| The Texas Qualifier

Konstanze Klosterhalfen bricht zum Saisonauftakt deutschen Rekord

Im Juli vergangenen Jahres absolvierte Konstanze Klosterhalfen ihr letztes Rennen. Am Samstag kehrte die 24-Jährige nun in den USA auf die Laufbahn zurück. Und wie: In 31:01,71 Minuten verbesserte sie den 30 Jahre alten deutschen Rekord über 10.000 Meter und sorgte damit gleich zum Saisonauftakt für einen Paukenschlag.
Nicolas Walter

Es war ein Saisonauftakt nach Maß. Beim Freiluft-Meeting „The Texas Qualifier" im texanischen Austin (USA) machte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) in der Nacht von Samstag auf Sonntag deutscher Zeit schnell klar, dass der Sieg an diesem Abend nur über sie gehen sollte. Die 24-Jährige überrundete bei schwülen Temperaturen sämtliche Läuferinnen im Feld, erhöhte zur zweiten Hälfte des Rennens das Tempo und kam schließlich nach 31:01,71 Minuten ins Ziel. Es war ihr erstes Rennen über 10.000 Meter überhaupt.

Damit verbesserte sie den aus dem Jahr 1991 stammenden deutschen Rekord über 10.000 Meter um knapp zwei Sekunden. Damals war es Kathrin Ullrich (SC Berlin) gewesen, die in Frankfurt 31:03,62 Minuten gelaufen war. Konstanze Klosterhalfen unterbot mit ihrer Leistung gleichzeitig auch die Norm (31:25,00 min) für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) deutlich.

„Ich kann's nicht glauben. Ich bin vorher nie die 10 000 Meter gerannt und war ein bisschen nervös wegen der Länge des Rennens. Ich bin sehr glücklich und überwältigt. Während des Rennens hatte ich Angst, dass ich das Tempo nicht halten könnte und ich Hunger bekomme. Der Wind hat etwas gestört und ich habe gehofft, dass sie schneller Musik spielen, damit ich auch schneller werde", sagte Konstanze Klosterhalfen im Anschluss an ihr Rennen der Deutschen Presse-Agentur. Der Lauf von Konstanze Klosterhalfen zum deutschen Rekord kann auf YouTube (ab etwa 2:52:00 Stunden) angesehen werden.

Amos Bartelsmeyer mit starkem Schlussspurt

Im vergangenen Jahr musste Konstanze Klosterhalfen die Saison wegen einer Überlastungsreaktion im Beckenbereich vorzeitig beenden. Nun zeigte sie einmal mehr, dass sie bereits früh in der Saison in absoluter Top-Verfassung ist. Auf Platz zwei folgte in Austin die US-Amerikanerin Keira D'Amato, die das Ziel nach 32:16,82 Minuten erreichte. Die Äthiopierin Biruktayit Degefa belegte Rang drei (32:19.31 min). Erst vergangene Woche war Klosterhalfen in der jüngsten Folge des DLV-Podcasts #TrueAthletes – True Talk zu Gast. Darin sagte sie im Hinblick auf 2021: „ Das Hauptziel ist, gesund zu bleiben."

Am zweitägigen Meeting „The Texas Qualifier“, dessen erster Tag bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag stattgefunden hatte, waren weitere deutsche Athleten am Start. Der in den USA aufgewachsene und trainierende Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt) blieb über 1.500 Meter in 3:37,01 Minuten weniger als eine Sekunde über seiner Bestzeit. Mit einem starken Schlussspurt konnte er sich dabei auf der Zielgeraden von Rang zwei noch auf den dritten Platz vorkämpfen. Es gewann Justyn Knight (USA) in 3:36,02 Minuten.

Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) belegte über 5.000 Meter beim Sieg von Mason Ferlic (USA; 13:25,92 min) in 13:53,35 Minuten den siebten Platz. Johannes Motschmann (SCC Berlin), am vergangenen Wochenende Sechsplatzierter bei der Hallen-DM in Dortmund über 3.000 Meter, stieg über 10.000 Meter nach etwa zwei Dritteln des Rennens aus. Es gewann der US-Amerikaner Sid Vaughn in 28:39,37 Minuten.

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