| U20-EM 2025

Tampere Tag 4 | Die DLV-Talente in den Finals

© Jan Papenfuß
Endspurt in Tampere (Finnland)! Am Sonntag stehen die letzten Finals bei den U20-Europameisterschaften an. Hier lesen Sie von Wettbewerb zu Wettbewerb, wie die DLV-Talente in den Finals abgeschnitten haben.
Svenja Sapper

U20-EM 2025

Weibliche U20

800 Meter 

Jana Becker spurtet furios zum Titel

Die Krönung ihrer bisherigen Karriere: Jana Marie Becker hat am Sonntag bei der U20-EM in Tampere Gold über 800 Meter gewonnen. Die 19-Jährige teilte sich das Rennen optimal ein und spurtete auf der Zielgeraden an der Konkurrenz vorbei.

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3.000 Meter

Teil zwei der Fitzgerald-Show – Lera Miller kämpft sich durch

Schon die 5.000 Meter hatte Innes Fitzgerald dominiert. Und über 3.000 Meter präsentierte sich die Britin kein bisschen müde, sondern lud ein weiteres Mal zur One-Woman-Show ein. Bald war sie allein auf weiter Flur, dahinter setzte sich eine Fünfergruppe vom restlichen Feld ab. Erste Verfolgerin dieser Gruppe war anfangs Lera Miller (VfL Löningen), gemeinsam mit der Türkin Viyan Adar. Doch der Abstand zur vorderen Gruppe wuchs, der zu den weiteren Läuferinnen im Feld wurde dagegen immer geringer. 

So wurden die beiden auf dem letzten Kilometer eingeholt und von einigen Kontrahentinnen abgefangen. Auf der vorletzten Runde hatte die DLV-Läuferin, die auch über 1.500 Meter schon starke Leistungen gezeigt hat, ordentlich zu kämpfen. Doch sie biss sich durch und zog auf den letzten 200 Metern noch einmal das Tempo an. Als 13. war sie schließlich nach 9:31,59 Minuten im Ziel. Für die 18-Jährige, die zu Beginn der Saison schon 9:02,99 Minuten gelaufen ist, ein enttäuschendes Ergebnis. Mit Tränen in den Augen verließ sie die Bahn und wurde von ihren Teamkolleginnen getröstet, die das Rennen in den Zuschauerrängen verfolgt hatten. 

Zweimal 3.000 Meter innerhalb von drei Tagen – eine ungewohnte Erfahrung für Lera Miller, die im Vorjahr bei der U18-EM über 2.000 Meter Hindernis und bei der U20-WM über ihre Lieblingsstrecke 1.500 Meter angetreten war. So wird die 18-Jährige wohl noch eine Weile mit ihrem Ergebnis hadern, bevor sie wieder nach vorne blicken kann. Mit ihrem großen Potenzial auf verschiedenen Strecken hat sie die Zukunft noch vor sich. 

Innes Fitzgerald rannte unterdessen in 8:46,39 Minuten einen neuen Meisterschaftsrekord, Silber bejubelte in 9:08,87 Minuten die Schwedin Carmen Cernjul, mit der Norwegerin Wilma Bekkemoen Torbiörnsson (9:10,70 min) komplettierte eine zweite Skandinavierin das Podium. 

 


4x400 Meter

DLV-Langsprinterinnen erkämpfen sich in neuer Besetzung Silber

Die letzte Medaille der U20-EM gewann am Sonntag die 4x400-Meter-Staffel der weiblichen U20: Obwohl Einzel-Silbermedaillengewinnerin Johanna Martin passen musste, stürmten Luna Fischer, Pauline Richter, Katharina Rupp und 800-Meter-Siegerin Jana Becker im Team zu Silber.

