Der Olympia-Vierte Kai Kazmirek hat am Montag bei einer Pressekonferenz zum Stadtwerke Mehrkampf-Meeting Ratingen 2017 verkündet, das Meeting bei seiner 21. Auflage am 24./25. Juni zum ersten Mal gewinnen zu wollen. DLV-Stützpunkttrainer Christopher Hallmann geht davon aus, dass sein Schützling Arthur Abele die Titelverteidigung anstrebt. Abseits dieses spannenden Zweikampfes ist es für Deutschlands beste Mehrkämpfer die letzte Chance, sich für die WM in London zu qualifizieren.
„Ich will das Ding diesmal gewinnen“, sagt Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) schon zweieinhalb Monate vor dem 21. Stadtwerke Mehrkampf-Meeting in Ratingen. Am 24./25. Juni will der 26-Jährige zum ersten Mal in seiner Karriere den Sieg der prestigeträchtigen deutschen Veranstaltung holen und die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) perfekt machen. „In London will ich in die Top Drei“, verfasst der Olympia-Vierte als weiteres ehrgeiziges Ziel. Mit Verbesserung seiner derzeitigen Trainingsschwerpunkte Stabhochsprung und Diskuswurf hofft der Allrounder beim internationalen Höhepunkt nahe an seine Bestleistung von Rio de Janeiro (Brasilien) von 8.580 Punkten heranzukommen.
Auf dem Weg nach London muss sich Kai Kazmirek allerdings gegen starke nationale Konkurrenten durchsetzen. Neben dem Ratingen-Sieger von 2016 Arthur Abele (SSV Ulm 1846; 8.605 Punkte) und dem WM-Dritten von Peking (China) Rico Freimuth (SV Halle) traut DLV-Bundesstützpunkttrainer (Ulm) und Abele-Coach Christopher Hallmann auch dem Hallen-WM-Dritten von 2016 Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) zu, in den Kampf um die drei WM-Startplätze einzugreifen. Das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich; 27./28. Mai) ist die erste Qualifikationsmöglichkeit, Ratingen die zweite und entscheidende Station. Die Mehrkämpfer, die bei den beiden gleichwertigen Nominierungswettkämpfen die besten Punktezahlen und die WM-Norm (Zehnkampf: 8.100 Punkte/ Siebenkampf: 6.200 Punkte) erreichen, fahren zur WM.
Faszination Mehrkampf – Plakat-Motiv eine große Ehre
„Es ist für mich eine große Ehre auf dem Plakat für Ratingen zu sein“, sagt das diesjährige Gesicht des Mehrkampf-Meetings. „Für mich ist es in der Saisonplanung eines der Highlights, auch weil es vor deutschem Publikum stattfindet.“ Zwei seiner stärksten Gegner um die WM-Tickets kommen aus Ulm. „Arthur hat sich für alle seine vier internationalen Meisterschaften bisher immer in Ratingen qualifiziert“, sagt sein Coach Christopher Hallmann. „Wenn er an den Start geht, ist er immer in Top-Form und will seinen Vorjahressieg verteidigen.“ Saison-Auftakt für die Mehrkämpfer ist beim Deichmeeting in Neuwied am 12. Mai – ein Test in ausgewählten Einzeldisziplinen.
Auch die Siebenkämpferinnen Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die überraschende Hallen-EM-Dritte im Weitsprung Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt) zeigten sich im DLV-Trainingslager der Mehrkämpfer in Monte Gordo (Portugal) fit und hoch motiviert. Die Beiden gehen wie Hürdensprint-Spezialistin Cindy Roleder (SV Halle) zunächst in Götzis an den Start und könnten genauso wie die Olympia-Fünfte Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) auch in Ratingen für tolle Leistungen sorgen.
Für den neuen DLV-Generaldirektor Michael Lameli wird die 21. Auflage persönlich das erste Meeting werden. „Wenn man sich die Startlisten der vergangenen Jahre ansieht, bekommt man einen Einblick in die herausragende Bedeutung der Veranstaltung. Der Mehrkampf übt eine große Faszination aus.“ Zuschauer können hautnah dabei sein und von günstigen Ticket-Angeboten für Schüler (ab fünf Euro) und Familien profitieren. „Wir wollen den Zuschauern und Athleten wieder ein Programm zur vollsten Zufriedenheit bieten“, sagt die Vorstandsvorsitzende des TV Ratingen Marion Weißhoff-Günther. Deutschlands beste Mehrkämpfer lassen in der WM-Saison ein weiteres Mal großen Sport erwarten.
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