| Atlanta City Games

Deutliche Steigerung bringt Gina Lückenkemper die WM-Norm

© Joshua Thiele
Die Stars haben bei den Atlanta City Games im Piedmont Park abgeliefert. Neben Weitsprüngen der Weltklasse wurden starken Zeiten auf der überlangen Sprintgeraden gefeiert, einige Top-Resultate waren jedoch vom Winde verweht. Mit einer deutlichen Saisonbestzeit konnte Gina Lückenkemper erstmals auch in diesem Jahr die WM-Norm für Tokio abhaken.
Silke Bernhart

Mit einer überlangen Sprintgeraden von 200 Metern, Anlagen im Weit- und Stabhochsprung, Festival-Atmosphäre sowie vielen Stars der Leichtathletik-Szene gingen die Atlanta City Games am Samstag im Piedmont Park in die dritte Runde. Und die Protagonisten lieferten ab. Zum Beispiel im Weitsprung der Männer mit gleich fünf Acht-Meter-Resultaten. An der Spitze setzte sich der Dritte der Hallen-WM von 2024 Carey McLeod (Jamaika; 8,33 m) knapp gegen Hallen-Weltmeister Mattia Furlani (Italien; 8,28 m) durch. Hallen-Weltmeisterin Claire Bryant (USA) jubelte im Frauen-Wettbewerb in Runde sechs über ihren ersten Sieben-Meter-Sprung – aufgrund von 2,6 Metern pro Sekunde Rückenwind werden ihre 7,03 Meter jedoch nicht in die offiziellen Bestenlisten eingehen.

Eine neue Weltjahresbestleistung über 100 Meter machte ebenfalls der Rückenwind zunichte: Akani Simbine (Südafrika), mit 9,90 Sekunden die Nummer eins der Welt in diesem Jahr, steigerte sich in Atlanta auf 9,86 Sekunden (+2,3 m/sec). Über 100 Meter Hürden der Frauen war die WM-Dritte Keni Harrison (12,30 sec; +2,1 m/sec) die Schnellste, den Hürdensprint der Männer entschied Trey Cunningham (USA; 13,13 sec) für sich.

Beachtlich das Resultat des Weltmeisters über 400 Meter Hürden von 2022 Alison dos Santos: Der Brasilianer war im ungewohnten Wettbewerb über 200 Meter Hürden schon nach 21,85 Sekunden im Ziel. Ohne Hürden ließ der Brite Zharnel Hughes (19,55 sec) auf dieser Strecke Jereem Richards (Trinidad und Tobago; 19,63 sec) und Wayde van Niekerk (Südafrika; 20,03 sec) hinter sich.

Gina Lückenkemper nähert sich den elf Sekunden

Einzige deutsche Starterin bei den Atlanta City Games war Gina Lückenkemper (SCC Berlin). Wie 2024 absolvierte die Deutsche Meisterin dort nach zwei Starts in ihrer Wahlheimat Florida ihr drittes 100-Meter-Rennen der Saison. Nach zwei 11,30er Zeiten zum Auftakt in die Saison steigerte sich die 28-Jährige am Samstag deutlich und sprintete in 11,07 Sekunden auf Platz vier.

Belohnt wurde diese Steigerung mit einer Punktlandung auf der WM-Norm für Tokio (Japan; 13. bis 21. September), die bei genau 11,07 Sekunden liegt. Beim ISTAF hatte sie diese Marke schon im Vorjahr deutlich unterboten, vorrangig berücksichtigt werden jedoch bei der Nominierungsentscheidung die Norm-Leistungen aus 2025.

Schnellste Sprinterin des Tages war über 100 Meter die US-Amerikanerin Cambrea Sturgis (10,98 sec). Die 150 Meter dominierte Favour Ofili (Nigeria; 15,85 sec): Als erste Frau unterbot sie in einem 150-Meter-Wettbewerb ohne Kurve die 16-Sekunden-Marke. Bei der vergangenen Ausgabe der Atlanta City Games war sie noch in 16,30 Sekunden Zweite geworden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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