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Hochsprung

Ella Obeta strahlt über Platz vier

Ella Obeta (LG Eckental) zeigte im Finale der U20-EM den besten Wettkampf ihrer bisherigen Saison. Bis einschließlich 1,83 Meter blieb sie fehlerfrei, nur einmal ist die Hochspringerin in ihrer Karriere bisher höher gesprungen: 2024 überquerte sie in Mönchengladbach 1,84 Meter. Nach Tampere war sie mit einer Saisonbestleistung von 1,80 Metern angereist, hatte aber in dieser Saison auch schwächere Wettkämpfe bestritten. Bei der Jugend-DM in Wattenscheid überquerte sie "nur" 1,75 Meter und wurde Dritte. Doch bei der U20-EM war sie auf den Punkt fit. 

Zu einer Medaille reichte es jedoch leider nicht, dazu hätte sie die neue Bestmarke von 1,86 Metern noch überwinden müssen. Mit dieser Höhe schnappte sich die Spanierin Ona Bonet Bronze. Die Silber- und Goldmedaillengewinnerinnen schafften auch noch 1,89 Meter. Zur U20-Europameisterin krönte sich die amtierende U18-Europameisterin Lilianna Bátori aus Ungarn vor der höhengleichen Ella Mikkola, die zur Freude der Gastgeber Silber holte. 

Für Dorothea Gantert (SpvvG Laatzen) endete der erste internationale Einsatz im Finale auf Platz elf. Die Deutsche U20-Meisterin meisterte die 1,73 Meter im ersten und die 1,77 Meter im dritten Versuch. Bei 1,80 Metern war diesmal Endstation, ihr erstes Finale nahm sie als eine überwältigende Lern-Erfahrung wahr. 

Stimmen zum Wettbewerb

Ella Obeta (LG Eckental): 
Ich brauche nicht traurig zu sein, es war ein echt guter Wettkampf und ich konnte zeigen, was ich kann. Ich habe den Medaillengewinnerinnen ein bisschen Angst gemacht, glaube ich. Natürlich ist es trotzdem schade, so knapp an einer Medaille vorbeizuschrammen. Das Feeling, alles im Ersten zu schaffen, war echt nice! Die Sonne hat geschienen, das finde ich auch immer schön, wenn es warm ist. Meine Freunde waren da, ich habe alle gehört, die mich angefeuert haben, es war richtig schön. Die Stimmung hat total beflügelt. Ich springe nächstes Wochenende noch einen Wettkampf und dann mache ich Pause. Nach dem Wettkampf freue ich mich richtig darauf, nächstes Jahr in der U23 zu starten und die Älteren herauszufordern. 

Dorothea Gantert (Spvvg Laatzen): 
Es lief erst total gut und ich hatte ein echt gutes Gefühl. Als dann die Staffeln gelaufen sind, war im Stadion so viel los und ich bin ein bisschen in Panik verfallen. Die Höhe konnte ich noch retten, aber die 1,80 Meter waren dann leider zu hoch. Ich habe mich total gefreut, hier dabei zu sein und es ist eine super Erfahrung, auch wenn das Finale jetzt nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Eigentlich habe ich mein großes Ziel mit dem Finaleinzug erreicht.
 


Kugelstoß

Starke Serie von Emily Scherf wird nicht belohnt

Vor der U20-EM hatte Kugelstoßerin Emily Scherf (SC Neubrandenburg) mit einem kleinen Tief gekämpft, die Kugel wollte einige Wochen lang gar nicht über die 15-Meter-Marke fliegen. Rechtzeitig zur U20-EM hatte sie dieses Tief überwunden und in der Qualifikation mit 15,21 Metern die drittbeste Weite erzielt. Diesen Platz hätte sie auch gern im Finale erreicht. Doch daraus wurde leider nichts, obwohl sich die 18-Jährige noch stärker präsentierte als in der Qualifikation. 

