| Jugend-DM Rostock

Weibliche Jugend am Samstag: Nächste starke Leistung von Marie Scheppan

Drei Tage Deutsche Jugend-Meisterschaften in Rostock. Wir berichten hier aktuell von den Entscheidungen der weiblichen Jugend U18 und U20 am Samstag. Für eine der besten Leistungen sorgte U18-Vize-Europameisterin Marie Scheppan auf der Stadionrunde.
Harald Koken
Weibliche Jugend U20

Neele Schuten rennt nah an ihre Bestzeit

Neele Schuten (TV Gladbeck), vor einem Monat in Mannheim nach 13,91 Sekunden im Vorlauf im Finale noch einmal auf 13,77 Sekunden verbessert, rannte über 100 Meter Hürden nach 13,78 Sekunden klar als Erste ins Ziel. „Dass nur eine Hundertstel zur Bestzeit gefehlt hat, ist mir egal. Ich bin nicht so gut rausgekommen, hintenheraus lief es umso besser“, kommentierte die Athletin von Heiner Preute den Rennverlauf. Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam; 13,93 sec) sicherte sich nach ihrem Sieg im Stabhochsprung nun Silber. Hallen-Meisterin Annika Marlies Niedermayer (SC DHfK Leipzig; 14,06 sec) folgte auf Platz drei.

Im Weitsprung sorgten die beiden Favoritinnen gleich im ersten Versuch mit ihren besten Versuchen für klare Verhältnisse, zumal die plötzliche Abkühlung und der unberechenbare Wind für alles andere als optimale Bedingungen sorgten. U20-Weltmeisterin Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC) legte 6,34 Meter vor, Merle Homeier (VfL Bückeburg), im Vorjahr Neunte der U20-EM und jetzt bei der U20-WM 14., kam mit 6,30 Metern dicht, aber nicht ganz an die Führende heran. „Hinzu kam, dass ich Fußprobleme habe“, begründete Lea-Jasmin Riecke, warum sie insgesamt nur drei Sprünge absolvierte. „Aber ich habe den Wettkampf beobachtet und hätte bei Bedarf eingreifen können“, erklärte die 18-Jährige. Mehrkämpferin Janika Baarck (SC Neubrandenburg) sprang als Dritte 6,16 Meter. 

Josina Papenfuß vergießt Freudentränen

Dicke Freudentränen vergoss Josina Papenfuß (TSG Westerstede) im Ziel des 2.000 Meter Hindernislaufes. „Die Taktik ist aufgegangen. Ich sollte dranbleiben und auf den letzten 200 Metern rennen wie ein Berserker“, berichtete die 13. der U20-WM über 3.000 Meter, die am Sonntag auch über 1.500 Meter antritt. Vorjahressiegerin Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach), über 3.000 Meter Hindernis-Achte der U20-WM, drückte 1.800 Meter mächtig aufs Tempo, hatte aber im Spurt das Nachsehen und wurde in 6:38,48 Minuten Zweite. Leandra Lorenz (RSV Eintracht Berlin; 6:50,17 min) hatte unter den Verfolgerinnen den längsten Atem und wurde mit Platz drei belohnt.

Leia Braunagel (SCL Heel Baden-Baden), im Vorjahr Zweite der U18-WM, bei der U20-WM aber in der Qualifikation im allerletzten Wurf aus den Top Zwölf verdrängt worden, schleuderte den Diskus gleich zu Beginn auf 49,17 Meter – eine Weite, die von keiner Mitbewerberin mehr überboten wurde. „Wenigstens weiter als in Tampere“, kommentierte die Athletin von Ina Paaschen und Lutz Klemm. „Im Training werfe ich stabil über 50 Meter. Dass es hier nicht so weit ging, lag wohl auch daran, dass sich der Wettbewerb ultralang rausgezogen hat“, meinte die 18-Jährige. Selina Dantzler (LG Stadtwerke München), bei er U20-WM starke Vierte im Kugelstoßen, drehte im finalen Durchgang mit 49,03 Metern noch einmal mächtig auf und wurde mit Platz zwei belohnt. Platz drei ging an Antonia Kinzel (SSV Ulm 1846; 48,84 m).

