| Rotterdam-Marathon

Bashir Abdi läuft Europarekord, Johannes Motschmann Bestzeit

Als erster Europäer hat Bashir Abdi einen Marathon unter 2:04 Stunden absolviert. Der Olympia-Dritte aus Belgien entschied den Rotterdam-Marathon in 2:03:36 Stunden für sich. Als Zwölfter jubelte Johannes Motschmann in seinem zweiten Marathon über 2:12:18 Stunden und eine neue Bestzeit.
Martin Neumann

Der 24. Oktober 2021 wird als „Rekord-Sonntag“ in die Geschichte des Straßenlaufs eingehen. Keine drei Stunden nach dem deutschen Rekord von Amanal Petros (TV Wattenscheid 01; 60:09 min) und dem Weltrekord von Letesenbet Gidey (Äthiopien; 62:52 min) beim Halbmarathon in Valencia steigerte Bashir Abdi den Marathon-Europarekord. In Rotterdam blieb der Belgier als Sieger in 2:03:26 Stunden 40 Sekunden unter der alten Bestmarke des Türken Kaan Kigen Özbilen. Bei den Frauen setzte sich Stella Barsosio (Kenia) mit 2:22:08 Stunden durch.

„Rotterdam hat sich für mich wie ein Heimspiel angefühlt. An manchen Stellen war ich taub vor Lärm. Das hat mir wirklich eine Gänsehaut beschert. Deshalb wollte ich den Zuschauern etwas zurückgeben, indem ich hier gewinne“, sagte der Olympia-Dritte von Tokio nach seinem Rekord-Coup. Dabei war der 32-Jährige zwischenzeitlich sogar aus der Spitzengruppe zurückgefallen, konnte sich aber erholen und siegte am Ende noch deutlich vor Marius Kipserem (Kenia; 2:04:04 h) und dem Äthiopier Dawir Wolde (2:04:27 h). Beide erzielten ebenfalls Weltklassezeiten.

Johannes Motschmann steigerte sich deutlich

Unter den deutschen Startern erwischte Johannes Motschmann den besten Tag. Der Langstreckler vom SCC Berlin steigerte seine Bestzeit in Rotterdam um mehr als zwei Minuten auf 2:12:18 Stunden. Für den 27-Jährigen war es erst das zweite Rennen über die „klassische Distanz“ nach seinem Debüt vergangenen Dezember in Wien. Damit belegte Johannes Motschmann mit zwei fast gleichschnellen Rennhälften (66:00 min und 66:18 min) Platz zwölf.

Auf Platz 17 lief Nic Ihlow (SC DHfK Leipzig) bei seinem Marathon-Debüt nach 2:17:49 Stunden ins Ziel, Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon) folgte acht Sekunden und einen Platz später. Jochen Uhrig (TSG Weinheim) belegte mit 2:20:34 Stunden Platz 20. Der Rotterdam-Marathon, der aufgrund der Corona-Pandemie vom Frühling in den Herbst verschoben wurde, erlebte am Sonntag seine 40. Auflage. Zum 35. und letzten Mal fungierte dabei Mario Kadiks als Race Director.

Alle Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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