Gleich viermal flog die Kugel über die 15-Meter-Marke: zweimal auf 15,28 Meter, einmal auf 15,19 Meter, einmal auf 15,16 Meter. Bis zum letzten Versuch lag sie damit zwei Zentimeter hinter der Bronze-Weite, dann steigerte sich die Ukrainerin Anhelina Shepel auf 15,62 Meter und schob sich damit noch auf den Silberrang. Weitengleich Bronze gab es für Anita Nalesso (Italien), unangefochten war die griechische Siegerin Maria Rafailidou (16,16 m). 

Trotz des starken Wettkampfes überwog bei Emily Scherf anschließend die Trauer um die verpasste Medaille. Zufrieden war hingegen Anna-Maria Weber (VfB Stuttgart), die schon nach ihrem dritten Stoß auf 14,78 Meter ordentlich gejubelt hatte. Denn dieser sicherte ihr den Platz in den Top Acht, sie wurde Sechste. 

Stimme zum Wettbewerb

Anna-Maria Weber (VfB Stuttgart): 
Die Top Acht waren mein Ziel, das habe ich auch geschafft. Es waren meine ersten internationalen Meisterschaften, da kann ich mit Platz sechs sehr zufrieden sein. Die Stimmung war super, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich nehme für mich mit, dass bis zum Schluss alles passieren kann und man nie aufgeben darf.


Siebenkampf | Tag 2

Nachmittag

Emma Kaul in hochklassigem Siebenkampf auf Platz vier

Nur 90 Punkte fehlten Emma Kaul (USC Mainz) am Sonntag im Siebenkampf von Tampere (Finnland) auf die Medaillenränge. Dabei zeigte die 19-Jährige eine rundum starke Leistung: Mit 5.970 Zählern erreichte sie eine Punktzahl, die vor zwei Jahren in Jerusalem (Israel) zum Titel gereicht hätte. Damals siegte Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) mit 5.928 Punkten. Diesmal waren Ergebnisse jenseits der 6.000 Punkte für die Medaillen gefordert. 

Den Titel holte sich mit 6.293 Punkten (Einstellung ihres eigenen kroatischen Landesrekordes) Jana Koscak. Die U20-Weltmeisterin konnte die Ungarin Sarolta Kriszt in Schach halten, die ihre Bestleistung auf 6.251 Zähler steigerte. Diese hatte über 800 Meter alles versucht, um die Führende noch abzufangen: Mit 2:10,84 Minuten stürmte sie vorneweg. Zweite im 800-Meter-Rennen, das alle 20 Athletinnen gemeinsam bestritten, war mit 2:14,18 Minuten Emma Kaul. Die U18-Europameisterin Enni Virjonen aus Finnland feierte vor Heimpublikum ihren ersten 6.000er und holte mit 6.060 Punkten Bronze. 

Die beiden weiteren deutschen Siebenkämpferinnen rundeten auf den Plätzen sechs und sieben das starke Team-Ergebnis ab: Mit 2:19,83 Minuten über 800 Meter kam Anna Hinkelmann (SV Halle) insgesamt auf 5.577 Zähler. Anna Elisabeth Ehlers (TSV Bayer 04 Leverkusen) stürzte über 800 Meter kurz nach dem Start und brachte das Rennen trotzdem tapfer zu Ende: 2:35,87 Minuten bescherten ihr immer noch 5.507 Punkte. 

Vormittag

Deutsches Trio auf vier, fünf und sieben

Die deutschen Siebenkämpferinnen liegen im Mehrkampf von Tampere weiter glänzend im Rennen um Top-Acht-Platzierungen! Als Vierte geht am Abend Emma Kaul (USC Mainz) in die finalen 800-Meter. Die 19-Jährige startete mit neuer Weitsprung-Bestleistung von 5,97 Metern in den Tag und spielte anschließend als Disziplinsiegerin im Speerwurf (49,17 m) ihre Stärke aus. Mit 5.066 Zählern hat sie sogar noch die Chance auf den zweiten 6.000er ihrer noch jungen Karriere. 