Lavinja Jürgens von Windböen gebremst

Die U20-WM-Achte Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg) nahm im Hochsprung als Einzige 1,80 Meter. 1,85 Meter – ein Zentimeter mehr als ihre mehrfach bestätigte Bestleistung – waren diesmal zu hoch – auch aufgrund eines plötzlich einsetzenden Unwetters mit heftigen Windböen. „Der Wind und die dunklen Wolken haben mich aus dem Rhythmus gebracht, aber vielleicht klappt es ja am nächsten Wochenende beim U20-Länderkampf in Berlin mit den 1,85 Metern“, zeigte sich die Bayerin optimistisch. Marie Berghoff (LAC Veltins Hochsauerland) nahm 1,77 Meter im ersten Versuch und wurde mit Silber belohnt. Bianca Stichling (TSG Weinheim), bei der U20-WM 15., übersprang als Dritte 1,74 Meter.

Der U20-WM-Zwölften Samantha Borutta, die in diesem Jahr schon fünf 60-Meter-Wettkämpfe gezeigt hat und mit einer Bestleistung von 62,98 Metern angereist war, reichten im Hammerwurf 55,51 Meter zum Sieg. Eine Weite, mit der die vorjährige U18-Meisterin alles andere als zufrieden war. „Ich weiß, dass ich viel mehr kann. In Dischingen werfe ich demnächst sicher wieder weiter“, erklärte die Pfälzerin, die von ihren Eltern Annette und Peter Borutta trainiert wird. Nancy Randig (SWC Regensburg) nahm im fünften Durchgang mit 55,37 Metern noch einmal Tuchfühlung auf. Hannah Setter (LV Merzig; 53,70 m) eroberte Bronze.

Über 200 Meter landete die Essenerin Amelie Dierke (Werdener Turnerbund) in 24,06 Sekunden einen deutlichen Sieg vor Annike Rohlff (LG Flensburg; 24,40 sec) und Tabea Schulz (TSV Wehdel; 24,47 sec).

Weibliche Jugend U18

Beauty Somuah immer noch in EM-Form

Schon als Schnellste in Vor- und Zwischenlauf hatte Beauty Somuah (ASV Köln) ihre großen Ambitionen angedeutet. Im Finale über 100 Meter war die Siebte der U18-EM dann nicht zu halten und stürmte in 11,91 Sekunden und mit 16 Hundertsteln Vorsprung ins Ziel. „Dass ich so deutlich vorn war, habe ich gar nicht gemerkt“, sagte die Athletin von Tobias Rüttgers. „Die U18-Europameisterschaften waren anstrengend, aber ich bin noch gut in Form.“ Die länger verletzte Titelverteidigerin Talea Prepens (TV Cloppenburg), im Vorjahr U18-Weltmeisterin über 200 Meter, fand als Zweite in 12,07 Sekunden wieder Anschluss. Lilli Böder (VfL Eintracht Hannover; 12,23 sec) freute sich über Bronze.

Rhythmisch sauber und technisch abgeklärt erkämpfte U18-Europameisterin Giséle Wender (SV Bau-Union Berlin) über 400 Meter Hürden den Sieg in 59,51 Sekunden. „Es sind 400 Meter mit zehn Hürden, da kann jedes Mal viel passieren. Deswegen gehe ich nie siegessicher in ein Rennen. Aber ich kämpfe gerne um den Sieg“, sagte die Athletin von Christina Scheibe und Willi Mathiszik. U18-EM-Halbfinalistin Anastasia Vogel (TV Wattenscheid 01; 59,88 sec) hielt sich als Zweite wacker, gefolgt von Maren Smoljuk (SC Magdeburg; 59,95 sec).

