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Nadja Käther setzt auf den Sommer

In dieser Hallensaison wird Nadja Käther nicht in ihrer Spezialdisziplin starten. Die Weitspringerin vom Hamburger SV setzt auf den Sommer und will mit stabiler Technik ihre Olympia-Chance nutzen. Doch die nationale Konkurrenz um die drei Rio-Plätze ist stark.
Markus Tischler (dpa)

Hamburg und Rio de Janeiro liegen exakt 9913,20 Kilometer auseinander. Doch für Nadja Käther sind es lediglich 6,70 Meter, die sie überwinden muss, um von der Hansestadt im August in die Olympia-Stadt 2016 reisen zu dürfen. Für dieses Ziel verzichtet die Weitspringerin vom Hamburger SV auf Hallen-Starts in ihrer Spezialdisziplin. Wenn am Wochenende in Hannover die Norddeutschen Meisterschaften über die Bühne gehen, dann wird die 27-Jährige lediglich über 60 Meter und 200 Meter antreten und sich danach auf die Freiluftsaison konzentrieren.

„Mir fehlt es ein wenig an Techniktraining“, räumt Nadja Käther ein, die bis zum Frühjahr an „Feinheiten“ arbeiten will. Die Zeit für weite Sprünge bis zu den Großereignissen ist knapp bemessen. „Und ich möchte früh eine gute Weite stehen haben“, sagt die 27-Jährige, deren persönliche Bestleistung von 6,66 Metern aus dem Jahr 2010 stammt.

Luxusproblem im Weitsprung

Immerhin würde diese Weite reichen, um die Norm für die Europameisterschaften in Amsterdam vom 6. bis 10. Juli zu erfüllen. Die liegt bei 6,65 Metern. Allerdings ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zuletzt in kaum einer anderen Disziplin bei den Frauen so gut aufgestellt gewesen wie im Weitsprung. Sosthene Moguenara, die mittlerweile vom TV Wattenscheid zur LG LAZ Saar 05 gewechselt ist, und die Deutsche Meisterin Lena Malkus (SC Preußen Münster) erzielten im Vorjahr jeweils 6,94 Meter.

U23-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) flog auf 6,79 Meter. Und da ist ja plötzlich auch noch Alexandra Wester. <link news:45762>Die Springerin vom ASV Köln katapultierte sich am Mittwoch in Düsseldorf auf 6,72 Meter. Ein Sprung in die Weltklasse.

Doch Nadja Käther hat zumindest aus ihrer Sicht eine Voraussetzung geschaffen, um 2016 mit der Konkurrenz mithalten und den Sprung über Kassel zur EM nach Amsterdam und nach Rio schaffen zu können. Seit einigen Monaten ist sie Sportsoldatin. „Es ist ein Luxus für mich, mich jetzt voll auf den Sport konzentrieren zu können.“

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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