Allerdings trumpfte die finnische Lokalmatadorin Enni Virjonen im Weitsprung (6,01 m) und Speerwurf (47,10 m) auf und hat nun als Drittplatzierte 5.225 Punkte gesammelt. So ist der Rückstand auf die Medaillenplätze schon recht groß. Um Gold kämpfen werden in der abschließenden Disziplin die Top-Favoritinnen Jana Koscak (Kroatien; 5.394 pt) und Sarolta Kriszt (Ungarn; 5.299 pt), die über 800 Meter deutlich stärker einzuschätzen ist. 

Auf den Plätzen fünf und sieben rangieren die beiden weiteren deutschen Siebenkämpferinnen. Mit 6,10 Metern im Weitsprung und 39,03 Metern im Speerwurf durfte Anna-Elisabeth Ehlers (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4.886 pt) gleich zwei Bestleistungen feiern. Knapp hinter der Britin Eden Robinson (4.778 pt) folgt dann Anna Hinkelmann (SV Halle; 4.751 pt), die mit 5,80 Metern (Weitsprung) und 36,43 Metern (Speerwurf) am zweiten Tag einige Punkte liegen ließ, aber über 800 Meter sicher ihre Top-Acht-Platzierung verteidigen will. 
 

Männliche U20

3.000 Meter Hindernis

Jakob Rödel erst am letzten Wassergraben vom Bronzerang verdrängt

Jakob Rödel (SC DHfK Leipzig) ist ein echter Meisterschaftsläufer. Im vergangenen Jahr war er als Elfter der Meldeliste zur U18-EM angereist und hatte Bronze gewonnen. Und fast hätte der Leipziger am Sonntag den nächsten Coup gelandet! In seinem ersten Finale über die vollen 3.000 Meter Hindernis lief er von Anfang an vorne mit. Nach zwei Kilometern übernahm er die Führung und behauptete sich auch noch, als es auf den letzten 800 Metern richtig rund ging. 

Erst am letzten Wassergraben schwanden ein wenig die Kräfte, immerhin war der 18-Jährige deutlich schneller unterwegs als bei seiner Bestzeit. Er nahm den Graben nicht ganz sauber, strauchelte ein wenig und kämpfte trotzdem bis zum Schluss. In 8:47,74 Minuten wurde er Vierter, hatte jedoch keinen Grund, sich zu grämen: Seine Bestzeit konnte er um mehr als sieben Sekunden nach unten schrauben. Die Medaillen holten sich Kiyasettin Kara (Türkei; 8:43,55 min), Marti Torregrossa (8:45,20 min) und Andres Lara (beide Spanien; 8:45,53 min), die alle ebenfalls Bestzeit liefen, der Türke sogar nationalen U20-Rekord. 

Levin Saveur (LG Stadtwerke München) kam im "härtesten Hindernisrennen" seines Lebens als Zwölfter (9:08,81 min) ins Ziel. Der Münchner hatte eine Tempoverschärfung nicht mitgehen können und musste lange alleine laufen. 

Stimmen zum Wettbewerb

Jakob Rödel (SC DHfK Leipzig): 
Die Medaille wäre natürlich schön gewesen. Aber trotzdem war es mit der Bestzeit eine Super-Leistung, zumal ich ja noch dem jüngeren Jahrgang angehöre. Klar habe ich darauf gehofft, dass es für eine Medaille reicht. Aber die anderen waren hinten raus einfach besser. Darum kann ich voll zufrieden sein. Egal wie sich das Rennen entwickelt, wollte ich vorn dabei sein. Das habe ich auch so umgesetzt. Bei Meisterschaften gehe ich an meine Grenzen und kann alles herausholen, so wie heute.

