| WM Doha Tag 8

Amos Bartelsmeyer scheidet im Halbfinale aus

Für Mittelstreckler Amos Bartelsmeyer ist bei den Weltmeisterschaften in Doha nach dem Halbfinale Endstation. Trotz eines couragierten Rennens konnte sich der Deutsche Meister am Ende nicht gegen die starke Konkurrenz durchsetzen.
Svenja Sapper / Silke Bernhart

Das Erreichen des Halbfinales über 1.500 Meter war für ihn schon ein Erfolg. Und auch in seinem zweiten Lauf in Doha verkaufte sich Amos Bartelsmeyer (LG Eintracht Frankfurt) am Freitag teuer. Über weite Teile des Rennens konnte der Deutsch-Amerikaner mit der Spitzengruppe mithalten. Er hielt sich vorne im Feld auf, verschaffte sich immer wieder Luft, um nicht eingekesselt zu werden. Leicht ließ sich der Hallen-EM-Sechste über 3.000 Meter nicht abschütteln. Doch als die Konkurrenz auf der letzten Runde das Tempo verschärfte, konnte er mit der langsamsten persönlichen Bestleistung in seinem Rennen als Außenseiter nicht mehr folgen.

Als Elfter kam Amos Bartelsmeyer letztlich ins Ziel. Mit 3:37,14 Minuten war er weniger als eine Sekunde von seiner persönlichen Bestleistung entfernt – ein Resultat, auf das der 25-Jährige stolz sein kann. Sechs Athleten, darunter Europameister Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) und der sprintstarke Marcin Lewandowski (Polen), schafften es direkt in die nächste Runde.

Olympiasieger Matthew Centrowitz (USA) rutschte nur über die Zeitregel ins Finale, mit Filip Ingebrigtsen (Norwegen), Jakobs älterem Bruder, schied einer weiterer als Finalkandidat gehandelter Athlet aus. Im ersten Halbfinallauf hatten sich mit Olympiasieger Taoufik Mahkloufi (Algerien) sowie dem Weltranglisten-Ersten Timothy Cheruiyot (Kenia) bereits einige der Top-Favoriten für das Finale qualifiziert.
 

STIMME ZUM WETTKAMPF

Amos Bartelsmeyer (LG Eintracht Frankfurt):
Erst hatte ich noch eine gute Position, zwischen 1.000 und 1.300 Metern wollte ich im Sog der anderen außen mitgehen. Da haben sie das erste Mal richtig Druck gemacht, die nächsten 200 Meter konnte ich dann nicht mehr richtig mithalten. Ich wusste schon, dass ich auf den ersten 200 Metern der letzten Runde so gut wie alles geben muss. Ich bin stolz auf die Leistung von gestern und heute, ich bin in beiden Rennen ziemlich gut gelaufen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich morgen nicht noch einmal laufen kann, aber ich bin tapfer mitgegangen. Wenn die Besten vorne 90 Prozent geben und die hinten 102 Prozent, dann wird es insgesamt eng. Wenn du mich letztes Jahr gefragt hättest, hätte ich dir schon da gesagt, dass ich wie ein Profi trainiere – aber dieses Jahr habe ich noch viel härter und mit einer ganz anderen Mentalität trainiert. Ich brauche einfach noch so ein Jahr wie dieses, dann baut sich die stärkere Form von alleine auf, wenn man gesund bleibt.

WM 2019 Doha

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024