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Von Hamburg zum Berlin-Marathon: Letzte Finalchance für den R5K-Nachwuchs

Vanessa Mikitenko zeigt ihre Medaille vom R5K-Sieg © Norbert Wilhelmi
Beim Barmer Alsterlauf in Hamburg geht es am Sonntag (7. September) für Deutschlands größte Lauftalente über fünf Kilometer um die Qualifikation fürs große R5K-Finale beim BMW Berlin-Marathon.
pm / svs

Nach der Sommerpause geht die von German Road Races (GRR) und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) initiierte R5K-Tour für den Laufnachwuchs am 7. September weiter. Beim BARMER Alsterlauf in Hamburg haben die Läuferinnen und Läufer über fünf Kilometer die letzte Chance, sich in den Klassen U20 und U23 für das Finale in Berlin am 20. September zu qualifizieren.

Im Rahmen des BARMER Alsterlaufs in Hamburg steht das vierte Rennen der Serie auf dem Programm. Dabei geht es für die meisten Nachwuchs-Asse darum, ihren Starts, die sie im Frühjahr in Dresden, Paderborn und Hannover absolviert haben, mindestens einen zweiten hinzuzufügen, um dann beim Finale am Vortag des BMW Berlin-Marathon um den Gesamtsieg rennen zu können.

Wer in der R5K-Gesamtwertung ganz vorn landen will, muss in mindestens drei der insgesamt fünf Fünf-Kilometer-Rennen umfassenden Serie ein Ergebnis abliefern. Eins davon muss beim Finale im Rahmen des BMW Berlin-Marathon sein. Am Ende gewinnt, wer in der Addition des Ergebnisses von Berlin mit den beiden schnellsten Zeiten bei den vorhergehenden R5K-Läufen die schnellste Zeit hat (2+1-Regel).

Vanessa Mikitenko im Fokus

2025 steht vor allem Vanessa Mikitenko im Blickpunkt, die bereits 2024 den R5K-Gesamtsieg in der U20 geholt hat. Nachdem sie im vergangenen Frühjahr das R5K-Rennen in Paderborn gewonnen hat, ist die Tochter von Marathonlegende Irina Mikitenko die Favoritin auf den U23-Gesamtsieg. „Sie läuft in ihrer eigenen Liga“, sagt Karsten Schölermann, Organisator des BARMER Alsterlaufs in Hamburg und bei GRR für die R5K-Tour zuständig.

Nach ihrem Wechsel von der U20 in die U23 lieferte die 20-Jährige in diesem Jahr bisher die stärksten Ergebnisse ihrer Karriere ab: Fast alle ihre Rennen von 800 bis 5.000 Metern schloss sie mit Bestzeiten ab. Sie steigerte sich auf 2:07,48 Minuten über 800 Meter, auf 4:13,17 Minuten über 1500 Meter und auf 8:58,42 Minuten über 3.000 Meter.

In ihrer Spezialdisziplin, den 5.000 Meter auf Straße und Bahn, gewann sie im April das R5K-Rennen von Paderborn mit der Bestzeit von 15:41 Minuten. Auf der Bahn war sie dann im Sommer mit 15:28,93 Minuten nochmal deutlich schneller und erfüllte sich schließlich im norwegischen Bergen den Traum von einer internationalen Medaille: In 15:51,97 Minuten holte sie bei den U23-Europameisterschaften Silber über 5.000 Meter. „Es war wider Erwarten ein taktisches Rennen, eigentlich hatte ich gedacht, Bestzeit laufen zu können, aber das habe ich mir jetzt für nächstes Jahr aufgehoben“, erinnert sie sich an den Saisonhöhepunkt.

Jagd auf die Preisgelder nimmt Fahrt auf

Nach einer kurzen Pause ist Vanessa Mikitenko danach wieder ins Training eingestiegen, um bei den Herbstrennen der R5K-Tour zu glänzen. In Hamburg muss sie die Grundlage für einen möglichen Gesamtsieg legen, denn nach ihrem Start in Paderborn benötigt sie wie alle U23-Läuferinnen noch ein Rennen, bevor im Finale beim BMW Berlin-Marathon die endgültige Entscheidung fällt.

Das gilt auch für Vorjahressgesamtsiegerin Carolina Schäfer (TG Schwalbach) und Sonja Lindemann (LG Wedel-Pinneberg), die nach 16:34 und 17:09 Minuten in Paderborn auch in Hamburg starten, um ihre Chance auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung zu erhalten und sich so einen Anteil der Preisgelder in Höhe von insgesamt 4.500 Euro zu sichern, die es in der R5K-Gesamtwertung zu gewinnen gibt.

Christoph Schrick will aufholen

Das will bei der männlichen U23 auch Christoph Schrick (LV Königstein). Der Gesamtsieger von 2024 muss dazu allerdings in den noch ausstehenden Rennen in Hamburg und Berlin 14 Sekunden auf den bislang gesamtführenden Jakob Dieterich (Frankfurt Athletics) aufholen, der in Hamburg nicht startet, nachdem er in Dresden und Paderborn mit 14:26 und 14:16 Minuten bereits zwei starke Zeiten vorgelegt hat. „Ich will vor allem gewinnen, wie ich die Sekunden dann aufhole, wird sich zeigen“, sagt Christoph Schrick mit Blick auf das Rennen in Hamburg.

Für ihn war im Sommer bei der U23-EM in Bergen über 1.500 Meter im Vorlauf Endstation war, nachdem er sich zuvor auf 3:40,39 Minuten gesteigert hatte. Der 22-Jährige trainiert seit diesem Jahr bei Wolfgang Heinig und sieht seine Zukunft auf den 1.500 und den 5.000 Meter, was er mit der Verteidigung seines R5K-Gesamtsiegs unterstreichen kann.

Bei der weiblichen Jugend wird in Hamburg mit Spannung der Auftritt von Carlotta Bülck von der LG Erlangen erwartet. Die Triathletin hatte im Frühjahr das R5K-Rennen in Hannover mit 17:24 Minuten gewonnen und hat damit bei den letzten beiden Rennen in Hamburg und Berlin gute Chancen, Johanna Ewert von Hannover 96 als Gesamtführende noch abzufangen.

Mehr unter r5k-tour.de

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