Mit dem dritten Siebenkampf über 6.000 Punkte in diesem Jahr hat sich Mareike Arndt den Frauen-Titel bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Kienbaum geholt. Mit 6.000 Punkten glatt ging die Leverkusenerin am Sonntag als Siegerin hervor. Den Titel bei den Männern gewann Felix Hepperle, der Kapitän des siegreichen deutschen Thorpe Cup-Teams.
Dieses Kunststück, genau 6.000 Punkte zu sammeln, muss man als Siebenkämpferin erstmal hinbekommen. Die nach Tag eins führende Titelverteidigerin Mareike Arndt war auch am Sonntag auf dem Weg zum deutschen Meistertitel nicht aufzuhalten. Mit einem Weitsprung-Resultat von 5,76 Metern war die 25-Jährige in den zweiten Tag gestartet und warf den Speer danach auf 43,60 Meter. Die abschließenden 800 Meter legte sie in 2:18,78 Minuten zurück. In der Summe: 6.000 Punkte.
Damit kann Mareike Arndt auf drei 6.000-Punkte-Mehrkämpfe in dieser Saison zurückblicken, darunter 6.106 Zähler aus Ratingen. Diese magische Marke – das Eintrittstor zu den richtigen Siebenkämpferinnen – hat sie nun fest im Griff. Auf gute Leistungen vom Samstag wie 13,69 Sekunden über 100 Meter Hürden und einer neuen Bestleistung von 15,07 Metern mit der Kugel konnte sie aufbauen. Den zweiten Platz belegte ihre Leverkusener Vereinskollegin Kira Biesenbach mit 5.153 Punkten, Rang drei ging an Malin Lobitz (Troisdorfer LG; 5.062 Pkt).
U23-Titel an Celina Leffler
In der U23-Klasse war Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) als große Favoritin in den Wettbewerb gestartet und lag zur Halbzeit auch mit 3.464 Punkten in Führung. Auch die 21-Jährige gehört seit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen; 6.070 Pkt) zu den 6.000-Punkte-Siebenkämpferinnen.
An das starke Ergebnis des Saison-Höhepunktes knüpfte sie erwartungsgemäß nicht an, nahm mit 5.697 Punkten aber den DM-Titel der Juniorinnen mit. In den letzten drei Disziplinen erreichte Celina Leffler 6,05 Meter im Weitsprung, 37,49 Meter mit dem Speer und 2:25,64 Minuten über 800 Meter. Silber gewann dahinter mit 5.452 Punkten Sophie Hamann (TUS Metzingen), Bronze Vanessa Grimm (LG Reinhardswald; 5.300 Pkt).
In der weiblichen U20 siegte die U18-WM-Teilnehmerin von 2015 Elena Kelety (Königsteiner LV) mit 5.331 Punkten vor U20-EM-Teilnehmerin Jannika Baarck (SC Neubrandenburg; 5.267 Pkt). Stärkste Leistungen der neuen U20-Meisterin: Eine neue Bestleistung im Hochsprung (1,68 m) und über 800 Meter (2:14,77 min). Den dritten Platz auf dem Podium erkämpfte sich Carolin Friedrich (LAV Kassel 4.669 Pkt), die dank ihrer Speerwurf-Stärke im Vergleich zu Tag eins noch neun Plätze gut machte.
Felix Hepperle stärkster Zehnkämpfer
Der Stabhochsprung und damit der Wettbewerb der Männer zog sich in die Länge: Grund dafür war der starke Sprung von Felix Hepperle (LG Neckar-Enz) über 5,00 Meter. Nach 45,05 Meter im Speerwurf und 4:47,84 Minuten über 1.500 Meter stand der zur Halbzeit Führende als Deutscher Zehnkampf-Meister fest: 7.328 Punkte. Der Abstand zur Konkurrenz betrug mehr als 300 Punkte. Auf Rang zwei folgte Marvin Gregor vom LC Paderborn (7.002 Pkt), auf Rang drei der Leverkusener Alexander Everts (6.800 Pkt).
Mit seiner Stabhochsprung-Leistung von 4,90 Metern war der viertplatzierte nach Tag eins Korbinian Suckfüll (TSV Gräfelfing) am zweiten Tag der Überflieger bei den Junioren und sicherte sich mit 6.937 Punkten den U23-Titel. Auf Rang zwei kam sein Vereinskolleg Felix Wolter (6.933 Pkt) mit nur vier Punkten weniger. Die Bronzemedaille holte Tim Holzapfel (LG Steinlach-Zollern; 6.890 Pkt). Sascha Menn (LG Kindelsberg Kreuztal), die Nummer eins aller Mehrkämpfer nach dem ersten Tag, brach den Wettbewerb nach acht Disziplinen ab.
In der männlichen U20 verteidigte Luca Dieckmann (Spvgg Renningen) mit 7.250 Punkten seine Spitzenposition von Tag eins. Zweiter wurde der Frankfurter Andreas Bechmann (7.199 Pkt), Dritter der Ulmer Fynn Zenker (7.178 Pkt) als schnellster 1.500-Meter-Läufer (4:28,90 min).
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