Paul Bredau (SC Potsdam) in 46,71 Sekunden und viele hochklassige Leistungen der internationalen Gäste waren die Höhepunkte im männlichen Bereich am ersten Tag der Junioren-Gala in Mannheim.
Thorsten Eisenhofer

Es begann für den deutschen Nachwuchs gut. Gleich im ersten Finale auf der Laufbahn rannte Hürdensprinter Stefan Volzer (VfB Stuttgart) zur Norm für die U20-WM. Als Dritter hinter dem Belgier Michael Obasuyi, der mit einer starken Vorstellung in 13,38 Sekunden auf Rang vier der Weltjahresbestenliste lief, blieb er in 13,57 Sekunden erstmals unter dem Tampere-Richtwert. Volzer rannte damit unter die Top Ten in der Welt (<link video:18418>zum Video).

„Das war geil, ein unbeschreibliches Gefühl, dass es nun endlich gereicht hat, nachdem es vorher so oft sehr knapp nicht geklappt hat mit der Norm“, sagte der Siebte der U18-WM aus dem Vorjahr. „Ich freue mich auf die U20-WM. Das ist noch einmal etwas anderes als die U18-WM.“ Raphael Thoma (LG Offenburg) verpasste in 13,73 Sekunden die Norm um drei Hundertstelsekunden.

Deutsche U20-Sprinter machen's spannend

Die 100 Meter versprachen eine knappe Entscheidung um die beiden Tickets für Tampere. Und sie wurden auch eine knappe Entscheidung. Eine sehr knappe Entscheidung. Elf Hundertstelsekunden trennten am Ende die vier besten deutschen Läufer. Absetzen konnte sich nur einer etwas: Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig), der sich auf 10,43 Sekunden verbesserte – und im Ziel einen ziemlich lauten Jubelschrei folgen ließ (<link video:18424>zum Video).

„Ich bin einfach happy“, sagte er nach einer Verbesserung um zwei Hundertstelsekunden. Im Vorjahr bremsten ihn diverse Verletzungen auf, nun rannte er der nationalen Konkurrenz davon. „Ich hatte im Finale eigentlich keinen Druck, den hatte ich eher im Vorlauf, weil man ja nie so weiß, wie die anderen so drauf sind“, sagte er in Bezug auf die Konkurrenzsituation im Kampf um die zwei WM-Tickets.

Zeitgleich auf Rang zwei kamen Milo-Skupin-Alfa (LG Offenburg) und Luis Brandner (Erfurter LAC) in 10,52 Sekunden. Brandner ist dieses Jahr bereits 10,48 Sekunden gelaufen, Skupin-Alfa schaffte erstmals den Tampere-Richtwert (10,52 sec).

Jean-Paul Bredau erstmals unter 47 Sekunden

Eine Hundertstelsekunde hatte 400-Meter-Läufer Jean-Paul Bredau (SC Potsdam) vor der Gala zur Norm für Tampere (47,15 sec) gefehlt. Nun ist er in ganz andere Dimensionen vorgestoßen, verbesserte sich um fast eine halbe Sekunde auf nun 46,71 Sekunden (<link video:18421>zum Video). „Mein Ziel war die Norm, mein Ziel war es, wenn möglich, unter 47 Sekunden zu bleiben. Das Hauptziel aber war die Norm“, sagte der 18-Jährige, der sich mit der Qualifikation für Tampere ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machte. Am Mittwoch wird er 19 Jahre alt. Kurz darauf ist er dann bei der WM dabei. „Ich habe mir damit einen großen Traum erfüllt“, sagte Bredau.

Im Kugelstoßen steigerte sich der Australier Alexander Kolesnikoff auf 19,74 Meter – und siegte somit vor Valentin Moll vom LC Rehlingen, der mit 19,52 Metern unter seiner Jahresbestleistung von 20,74 Metern blieb, allerdings den zweitbesten Wettkampf des Jahres zeigte. „Ich hätte natürlich gerne Bestleistung gestoßen, weil ich mich gut gefühlt habe. Aber ich bin ganz zufrieden“, sagte Moll. Timo Northoff (TuS Jöllenbeck) steigerte sich von seinen bisher in dieser Saison erzielten 18,62 Metern auf 19,21 Meter. Die Norm von 18,50 Meter hatte er bereits vorher übertroffen – und wird damit voraussichtlich neben Moll ein Tampere-Ticket erhalten.

Das hat sich auch Fabio Hessling (LAC Saarlouis) im Hammerwerfen gesichert. Er schaffte erstmals die Norm von 71 Metern, kam beim Sieg von des starken Jake Norris (Großbritannien; 80,28 m) auf 72,28 Meter. Die Weite des Briten, der Nummer zwei der Welt, ist ein neuer Meetingrekord, der bislang bei 78,96 Meter stand, gehalten von Alexej Mikhailov. Diskuswerfer Tim Ader (SC Neubrandenburg) blieb mit 59,66 Metern als Zweiter hinter dem überzeugenden Portugiesen Emanuel Sousa (62,87 m) ebenfalls über der Norm für die U20-WM (58,00) (<link video:18430>zum Video). Er hatte seinen Diskus dieses Jahr schon auf 60,34 Meter geschleudert.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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