| Doping-Affäre

World Athletics: Ende des Doping-Banns gegen Russland weiter offen

Der Council von World Athletics sieht nach der Wahl eines neue RUSAF-Präsidenten Annäherungen bei der Zusammenarbeit mit dem russischen Leichtathletik-Verband. Bis zu einer Aufhebung des Suspendierung müsse aber noch einiges passieren.
dpa/sb

Der Leichtathletik-Weltverband lässt das Ende des Doping-Banns gegen Russland weiter offen, setzt aber Hoffnung in die neue Führung des nationalen Verbandes RUSAF.

"Es hängt von den Umständen, ob die neue Führung liefern und alles Notwendige tun wird", sagt Rune Andersen, Leiter der Russland-Task-Force, am Mittwoch nach einer digitalen Council-Sitzung von World Athletics. "Die Kultur in der russischen Leichtathletik muss sich verändern. Dies hat die weltweite Athleten-Gemeinschaft verdient." Die vorherige Führung habe dies nicht geschafft. Erst am Montag war Piotr Ivanov zum neuen RSUAF-Präsidenten gewählt worden.

Inzwischen haben internationalen Experten die Arbeit wieder aufgenommen, um einen strategischen und operativen Plan zur Wiedereingliederung Russland zu erarbeiten und Ziele zu setzen. Die Sportnation war im November 2015 war wegen flächendeckenden Dopings in der russischen Leichtathletik erstmals suspendiert worden. Seitdem ist die Sperre mehr als ein dutzend Mal verlängert worden.

"Es gibt Annäherungen"

"Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv. Es gibt Annäherungen", berichtete Andersen. Wenn die neue Führung um Ivanov die "notwendigen Zusagen" gebe und die Experten unterstützt werden, würden sie helfen, dass RUSAF in den Kreis der World Athletics-Mitgliedsnationen zurückkehren und russische Athleten uneingeschränkt an internationalen Wettkämpfen teilnehmen könnten.

World Athletics hatte dem russischen Verband zuletzt im Bemühen um eine mögliche Wiederzulassung Aufschub gewährt. Bis zum 1. März 2021 sollte der Verband dazu einen detaillierten Plan vorlegen.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur hatte Russland zudem wegen Manipulation von Dopingdaten für vier Jahre für Sommer- und Winterspiele gesperrt. Zugleich hatte sie die Tür zur Teilnahme für mutmaßlich unbelastete Sportler des Landes unter neutraler Fahne offen gelassen. Russland hatte Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof eingelegt. Nach einer Anhörung vor dem CAS wird das Urteil vor Jahresende erwartet.

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