| Saisondebüt in Zeulenroda

Pamela Dutkiewicz schmiedet Comeback-Pläne

Kurz vor den Hallen-Europameisterschaften musste Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz als Top-Favoritin ihren Start absagen. Jetzt schmiedet die Wattenscheiderin konkrete Pläne für ihr Comeback am 21. Juni in Zeulenroda.
Alexandra Dersch

Heute kann Pamela Dutkiewicz unbeschwert zurückschauen. Ziemlich genau drei Monate liegen zwischen dem Jetzt und der Hallen-Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien). Der Meisterschaft, wo die Hürdensprinterin als Top-Favoritin auf Gold ins Rennen gehen wollte. Doch es kam alles anderes.

Eine muskuläre Verletzung machte den Start zunichte. „Ich bin eine Fighterin, wollte es unbedingt, aber die Schmerzen waren zu groß“, sagt die Athletin des TV Wattenscheid, die in ihrer Karriere schon so oft Rückschläge und schwere Verletzungen verkraften musste. Aber genau diese Erfahrungen sind es auch, die sie zu der Frau gemacht haben, die sie heute ist. „Es passiert nichts ohne Grund“, glaubt die 27-Jährige und fuhr statt nach Glasgow kurz entschlossen mit ihrer Familie auf die Nordseeinsel Norderney. Luft holen. Kopf durchpusten. Die Hallen-EM passieren lassen und dann mit frischem Wind in die neuen Aufgaben starten.

Hartnäckige Verletzung

Doch die Verletzung entpuppte sich als hartnäckiger als gedacht. Während andere Athleten bereits Mitte März im Trainingslager auf Teneriffa (Spanien) den Grundstein für einen erfolgreichen WM-Sommer legten, musste Pamela Dutkiewicz dort alternativ trainieren. Erst seit dem 22. April überquert die Silbermedaillengewinnerin der Europameisterschaften im Training wieder regelmäßig die Hürden. „Welches Privileg es ist, schmerzfrei Sport machen zu können, weiß ich nach dieser Phase noch stärker zu schätzen“, sagt Pamela Dutkiewicz. „Deshalb hat sich das Datum meiner ersten Hürdenüberquerung nach der Verletzungspause auch so eingebrannt. Das Hürdenlaufen hat mir unglaublich gefehlt.“

Ab dem 21. Juni will die WM-Bronzemedaillengewinnerin auch wieder im Wettkampf Hürdenlaufen. „Für meinen Saisonstart wollte ich gerne in Deutschland, in familiärer Umgebung laufen“, sagt sie. Ihre Wahl fiel auf Zeulenroda (21. Juni). Daran schließt sich ein Wettkampfblock, der auch Starts bei der Diamond League in London (Großbritannien; 21. Juli) beinhaltet und sein Finale bei den <link _blank>Deutschen Meisterschaften in Berlin (3./4. August) findet, bevor Pamela Dutkiewicz dann einen erneuten Aufbau Richtung Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) startet.

Und spätestens dann ist die verpasste Medaillenchance bei den Hallen-Europameisterschaften kein Thema mehr. „Ich weiß, Leistungssport ist immer ein Auf und Ab“, sagt die Wattenscheiderin. „Aber umso schöner ist es, dass ich mich jetzt wieder auf dem Weg Richtung 'auf' befinde.“

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