| Werfertag Bad Köstritz

Valerie Adams bezwingt Christina Schwanitz

14 Olympiateilnehmer kamen ins thüringische Bad Köstritz zum 14. Bad Köstritzer Werfertag um sich nochmals zu messen. Im kompakten Programm war das Kugelstoßen und Speerwerfen der Frauen und Männer. Bei extremen Temperaturen sprang am Ende ein deutscher Sieg heraus.
Tobias Burkhardt

Das Kugelstoßen der Frauen war am Sonntag in Bad Köstritz das qualitativ am besten besetzte Starterfeld. Hier trafen fünf Olympiateilnehmerinnen aus Rio aufeinander, darunter mit Valerie Adams (Neuseeland) und Anita Marton (Ungarn) die zweit- und drittplatzierte. Die beiden fordern wollte die amtierende Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge).

Den Sieg nicht nehmen ließ sich nach sechs Versuchen die zweimalige Olympiasiegerin Valerie Adams. Sie stieß die Kugel auf 19,75 Meter. Zweite klar vor der Olympia-Dritten Anita Marton (18,87 m) wurde Christina Schwanitz. Sie zeigte eine stabile Serie und im fünften bzw. sechsten Versuch mit 19,42 und 19,41 Metern ihre besten Versuche. „Die Weite geht für die Temperaturen in Ordnung. Das Publikum in Bad Köstritz ist toll.“ Auch stellte sie klar, dass sie nach der Verletzung „stolz ist in Rio gewesen zu sein“, auch wenn „das Resultat nicht der Erwartungshaltung der Medien entsprach“.

Der Speewurf der Frauen war eine klare Sache für die Olympia-Sechste Kathryn Mitchell (Australien). Die bei Uwe Hohn trainierende Athletin zeigte eine klasse Serie mit sechs Versuchen über der 60-Meter-Marke. Ihr weitester wurde mit 64,21 Metern vermessen. Mit deutlichem Abstand wurde die Deutsche Meisterin Christin Hussong mit 58,21 Metern Zweite.

David Storl Chef im Ring

Der einzige deutsche Sieg der Veranstaltung ging auf das Konto von David Storl (SC DHfK Leipzig). Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister begann mit 20,01 Metern, steigerte sich im zweiten Versuch auf 20,22 und im vierten auf 20,41 Meter. In Runde fünf kam ihm der polnische Vize-Europameister Michal Haratyk mit 20,21 Metern noch einmal nahe, aber es sollte nichts am Erfolg von David Storl ändern. Mit dem sicheren Sieg in der Tasche haute er im letzten Versuch nochmal einen Stoß raus, der an der 21 Meter-Marke kratzte. Zum Unmut der Zuschauer wurde der Versuch jedoch ungültig gegeben.

Im Speerwurf der Männer setzte sich in Runde eins Andreas Hofmann (MTG Mannheim) an die Spitze des Feldes. Mit dem vorletzten Wurf des Tages konnte sich der Olympia-Finalist Petr Frydrych (Tschechische Republik) auf 81,76 Metern steigern und damit an die Spitze setzen. Andreas Hofmann wurde am Ende mit 80,61 Metern Zweiter vor dem diesjährigen EM-Teilnehmer Lars Hamann (Dresdner SC 1898; 77,83 m).

Thomas Röhler überzeugt auch am Mikrofon

Der frischgebackene Speerwurf-Olympiasieger und Sieger der vergangenen beiden Auflagen Thomas Röhler (LC Jena) ließ es sich nicht nehmen nach Bad Köstritz, unweit seiner Heimat Jena, zu reisen. Und das ganze 17 Stunden nach seinem dritten Platz beim Diamond League Meeting in Paris (Frankreich).

Er wurde nochmals für seinen großartigen Erfolg in Rio gefeiert, erfüllte zahlreiche Autogrammwünsche und Interviewanfragen. Bei seiner Disziplin, dem Speerwurf der Männer, griff er zum Mikrofon und begleitete den Wettkampf. Er gab seinen Speerwurf-Kontrahenten wichtige Tipps und analysierte Technik und Windverhältnisse.

Auch für ihn gibt es in den nächsten Wochen noch einige Wettkampf-Höhepunkte. So greift er nächste Woche in Thum und beim ISTAF in Berlin zum Speer. Zum Abschluss folgt das Diamond League Finale in Brüssel, wo er die Chance hat, zum zweiten Mal das Diamond Race zu gewinnen. Der deutsche Rekord ist für ihn nicht mehr weit entfernt, aber er möchte im nächsten Jahr „keine Rekordjagd starten“. Gleichzeitig betonte er aber, dass „es keine Grenzen gibt“.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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