| World Challenge

Nächster Doppelsieg: Röhler-Vetter-Festspiele auch in Turku

Die Speerwerfer Thomas Röhler (88,26 m) und Johannes Vetter (87,88 m) haben am Dienstag in Turku wieder einen DLV-Doppelsieg geholt. Ebenfalls über Platz eins jubeln durfte Sprinterin Rebekka Haase.
Jan-Henner Reitze

Es ist das Speerwurf-Mekka: Das World Challenge-Meeting in Turku (Finnland). Und wie schon bei den Diamond League-Meetings in Doha (Katar) und Rom (Italien) haben Thomas Röhler (LC Jena) und Johannes Vetter (LG Offenburg) dem Wettbewerb ihren Stempel aufgedrückt. Schon nach zwei Durchgängen war der Wettkampf entschieden.

Bei Rückenwind und kühlen 12 Grad schleuderte Thomas Röhler sein Arbeitsgerät auf standesgemäße 88,26 Meter. Der Olympiasieger war sogar Cover-Gesicht auf den Meeting-Plakaten und wurde von den Finnen gefeiert. Trainer Harro Schwuchow an der Bande brachte die Verbindung des Duos zu den speerwurfbegeisterten Gastgebern mit einer Finnland-Flagge auf der Wange zum Ausdruck.

Da die Konkurrenz nicht an ihm vorbeizog, verzichtete der 25-Jährige auf die Durchgänge vier und fünf. Er wollte nicht unnötig etwas riskieren. Die Bedingungen erschwerten ohnehin einen 90-Meter-Wurf. Bei seinem Vorjahressieg in Turku hatte Thomas Röhler diese Marke erstmals in seiner Karriere übertroffen. Im sechsten Durchgang griff er nochmal zum Speer und schenkte dem Publikum eine Abschluss-Weite von 86,25 Metern.

Johannes Vetter wieder der "Anheizer" für Thomas Röhler

Für Johannes Vetter war der Wettkampf ein Déjà vu. Wie auch in Doha und Rom hatte er zwischenzeitlich die Führung übernommen und den Olympiasieger herausgefordert. Zuerst mit 85,10 Metern im ersten Durchgang und dann mit 87,88 Metern im zweiten Durchgang. Er wurde aber jeweils direkt von Thomas Röhler überboten.

Neben der nächsten Topweite konnte der 24-Jährige vor allem mit einer stabilen Serie überzeugen, die er in den vergangenen Saisonwettkämpfen so noch nicht gezeigt hat. Obendrauf gab es für Johannes Vetter Rang zwei in einem Top-Feld mit weiteren Top-Weiten.

Der Olympiasieger von 2012 Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago; 86,48 m) kam dem DLV-Duo am nächsten. Ahmed Bader Magour (Katar) steigerte seinen Landesrekord als Vierter auf 85,23 Meter. Routinier Tero Pitkämäki (Finnland; 83,95 m) belegte Rang fünf. Andreas Hofmann (MTG Mannheim) wurde mit 83,53 Metern Sechster und lag damit noch vor Weltmeister Julius Yego (Kenia; 82,60 m). 

Rebekka Haase setzt sich gegen Ewa Swoboda und Co. durch

Einen Sieg in einem internationalen Feld feierte Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) über 100 Meter. Bei guten Windbedingungen (+ 1,6 m/sec) spulte die dreimalige U23-Europameisterin ihr Rennen in 11,21 Sekunden ab. Krystsina Tsimanouskaya (Weißrussland; 11,31 sec) wurde Zweite vor Ewa Swoboda (Polen; 11,39 sec) und Olesya Povh (Ukraine; 11,39 sec). Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) steigerte ihre Saisonbestleistung als Siebte auf 11,53 Sekunden.

Eine Klasse für sich war wieder einmal Hammerwerfer Pawel Fajdek (Polen), der dreimal die 80 Meter übertraf. Zum Abschluss des Wettkampfes erzielte der Weltmeister mit 82,40 Metern sogar die bisher beste Weite des Jahres überhaupt.

Renaud Lavillenie über 5,81 Meter

Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich; 5,81 m) bezwang im Stabhochsprung seinen jüngeren Bruder Valentin Lavillenie (Frankreich; 5,61 m).

Im Hürdensprint lief Ricarda Lobe (MTG Mannheim; 13,24 sec) auf Rang fünf. Im Vorlauf (13,19 sec) war sie noch etwas schneller unterwegs. Hanna Plotitsyna (Ukraine; 13,08 sec) lief als erste durchs Ziel.

Maximilian Bayer (MTV Ingolstadt) lieferte bei den Männern zwei ordentliche Rennen ab und zweimal die gleiche Zeit. Im Vorlauf wie im Finale wurden 13,71 Sekunden gestoppt. Saisonbestzeit und Rang fünf. Garfield Darien (Frankreich; 13,22 sec) holte sich den Sieg vor Balázs Baji (Ungarn; 13,35 sec).

Katharina Molitor und Annika Roloff noch auf der Suche nach der Bestform

Das Speerwerfen der Frauen entschied Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland) für sich. Die Olympia-Fünfte kam auf 65,03 Meter und ließ damit Kelsey-Lee Roberts (Australien; 64,06 m) und Sunette Viljoen (Südafrika; 61,54 m) hinter sich. Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 59,19 m) wurde Sechste.

Für Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen / Kieler TB) lief der Saisoneinstieg über 3.000 Meter Hindernis nicht wie erhofft. In 10:13,72 Minuten wurde die Olympiateilnehmerin Siebte. Die auch für das Rennen angekündigte Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) musste ihren Start krankheitsbedingt absagen. Der Sieg ging an Daisy Jepkemei (Kenia; 9:31,98 min).

Die Siegerin im Stabhochsprung der Frauen Maryna Kylypko (Ukraine) schaffte im dritten Versuch 4,41 Meter. Annika Roloff (MTV 49 Holzminden; 4,26 m) als Zweite und Regine Kramer (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,26 m) als Vierte scheiterten jeweils dreimal an dieser Höhe. Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen / Kieler TB) ging ohne Höhe in die Ergebnisliste ein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

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