| U18-Europameisterschaften

U18-EM Györ Tag 3: DLV-Talente in den Vorrunden

Am dritten Tag der U18-Europameisterschaften der Leichtathleten im ungarischen Györ (5. bis 8. Juli) sind in den Vorrunden viele DLV-Athleten in Aktion und wollen sich für das Finale qualifizieren. Wir berichten, wie sich die Talente schlagen.
Pamela Ruprecht

U18-ATHLETINNEN IN AKTION

100 Meter Hürden - Vorlauf

Antonia Buschendorf und Amelie Braun meistern alle Hürden

Für beide DLV-Hürdensprinterinnen geht es nach gelungener, überstandener erster Runde am Abend um den Einzug ins Finale. Besonders gute Chancen sollte dann Antonia Buschendorf (SC Magdeburg; 13,69 sec) haben. Die Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung lief in Vorlauf Nummer drei knapp hinter der Französin Lea Vendome (13,67 sec) als Zweite ins Ziel und sicherte sich das direkte Halbfinal-Ticket. Auch Amelie Braun (CLV Siegerland) schaffte im ersten Vorlauf die Qualifikation: Sie rannte in 13,77 Sekunden beim Sieg der Norwegerin Martine Hjornevik (13,40 sec) auf Rang drei und erhielt ebenfalls das große "Q" fürs Halbfinale. Sie kannte das Stadion bereits, denn sie hatte 2017 beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) an selber Stelle Bronze gewonnen.

100 Meter Hürden - Halbfinale

Antonia Buschendorf löst das Final-Ticket

Im schnellsten von drei Halbfinal-Rennen schaffte Antonia Buschendorf (SC Magdeburg) den Einzug ins Finale. Mit dem dritten Platz in 13,50 Sekunden qualifizierte sie sich über die Zeit als Fünfte für den Endlauf. Vorne weg preschte die Norwegerin Martine Hjornevik mit ihrer Siegerzeit von 13,27 Sekunden. Dieselbe Zeit rannte im dritten Vorlauf auch die Niederländerin Zoe Sedney. Das war auch der Lauf, in dem die zweite DLV-Hürdensprinterin in Aktion war. Amelia Braun (CLV Siegerland) erwischte zwar einen sehr guten Start, den Bundesnachwuchstrainer Björn Sterzel lobte, doch dann lief sie auf Final-Kurs liegend unglücklich gegen eine Hürde und wurde in ihrem Halbfinal-Lauf Achte (14,64 sec).

400 Meter Hürden - Halbfinale

Gisele Wender läuft europäische Jahresbestzeit

Starkes Rennen von Gisele Wender! Die Dritte der U18-Weltmeisterschaften von Nairobi (Kenia) ist nach Verletzungsproblemen in der Vorbereitung wieder in Top-Form. Die Berlinerin gewann das erste Halbfinale in 59,33 Sekunden und zieht mit guten Aussichten ins Finale ein. "Das habe ich meinem Trainer Willi Mathiszik und dem Physio-Team zu verdanken", sagte die 17-Jährige, selbst etwas überrascht über die schnelle Zeit. Ihre Bestzeit (59,17 sec) hatte sie letztes Jahr im U18-WM-Finale aufgestellt und kam ihr sehr nahe. Das Final-Ticket ist zugleich die Erfüllung eines IAAF-Quotenplatzes für die Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien; 11. bis 16. Oktober). Für die zweite DLV-Starterin Anastasia Vogel (TV Wattenscheid 01) erfüllte sich der Traum vom Finale diesmal noch nicht. Im zweiten Halbfinale wurde sie beim Sieg der Österreicherin Lara Pressler (1:00,20 min) in 1:00,84 Minuten Vierte.

Dreisprung - Qualifikation

Lisa Kramer fehlen drei Zentimeter zum Finale

Ein kleines bisschen Pech hatte Lisa Kramer (LC Überlingen) in der Dreisprung-Qualifikation. Ihr fehlten am Ende zum letzten von zwölf Final-Plätzen, die vergeben wurden nur drei Zentimeter. Die Schweizerin Gaelle Maonzambi zog mit 12,41 Metern als Zwölfte noch ins Finale ein. Die DLV-Athletin landete bei ihrem besten Sprung, den sie im dritten Versuch zeigte, bei 12,38 Meter. In Eppingen war sie dieses Jahr schon 12,76 Meter weit gekommen. Beste Dreispringerin in der Quali war die Top-Favoritin Aleksandra Nacheva (13,32 m). Die Bulgarin hat eine Bestweite von 14,00 Metern.

