Diskuswerferin Curly Brown hat am Freitag bei der U20-EM in Tampere ihre dritte internationale Medaille gewonnen. Die Titelverteidigerin holte diesmal Silber, nur zwölf Zentimeter fehlten zu Gold.
Zwei internationale Goldmedaillen hat Diskuswerferin Curly Brown (Eintracht Frankfurt) in ihrer Karriere schon gewonnen. Am Freitag kam bei der U20-EM in Tampere (Finnland) eine dritte Medaille hinzu. Die 19-Jährige holte nach Gold vor zwei Jahren diesmal Silber. Gleich der erste Wurf ging auf 52,45 Meter, damit setzte sie die erste Duftmarke.
Doch im dritten Versuch trumpfte die Spanierin Andrea Njimi Tankeu Djeudji mit neuer Bestleistung von 54,28 Metern auf. Eine Runde später setzte Curly Brown zum Konter an. Ihr Wurf ging deutlich hinter die Linie, welche die 50 Meter markierte. Als die Weite aufleuchtete, ärgerte sich die junge Werferin jedoch: Mit 54,16 Metern fehlten nur zwölf Zentimeter zur Führung.
Konstante Serie bringt diesmal Silber
Dabei blieb es, wenngleich Curly Brown mit fünf gültigen Versuchen, die alle über 52 Meter gingen, die mit Abstand beste Serie aller Finalistinnen aufwies. Doch der Ausreißer nach oben fehlte, und so haderte die Frankfurterin mit ihrem Ergebnis, hatte sie doch den Titel abgeben müssen, den sie zwei Jahre lang innegehabt hatte. Die blaue Startnummer der Titelverteidigerin und Jahresbesten war für sie mit viel Druck verbunden. "Ich bin sehr enttäuscht", gestand sie anschließend. Nach ihrer Bestleistung von 58,99 Metern im Mai hatte sie sich nicht nur den erneuten Titel, sondern auch eine bessere Weite erhofft.
Vor zwei Jahren war Curly Brown völlig ohne Druck ins Finale gegangen und hatte überraschend den Titel gewonnen. Damals hatten 53,93 Meter zu Gold gereicht, am Freitag gab es für eine bessere Weite Silber. Das Podium komplettierte mit 52,63 Metern die Dänin Anne Juul Jensen.
Der zweiten deutschen Finalistin Nadjela Wepiwé (TSG Wehrheim) unterliefen leider wie schon in der Qualifikation zunächst zwei ungültige Versuche, wobei ihr erster Wurf schon deutlich über 50 Meter gegangen wäre. Im dritten Durchgang flog ihre Scheibe dann auf 44,26 Meter, damit schaffte es die U18-Europameisterin diesmal als Zehnte nicht in den Endkampf.