Als Leichtathlet wurde Hartwig Gauder bekannt durch Olympia-Gold und WM- und EM-Titel im Gehen über 50 Kilometer. Weltruhm erlangte er als der "Olympiasieger mit drei Herzen".
Zwischen den Sporterfolgen und seinem zweiten Leben mit neuem Herzen hatte Hartwig Gauder gegen den Tod kämpfen müssen. Nun feiert er am Montag in Erfurt seinen 60. Geburtstag.
Im März 1995 wurde bei dem bis dahin kerngesunden einstigen Weltklasse-Athleten eine Einschränkung der Herzleistungsfähigkeit festgestellt. Der aus dem baden-württembergischen Vaihingen stammende Hartwig Gauder war plötzlich todkrank. Auslöser waren Bakterien, mit denen er sich im Oktober 1994 infiziert hatte.
Mit dem Leben hatte der Olympiasieger von 1980 trotz eines Kunstherzens und wegen Sepsis-Problemen schon abgeschlossen, ehe ihm nach quälender Warterei am 30. Januar 1997 ein Spenderherz transplantiert wurde.
"Zweiter Geburtstag"
"Das war mein zweiter Geburtstag. Dafür empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit. Deswegen stelle ich auch jedes Jahr am 30. Januar eine Kerze auf für alle die Menschen, die sich bereiterklärt haben, Organe zu spenden", sagte der studierte Architekt, der auch unter anderem Generalsekretär des Vereins "Sportler für Organspende" ist.
Mit dem dritten Herz hat der Erfurter 1999 den New-York-Marathon als Walker absolviert und 2003 als erster Mensch nach einer Herztransplantation sogar Japans heiligen Berg Fuji bestiegen.
Quelle: Deutsche Presseagentur (dpa)