Diskuswurf -Qualifikation

Pia Northoff übertrifft die Quali-Weite

Nach einem ersten ungültigen Versuch schleuderte Pia Northoff ihren Diskus im zweiten Wurf auf 47,70 Meter. Damit hatte die Deutsche U16-Meisterin die direkte Qualifkationsweite von 46,00 Metern abgehakt und darf sich auf das Finale freuen. Zwei Werferinnen lagen in ihrer Gruppe B vor ihr, am weitesten kam die unter neutraler Flagge startende Russin Violetta Ignatyeva mit 53,38 Metern. Für Sina Prüfer (Hallesche Leichtathletik-Freunde) reichten 44,14 Meter in der späteren Gruppe B nicht für die Top Zwölf, der letzte Final-Platz ging mit 45,39 Metern weg. Die Werferin kann sich nun ganz auf ihr Kugelstoß-Finale konzentrieren.

Speerwurf -Qualifikation

Lea Wipper schnappt sich gerade noch den zwölften Final-Platz

In der Mittagssonne war die erste Qualifikationsgruppe der Speerwerferinnen an der Reihe: Mit dabei die deutsche Jahresbeste Lilly Urban (LG Eintracht Frankfurt). Nach 47,59 Meter und einem ungültigen Versuch gelang ihr im letzten Anlauf eine Steigerung auf 49,29 Meter. Für den direkten Finaleinzug waren 52,00 Meter gefordert, sie belegte damit in der Gruppe A den siebten Platz und konnte sich noch Hoffnungen machen, in den Top Zwölf zu bleiben. Überragend war die Türkin Münevver Hanci, die die europäische U18-Jahresbestleistung auf 59,81 Meter steigerte.

In der zweiten Gruppe war dann Lea Wipper (SC DHfK Leipzig) an der Reihe. Ihr zweiter Wurf landete bei 49,49 Meter, damit war klar: Für Lilly Urban würde es nicht reichen. Die Leipzigerin ergatterte den zwölften Finalplatz vor ihrer Team-Kollegin. "Das tut mir leid für Lilly, aber das ist Sport", meinte Lea Wipper. "Ich freue mich riesig, das war ganz schön knapp. Es hat heute nicht viel gepasst, ich habe viel zu stark mit dem Arm gezogen und die Beine vernachlässigt, weil ich unbedingt ins Finale wollte. Dort kann es nur besser laufen, ich bin optimistisch."

U18-ATHLETEN IN AKTION

200 Meter - Halbfinale

DLV-Sprinter ziehen mit Halbfinal-Siegen in den Endlauf

Die deutschen 200 Meter-Sprinter sind weiter in Top-Form. Im ersten Halbfinale siegte Alexander Czysch (VfB Stuttgart 1893) bei angenehmem Rückenwind (+1,9 m/sec) in 21,36 Sekunden. Seine Bestzeit ist nur acht Hundertstel schneller. "Ich hatte eine bessere Bahn als im Vorlauf, bei der ich nicht so stark in die Kurve muss und besser geradeaus sprinten kann", berichtete der Stuttgarter. "Das Rennen war generell gut, im Finale will ich einen guten Platz machen."

Im dritten Lauf präsentierte sich Daniel Regenfuß (TV Langen) noch stärker: Europas Nummer eins ging in der Kurve rasant an und lieferte sich auf der Zielgeraden ein kleines Duell mit dem Tschechen Jiri Pechar (21,23 sec), das der DLV-Athlet in 21,21 Sekunden (+1,7 m/sec) zu seinen Gunsten entschied. "Halbfinale ist wie Finale", sagte der 16-Jährige, der kein Risiko eingehen wollte und abends im Endlauf angreifen will. Die schnellste Zeit brachte der Sieger des zweiten Halbfinals Vesselin Jivkov (Bulgarien) auf die Bahn, der mit noch mehr Wind-Unterstützung (+2,2 m/sec) 21,09 Sekunden lief.

Weitsprung - Qualifikation

Top-Springer Nick Schmahl und Jaron Boateng souverän im Finale

Um sich auf den Wettkampf zu fokussieren, hat sich Europas Zweit-Jahresbester im Weitsprung kurz vorher im Physiozelt mit einem Zauberwürfel befasst: Nick Schmahl (TSV Heiligenhafen) hat die richtige Konzentration gefunden und war auf den Punkt fit. "Ich konnte gleich im ersten Versuch, die Quali-Weite springen, das war natürlich super", berichtete der 7,46 Meter-Springer, der mit Rückenwind (+ m/sec) auf 7,23 Meter flog. Auch sein Team-Kollege Jaron Boateng, die Nummer drei Europas, steht im Finale. Nach einem ungültigen Versuch landete er bei 7,19 Metern – ein Zentimeter unter der geforderten Weite (7,20 m). "Ich habe gesehen, dass das schon gereicht hat und habe deshalb auf den dritten Sprung verzichtet, um mich für das Finale zu schonen", sagte der Düsseldorfer.


Die U18-EM Tag 3 live:

<link>TV-Übertragungszeiten:
9:45 bis 12:45 Uhr Eurosport 2 (live)
15:15 bis 16:45 Uhr Eurosport 2 (Aufz. Tag drei)
16:45 bis 21:10 Uhr Eurosport (live)
<link _blank>EAA-Livestream und Live-Ergebnisse

<link btn>Alle Infos zur U18-EM 2018 Györ

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