Beim Diamond League-Meeting in New York haben Weltmeister Bohdan Bondarenko und Hallen-Weltmeister Mutaz Barshim am Samstag 2,42 Meter überquert - im besten Hochsprung-Duell der Geschichte. Speerwerferin Linda Stahl steigerte ihre Bestleistung auf starke 67,32 Meter.
Sie hat es angekündigt und wahr gemacht. Linda Stahl hat mehr drauf als in den ersten Wettkämpfen des Sommers: Beim Diamond League-Meeting in New York schickte die Leverkusenerin den Speer auf 67,32 Meter - und überbot damit ihre Bestleistung aus dem Jahr 2010 (66,81 m), in dem sie auch Europameisterin geworden war. In der ewigen Weltbestenliste des neuen Speeres verbessert sich die Olympia-Dritte von Rang 15 auf Rang zehn.
Das ist eine Ansage in Richtung EM in Zürich (Schweiz; 10. bis 17. August), besonders an Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik), die in New York nicht am Start war und 2014 bisher 66,43 Meter stehen hat. Weiter als Linda Stahl hat in diesem Sommer weltweit noch keine Athletin geworfen, für sie war es auch der erste Sieg bei einem Diamond League-Meeting.
Kathryn Mitchell (Australien; 66,08 m) wurde Zweite und kam bis auf zwei Zentimeter an ihre Bestleistung heran. Gelohnt hat sich die Reise über den großen Teich auch für Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen), die als Fünfte ihre Saisonbestleistung auf 61,67 Meter verbesserte.
Zweimal 2,42 Meter im Hochsprung
Im Hochsprung erlebte das Publikum ein noch nie dagewesenes Duell inklusive fünf Weltrekordversuchen an 2,46 Metern, die Latte fiel aber - noch.
Weltmeister Bohdan Bondarenko (Ukraine) stellte mit 2,42 Metern im ersten Versuch den Europarekord ein, Hallen-Weltmeister Mutaz Barshim (Katar) steigerte seinen Asienrekord mit der gleichen Höhe, ebenfalls im ersten Anlauf, um einen Zentimeter. Höher ist in der Geschichte nur Weltrekordler Javier Sotomayor (Kuba; 2,45 m) gesprungen.
Seine beiden Fehlversuche bei 2,35 Metern kosteten Mutaz Barshim den Sieg.
Robert Harting setzt sich klar durch
Robert Harting feierte seinen vierten Sieg innerhalb von zehn Tagen. Seinen Rivalen Piotr Malachowski aus Polen hat der Berliner nach einer Niederlage in Halle Mitte Mai wieder im Griff und mit ihm die gesamte Weltelite. Viermal flog die Scheibe des Olympiasiegers über die 66-Meter-Marke, zur Krönung stellte der dreimalige Weltmeister im abschließenden Durchgang mit 68,24 Metern einen Meeting-Rekord auf und übernahm auch die Führung im Diamond Race.
Pitor Malachowki sicherte sich im sechsten Durchgang mit einer Steigerung auf 65,45 Meter noch Rang zwei, vor Ehsan Hadadi (Iran; 65,23 m). Martin Wierig (SC Magdeburg; 62,12 m) musste nach drei Durchgängen als Siebter die Segel streichen. Nur die besten Sechs durften noch dreimal mehr ran.
Fabiana Murer so gut wie lange nicht mehr
Im Stabhochsprung meldete sich Ex-Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien) mit 4,80 Metern ganz vorne in der Welt zurück, seit ihrem WM-Titel 2011 war die 33-Jährige nicht mehr so hoch gesprungen. Olympiasiegerin Jenn Suhr (USA; 4,70 m) und Hallen-Weltmeisterin Yarisley Silva (Kuba; 4,70 m) mussten sich geschlagen geben. Keinen guten Tag erwischte Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen), die dreimal an ihrer Anfangshöhe von 4,25 Metern scheiterte.
Über 800 Meter setzte sich Weltrekordler David Rudisha in 1:44,63 Minuten durch. Es war der erste Sieg des Kenianers in diesem Jahr, der die vergangene Saison wegen Verletzungsproblemen vorzeitig beendet hatte.
Schnellste Sprinter aus Jamaika
Der international bisher wenig bekannte Jeffrey Henderson (USA) flog im Weitsprung auf 8,33 Meter. Langhürdler Javier Culson (Puerto Rico; 48,03 sec) lief dicht an die 48-Sekunden-Marke.
Über 100 Meter musste sich Ex-Weltmeister Yohan Blake (Jamaika; 10,21 sec) Landsmann Nesta Carter (10,09 sec) geschlagen geben. Die 200 Meter gewann Warren Weir (Jamaika; 19,82 sec).
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