| Kamila Skolimowska Memorial

Robert Harting verabschiedet sich in Polen, Sieg für Andreas Hofmann

Es war der vorletzte Wettkampf seiner Karriere: Diskuswerfer Robert Harting ist am Mittwoch beim Kamila Skolimowska Memorial im polnischen Chorzow Vierter geworden. Andreas Hofmann entschied das Speerwerfen für sich.
Jan-Henner Reitze

Sein langjähriger Hauptkonkurrent Piotr Malachowski (Polen) hatte ihn zu dem Wettkampf eingeladen, so zeigte sich der dreimalige Diskusweltmeister Robert Harting (SCC Berlin) am Mittwoch noch einmal bei einem internationalen Wettkampf außerhalb Deutschlands. Beim Kamila Skolimowska Memorial im polnischen Chorzow belegte der 33-Jährige mit 62,94 Metern Rang vier. Es war der letzte Auftritt des Olympiasiegers von 2012 bei einem Meeting im Ausland. Beim ISTAF im Berliner Olympiastadion (2. September) will er zum allerletzten Mal als aktiver Leistungssportler in den Ring gehen.

Den Wettkampf gewann die aktuelle Nummer eins in der Diskuswelt. Europameister Andrius Gudzius (Litauen) schleuderte die Zwei-Kilo-Scheibe auf 66,15 Meter. Robert Harting ließ immerhin einmal mehr Piotr Malachowski hinter sich: Der Pole wurde mit acht Zentimetern Rückstand auf den Deutschen Fünfter (62,86 m).

Sechster Saisonsieg für Andreas Hofmann

Andreas Hofmann (MTG Mannheim) reichten 83,81 Meter zum Sieg. Der Speer des EM-Zweiten ist in diesem Sommer bei seinen bisherigen Wettkämpfen immer deutlich weiter geflogen, sieben Mal gingen Weiten jenseits der 88 Meter in die Ergebnisliste ein. Eine beeindruckende Bilanz. Zum sechsten Mal in diesem Jahr verließ der 26-Jährige die Anlage als Sieger.

Der Wettbewerb wurde gemeinsam mit den Frauen ausgetragen, bei denen sich Martina Ratej (Slowenien; 61,50 m) knapp gegen Madara Palameika (Lettland; 61,07 m) durchsetzte.

Ricara Lobe wieder unter 13 Sekunden

Hürdensprinterin Ricarda Lobe (MTG Mannheim) bestätigte noch einmal ihre gute Form. Die EM-Fünfte blieb zum vierten Mal in ihrer Karriere bei regulärem Wind unter 13 Sekunden und belegte Rang zwei (12,97 sec). Nur Europameisterin Elvira Herman (Weißrussland; 12,87 sec) war noch eine Zehntel schneller.
 
Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) kam erneut nicht ins Ziel. Im vergangenen Jahr war die EM-Zweite kurz nach dem Gewinn von WM-Bronze beim Skolimowska-Memorial gestürzt und musste deshalb sogar die Saison vorzeitig beenden. In diesem Jahr fehlt sie wieder auf dem Zielfoto und wurde schließlich nach Verweis auf Regel 168.7 disqualifiziert. Diese besagt, dass jede Hürde mit Schwung- und Nachziehbein überquert werden muss und nicht umgestoßen werden darf.

Ronnie Baker sprintet die 100 Meter in 9,87 Sekunden

Der US-Amerikaner Ronnie Baker lief die 100 Meter so schnell wie noch kein Athlet in diesem Jahr weltweit. In 9,87 Sekunden steigerte er seine Bestleistung um eine Hundertstel. Seinen Landsmann Mike Rodgers (10,10 sec) als Zweitplatzierten und den Rest des Feldes ließ der Dritte der Hallen-WM deutlich hinter sich.

Piotr Lisek (Polen) begeisterte seine Landsleute mit einem Sprung über 5,85 Meter und siegte im Stabhochsprung vor Shawn Barber (Kanada; 5,80 m) und Renaud Lavillenie (Frankreich; 5,70 m). Caster Semenya (Südafrika) lief die 400 Meter in 50,06 Sekunden und lag klar vor Europameisterin Justyna Swiety-Ersetic (Polen; 51,45 sec).

Im Kugelstoßen musste sich Europameisterin Paulina Guba (Polen; 18,14 m) der Weißrussin Aliona Dubitskava (19,06 m) geschlagen geben. Bei den Männern schlug Europameister Michal Haratyk (Polen; 21,33 m) knapp Weltmeister Tom Walsh (Neuseeland; 21,28 m).

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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