| Kurze Amtszeit

Russischer Leichtathletik-Chef Yurchenko tritt zurück

Es herrscht weiter Unruhe im russischen Leichtathletik-Verband: Ohne Angabe eines genauen Grundes legte am Montag Verbandspräsident Yevgeniy Yurchenko sein Amt nieder. Vorausgegangen war zuletzt Ärger um eine nicht gezahlte Geldstrafe des Verbands.
dpa/sb

Nach nur wenigen Monaten im Amt hat der neue Präsident des russischen Leichtathletik-Verbandes RUSAF, Yevgeniy Yurchenko, seinen Rücktritt angekündigt. Er hoffe, dass die neue Führung eine Lösung in der jahrelangen Krise mit dem Weltverband World Athletics finden werde, sagteYurchenko am Montag einer Mitteilung zufolge. Seine Zeit als Verbandschef sei kurz, aber auch sehr schwer gewesen. Einen genauen Grund für seinen Rücktritt nannte er nicht.

Der 52 Jahre alte Geschäftsmann war erst im Februar als einziger Kandidat an die Spitze des russischen Verbandes gewählt worden. Bis zur Wahl eines Nachfolgers soll nach Angaben der Agentur TASS sein erster Stellvertreter, Alexej Plotnikov, den Posten übernehmen.

Zuletzt Ärger wegen verpasster Strafzahlung

In den vergangenen Woche sorgte RUSAF für Schlagzeilen, weil er trotz Mahnungen die wegen Dopingvergehen verhängte Geldstrafe von fünf Millionen Euro an den Weltverband nicht zahlte. Yurchenko gab finanzielle Probleme infolge der Corona-Krise als Grund an und bat um Aufschub.

World Athletics stoppte sowohl den Wiedereingliederungsprozess des seit 2015 gesperrten Verbandes als auch die Zulassung neutraler Athleten bei internationalen Wettkämpfen. Auf einer Weltverbandssitzung am 29. bis 30. Juli soll geprüft werden, wie es weitergeht.

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