| USATF Golden Games

Schnelle Sprints prägen Weltklasse-Meeting in Kalifornien

Schnelle Sprints, weite Würfe, hohe Sprünge – und teils ein bisschen zu viel Wind: Beim zweiten Meeting der diesjährigen World Athletics Continental Tour Gold setzten am Samstag in den USA viele Olympiamedaillen-Gewinner von Tokio die ersten Weltklasse-Marken der noch jungen Freiluft-Saison.
Silke Bernhart

Mit jeder Menge Weltklasse-Athletinnen und -Athleten fanden am Samstag in Walnut, Kalifornien (USA) die USATF Golden Games statt, ein Gold-Label-Meeting der World Athletics Continental Tour. Erwartungsgemäß setzten besonders die Sprinter die Akzente. Zum Beispiel Fred Kerley: Der Olympia-Zweite über 100 Meter sorgte dieses Mal über 200 Meter in 19,80 Sekunden für den gelungenen Abschluss des Meetings und ließ dabei knapp seinen Landsmann, 400 Meter-Staffel-Olympiasieger Michael Norman (19,83 sec), hinter sich.

Es war eine von insgesamt sieben Weltjahres-Bestleistungen, die die Veranstalter in ihren Ergebnislisten ausmachten – jedoch waren einige parall stattfindende US-Meetings noch nicht berücksichtigt. So sprintete die Olympia-Dritte Gabrielle Thomas (USA) über 200 Meter in 22,02 Sekunden zum Sieg, die Weltspitze hatte allerdings am Tag zuvor die Nigerianerin Favour Ofili (21,96 sec) erobert. Über 100 Meter Hürden bezwang Tonea Marshall (12,46 sec) in Walnut Weltrekordlerin Keni Harrison (beide USA; 12,56 sec). Kurz zuvor hatte Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) in Gainesville, Florida in 12,39 Sekunden ihre Vormachtstellung untermauert.

Valarie Allman kratzt an den 70 Metern

Nur einen Auftritt legte dieses Mal Sprint-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah hin. Doch der reichte, um sich an die Spitze der Welt zu setzen: Über 100 Meter war die Jamaikanerin im Vorlauf nach 10,89 Sekunden im Ziel. Ihre Abwesenheit im Finale nutzte Twanisha Terry (USA) in windunterstützten 10,77 Sekunden (+3,3 m/sec) zum Sieg. Schnellster Mann von Walnut: Micah Williams (USA; 9,83 sec), ebenfalls mit zu viel Rückenwind (+2,5 m/sec).

Mit Valarie Allman und Daniel Stahl waren bei dem Meeting auch beide Olympiasieger im Diskuswurf am Start. Die US-Amerikanerin, die zuletzt mit 71,46 Metern für einen Paukenschlag gesorgt hatte, setzte ihre starke Serie mit fünf Würfen jenseits der 66 Meter und dem weitesten Versuch auf 69,46 Meter fort. Der Schwede hielt mit 67,75 Metern den aufstrebenden U20-Weltmeister Mykolas Alekna (Litauen; 66,61 m), der erst im September 20 Jahre alt wird, in Schach.

Leo Neugebauer im Weitsprung

Ein vielversprechender Einstieg in die Freiluft-Saison gelang im Hochsprung der einstigen Hallen-Weltmeisterin Vashti Cunningham (USA): Mit 1,96 Metern sorgte die 24-Jährige für den bisher besten Sprung des Jahres im Freien. Ihr Landsmann Michael Cherry, Olympiasieger mit der Staffel, ließ über 400 Meter in Weltjahres-Bestzeit von 44,28 Sekunden Alison dos Santos hinter sich. Der Olympia-Dritte über 400 Meter Hürden steigerte seine Bestzeit auf der flachen Strecke auf 44,54 Sekunden.

Auch ein deutscher Teilnehmer durfte sich bei dem Meeting mit der Weltelite messen: Zehnkämpfer Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen), Anfang April auf 8.131 Punkte verbessert, nahm im Weitsprung Anlauf. Dort kam er regular auf 7,53 Meter, windunterstützte 7,61 Meter (+3,2 m/sec) bescherten ihm beim Sieg von Laquan Nairn (Bahamas; 8,22 m) Rang sechs.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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