Marie Scheppan wieder schnell

Marie Scheppan (LC Cottbus), bei der U18-EM mit überaus flotten 52,82 Sekunden zu Silber gestürmt war, durcheilte die Stadionrunde in 53,49 Sekunden und erkämpfte damit ungefährdet den Sieg über 400 Meter. „Ich wollte einfach nur die letzte Gelegenheit nutzen, den U18-Titel zu holen“, sagte die Athletin von Rainer Kruk. Von der Option, in den Staffel-Kader für die EM in Berlin aufzurücken, habe man Abstand genommen, erklärte die 1,81 Meter große Langsprinterin. Mona Meyer (MTV Ingolstadt 1881; 54,57 sec), bei der U18-EM Siebte, kam als Zweite ins Ziel, Martha Gettel (SC Neubrandenburg; 56,61 sec) als Dritte.

Über 800 Meter beschleunigte Sophia Volkmer (TV Wetzlar), als Fünfte er U18-EM auf 2:07,56 Minuten verbessert, taktisch clever 300 Meter vor Schluss, um rasch entscheidende zwei Meter zwischen sich und die hartnäckigsten Verfolgerinnen zu legen. Die Athletin von Mark Schwesig konnte auf den letzten 50 Metern sogar noch einen Blick zurück wagen und lief dennoch nach 2:09,64 Minuten ungefährdet ins Ziel. U18-EM-Halbfinalistin Lara Tortell (TV Rendel; 2:10,54 min) erkämpfte Platz zwei. Bronze ging an Anna Schall (LG Tuttlingen-Fridingen; 2:12,30 min).

Lucie Kienast trotz technischer Probleme vorne

U18-EM-Teilnehmerin Lucie Kienast (SV Halle), die sich seit dem letzten Jahr von 5,35 auf 6,25 Meter gesteigert hat, flog im Weitsprung im fünften Durchgang auf 6,03 Meter – eine Weite, an die die Mitbewerberinnen nicht mehr herankamen. „Die Knieschmerzen, die mich bei der U18-EM behindert haben, habe ich im Griff. Aber dennoch ist die Technik noch nicht in Ordnung“, analysierte die Athletin von Burkhard Gäbel. Lange lag Siebenkämpferin Annkathrin Hoven (ART Düsseldorf), bei der U18-EM Fünfte, mit exakt 6,00 Metern in Führung. Sie wurde am Ende Zweite vor der U18-EM-Vierten Saskia Woidy (LAZ Saar 05 Saarbrücken; 5,81 m).

Dramatisch verlief die Entscheidung über 1.500 Meter Hindernis: Die U18-EM-Dritte Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) setzte sich vom Start weg an die Spitze und holte einen komfortablen Vorsprung heraus. Doch am letzten Wassergraben stürzte die Rheinländerin und wurde kurz vor dem Ziel noch von der heraneilenden Alisia Freitag (TSG Esslingen) überholt. Sie gewann in 4:48,15 Minuten, Paula Schneiders folgte in 4:49,38 Minuten. „Ich habe den Sturz gesehen, aber mir nichts dabei gedacht. Ich bin einfach nur weitergelaufen und habe meinen Spurt angezogen“, erzählte Alisia Freitag. Katrin Marx (LV Merzig; 4:54,35 min) gewann Bronze.

Verena Meisl (Turnerschaft Mülheim-Saarn) sorgte über 1.500 Meter für einen Sensationssieg, als sie 400 Meter vor Schluss furios beschleunigte. „Ich bin mit der achtbesten Zeit angereist und überhaupt war meine Saison gar nicht so gut“, sagte die Überraschungs-Meisterin, nachdem sie das Ziel in 4:38,01 Minuten erreicht hatte. Zunächst sah es so aus, als würden zwei Etablierte den Sieg unter sich ausmachen. Doch die zweitplatzierte Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe; 4:38,26 min), als U18-EM-Vierte auf 4:23,89 Minuten verbessert, und die nun drittplatzierte Titelverteidigerin Lea Kruse (FC Schalke 04; ), bei der U18-EM Elfte, verschleppten das Tempo und bemerkten nicht, dass die Verfolgerinnen wieder aufschlossen.

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