Levin Saveur (LG Stadtwerke München): 
Das war für mich der längste Hindernislauf meiner Karriere. Die ersten 1.000 Meter waren noch okay, das Tempo war im Bereich meiner Bestzeit. Danach ist Jakob [Rödel] nach vorn gegangen und hat aufs Tempo gedrückt. Da war mein Tank schon leer. Die letzten anderthalb Kilometer ging es nur noch ums Durchkommen. Klar wollte ich noch die bestmögliche Platzierung herausholen, aber die Lücke nach hinten war groß und die nach vorn wurde immer größer. Die EM hat mir gezeigt, dass noch viel Luft nach oben ist.
 


4x100 Meter

Erst Bronze, dann Silber: 4x100-Meter-Staffel sprintet aufs Treppchen

Die deutschen Sprinter haben am Sonntag bei der U20-EM in Tampere die Silbermedaille gewonnen. Zunächst sprinteten Enzo Kieß, Louis Schuster, Felix Schulze und Jakob Kemminer als Dritte durchs Ziel. Durch die Disqualifikation der siegreichen Spanier errangen sie schließlich Silber. 

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4x400 Meter

DLV-Langsprinter knapp auf Platz vier

Im letzten Finale der U20-EM gaben die deutschen 4x400-Meter-Sprinter noch einmal alles für eine mögliche letzte Medaille. Schnell enteilt waren die Tschechen, auch Italien war stark unterwegs. Doch Philip Steinmann (TSV Bayer 04 Leverkusen), der im Einzel das Halbfinale erreicht hatte, legte ebenfalls stark los und wechselte als Vierter auf Cedric Barth (SC Rönnau 74), der einen Platz gutmachen konnte. Mit viel Stehvermögen hielt anschließend 800-Meter-Spezialist Joshua Hoffmann (SC Berlin) diese Position, Italien und Polen waren dem deutschen Team jedoch dicht auf den Fersen. 

Der Deutsche U20-Meister Michal Fatyga (SC Neubrandenburg) ging wie immer "all out" und kämpfte bis zum Schluss. Den italienischen Schlussläufer Simone Giliberto, der auf dieser Position die stärkste Zeit aller Athleten lief, konnte er jedoch nicht halten. So brachte Tschechien (3:05,79 min) den Sieg vor Spanien (3:06,83 min) ins Ziel, Italien gewann in 3:07,39 Minuten Bronze knapp vor dem deutschen Team (3:07,66 min), das die Vorlaufzeit um vier Sekunden nach unten schrauben konnte.
 


Hochsprung

Keon Schmidt-Gothan sammelt im ersten großen Finale Erfahrung

Das Publikum im Ratina-Stadion bekam am Sonntagvormittag an der Hochsprung-Anlage eine grandiose Flugshow zu sehen. Bei 2,19 Metern kämpften noch fünf Springer, die alle 2,16 Meter gemeistert hatten, um die Medaillen. Für drei von ihnen war bei dieser Höhe dann Endstation, so ergatterte der Niederländer Jin van der Lee, der bis einschließlich 2,16 Meter die weiße Weste gewahrt hatte, die Bronzemedaille. Doch der Brite Otis Poole und der Franzose Elijah Pasquier hatten noch nicht genug: Beide überwanden die 2,19 Meter im dritten Versuch. 

So ging der Kampf um Gold in die nächste Runde. Der Franzose legte mit 2,21 Metern im ersten Anlauf vor, der Brite pokerte, schaffte dann aber die 2,23 Meter nicht mehr. So ließ Elijah Pasquier nach einem Fehlversuch bei 2,23 Metern den französischen U20-Rekord von 2,25 Metern auflegen. Und überquerte die Höhe im zweiten Versuch! Erst 2,27 Meter waren, angeklatscht von der Konkurrenz, dann zu hoch. 

