
Als 85-jähriger stand Siegfried Valentin nochmal am 1.000-Meter-Start im Stadion Luftschiffhafen, wo er 1960 seinen 1.000 Meter Weltrekord (2: 16,7 min) aufstellte.
Ehemaliger Welt- und Europarekordler Siegfried Valentin verstorben
Der ehemalige 1.000-Meter-Weltrekordler Siegfried Valentin (ASK Potsdam) ist am 11. Januar verstorben. Der Potsdamer starb kurz vor seinem 86. Geburtstag in seiner Heimatstadt Potsdam.
Siegfried Valentin wird immer als der erste Leichtathletik-Weltrekordler der DDR in Erinnerung bleiben. Der ehemalige Mittelstreckler begann seine sportliche Karriere 1955 als DDR-Jugendmeister über 1.000 Meter und stieg in den folgenden Jahren zum Weltklasse-Athleten über 800, 1.500 Meter und dem Meilenlauf auf.
Neben Klaus Richtzenhain, Siegfried Herrmann, Manfred Matuschewski, Dieter Fromm (alle SC Turbine Erfurt) prägte er während seiner Zeit den Mittelstreckenlauf im Bereich des Deutschen Verbandes für Leichtathletik der DDR (DVfL). Er war der erste Deutsche, der die klassische englische Meile (1609,35 Meter) unter vier Minuten (3:56,5 Minuten) lief. 1959 bedeutete diese Zeit Europarekord. Am 19. Juli 1960 stellte er über 1.000 Meter in 2:16,7 Minuten den Weltrekord im heimischen Stadion Luftschiffhafen auf. Insgesamt gewann er viermal den Titel des DDR-Meisters über 1.500 Meter.
Nach seiner aktiven Zeit war Siegfried Valentin als Sportsoldat tätig. Am 11. Januar starb Siegfried Valentin im Alter von 85 Jahren. Von seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Hans Grodotzki, Friedrich Jahnke und Peter Frenkel wurde er am 18. Januar an seinem Wohnort auf seinem letzten Weg begleitet.