| Diamond League-Alternative

"Impossible Games" in Oslo mit Star-Aufgebot und schrägem Programm

Leichtathletik geht auch in der Corona-Krise: Bei den "Impossible Games" in Oslo lockt am Donnerstag ein schräges Programm mit dem Angriff auf eine ungewöhnliche Weltbestzeit.
dpa/sb

Lange haben die Macher des traditionsreichen Meetings im Bislett-Stadion am Programm getüftelt: Die Diamond League rauscht in diesem Jahr am Oslo-Fjord vorbei – aber am Donnerstagabend läuft ein internationales Sportfest: mit großen Namen, schrägen Strecken, dem Angriff auf eine Weltbestzeit und dem Fernduell zweier Stabhochsprung-Asse. Sogar die beste Skilangläuferin der Welt ist dabei – mit Spikes. "Impossible Games" heißt das Geister-Meeting nun, die Organisatoren wollen beweisen: Nichts ist unmöglich!

"Wir haben eine Veranstaltung konzipiert, die den Infektionsschutz ernst nimmt, und wir achten auf jedes Detail. Wir hoffen und glauben, dass am 11. Juni das Bislett-Stadion der sicherste Ort ist", sagte Meeting-Chef Steinar Hoen. Auf der Startliste standen zu Wochenbeginn 42 Athleten aus sieben Ländern. Die Sportler müssen einen Meter Abstand voneinander halten – bei den Läufen muss also jeweils eine Bahn zwischen den Aktiven frei bleiben.

Karsten Warholm über 300 Meter Hürden

Lokalmatador Karsten Warholm, schon zweimal Weltmeister über 400 Meter Hürden, will die Weltbestzeit über die äußerst selten gelaufenen 300 Meter Hürden angreifen. Ein schräges Spektakel, aber immerhin: Der Brite Chris Rawlinson muss um seine fast 18 Jahre alte Freiluft-Bestmarke von 34,48 Sekunden bangen, denn in der Halle hat Warholm schon 34,26 Sekunden auf die Bahn gezaubert.

Stabhochsprung-Weltrekordhalter Armand "Mondo" Duplantis ist eine weitere Attraktion. Der in den USA lebende Schwede misst sich mit seinem Vorgänger Renaud Lavillenie. Der Olympiasieger aus Frankreich kämpft im Fernduell um den Sieg – auf seiner hauseigenen Anlage in seinem Garten in Pérignat-lès-Sarliève. Hochklassig dürfte zudem der Diskuswurf werden, bei dem Weltmeister Daniel Stahl (Schweden) in den Ring steigt.

Therese Johaug tauscht Ski gegen Spikes

Zum Sololauf über 10.000 Meter startet Norwegens Ski-Heldin Therese Johaug. Auf dieser Distanz war die mehrmalige Weltcup-Gesamtsiegerin im vorigen Jahr sogar norwegische Leichtathletik-Meisterin. Ebenfalls Solo unterwegs ist über 3.000 Meter Norwegens Landesrekordlerin Karoline Bjerkeli Grøvdal, 2018 in Berlin EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin über die Hindernisse.

Sebastian Coe ist begeistert. Oslo "verspricht auch in diesem frühen Stadium eine weitere großartige Nacht der Leichtathletik" zu werden, lobte der Präsident des Leichtathletik- Weltverbandes World Athletics. "Wir freuen uns, das Event zu unterstützen." World Athletics spendiert 50.000 US-Dollar an Preisgeld für die Athleten.

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