Auch Keon Schmidt-Gothan (LG Stadtwerke München) feuerte seinen Kontrahenten kräftig an. Er beendete sein erstes internationales Finale auf dem geteilten elften Platz. Die ersten beiden Höhen von 2,00 und 2,05 Metern hatte er im ersten Versuch übersprungen, 2,10 Meter waren diesmal noch zu hoch. Ein Ansporn für den 18-Jährigen, der noch ein U20-Jahr vor sich hat und sich an der Hochsprung-Anlage pudelwohl fühlte. Er bedankte sich bei den Kampfrichtern mit Handschlag und freute sich im Anschluss schon auf den nächsten internationalen Wettkampf. 

Stimme zum Wettbewerb

Keon Schmidt-Gothan (LG Stadtwerke München): 
Es war auf jeden Fall eine schöne Erfahrung. Es ist eine andere Belastung, wenn man zwei Tage vorher Quali hat. Es war auf jeden Fall ungewohnt, aber daraus lernt man. Ich muss sagen, das Einspringen war nicht sehr gut. Dann mit zwei gültigen Sprüngen zu starten, damit war ich anfangs schon zufrieden. Dass es bei 2,10 Metern leider nicht mehr gereicht hat, ist schade, aber der Finaleinzug war das Ziel, und das habe ich erreicht. Ich konnte eine Menge lernen: Vor allem, wie man sich nach einer Qualifikation auf das Finale vorbereitet. Dass meine Beine nicht so müde sind, die schnellen Höhensteigerungen – daran muss man sich einfach gewöhnen. Die Stimmung war top unter uns Hochspringern. Bei so einer guten Leistung und einem so gut organisierten Wettkampf ist es eine Sache des Respekts, dass man sich bei den Kampfrichtern bedankt und auch seinen Mitstreitern gratuliert. 


Dreisprung

Bestleistung im EM-Finale: Peter Osazee überzeugt

Wer in einem EM-Finale neue Bestleistung springt, hat in jedem Fall Grund zur Freude! Das fand auch Peter Osazee. Der Dreispringer verkaufte sich in Tampere teuer. Nach zwei Versuchen auf 14,98 und 15,19 Meter, die noch nicht für den Endkampf gereicht hätten, fokussierte er sich vor seinem dritten Sprung noch einmal. Dabei half ihm ein Bibelvers, den er auf einen Zettel geschrieben hatte. Und es funktionierte: Mit 15,61 Metern steigerte er seinen Hausrekord um sechs Zentimeter. Damit wurde er Siebter, nach einer Disqualifikation wegen unzulässiger Schuhe rückte er auf Platz sechs vor. 

Zum Bronzerang fehlte gar nicht viel, den eroberte mit 15,71 Metern nachträglich Zinga Barbosa Firmino aus Bulgarien, der vier Zentimeter hinter Emre Colak aus der Türkei lag. Zum U20-Europameister krönte sich der Italiener Francesco Efeosa Crotti mit 15,93 Metern, Silber ging ursprünglich an den Franzosen Emmanuel Idinna (15,85 m), der jedoch aufgrund seines Schuhwerks disqualifiziert wurde. 

Stimme zum Wettbewerb

Peter Osazee (MTG Mannheim): 
Bestleistung in einem Finale, besser kann man es nicht machen! Ich bin sehr zufrieden, auch wenn es in Richtung Bronzerang jetzt doch ganz schön knapp war. Vor meinem dritten Versuch habe ich einen Bibelvers gelesen, den ich mir vor dem Finale auf einen Zettel geschrieben hatte. Und es hat geholfen! Die U20-EM war eine richtig tolle Erfahrung, ich habe mich auch gefreut, ein paar Athleten wiederzutreffen, die ich vom EYOF 2023 kenne. 
 


Speerwurf

Neue Bestleistung beschert Oskar Jänicke Speerwurf-Silber

Speerwerfer Oskar Jänicke hat am Sonntag bei der U20-EM in Tampere den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert: Mit neuer Bestleistung holte er Silber. Sein Speer flog bis auf 76,17 Meter, damit fehlten nur 13 Zentimeter zum Titel.

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U20-EM 2025

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