| DM Langstrecke Mittweida

DM-Medaillen und WM-Chancen bei der Langstrecken-DM im Fokus

Alina Reh und Nils Voigt heißen die Favoriten auf die Titel bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter. In insgesamt acht Rennen werden am Samstag in Mittweida in 14 Altersklassen die deutschen Meistertitel auf den Langstrecken vergeben. leichtathletik.de zeigt die Wettbewerbe in zwei Livestreams.
Silke Bernhart

Zu den Livestreams der Langstrecken-DM 2023

Auf die Deutschen Meisterschaften der Langstaffeln (wir berichteten) folgen am Samstag (6. Mai) die Deutschen Meisterschaften auf den Langstrecken: In Mittweida geht es über 5.000 Meter (Masters, U20) und 10.000 Meter (Aktive, U23) um die ersten deutschen Einzeltitel auf der Bahn in der Sommersaison 2023 – live zu sehen in Livestreams auf leichtathletik.de. Los geht’s für die Masters-Athlet:innen um 14:00 Uhr und für die U20, U23 und Aktiven um 18:15 Uhr.

Ein Blick auf die Meldelisten und natürlich der Klick in die Livestreams lohnt sich. Denn die Entscheidungen dürften geprägt sein vom spannenden Kampf um DM-Medaillen auf der einen Seite und der Tempohatz nach schnellen Zeiten für die WM-Qualifikation auf der anderen Seite. Schließlich gibt es für die Deutschen Meister im World Ranking wichtige Extrapunkte.

Dennoch: Der Lauf zur WM in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. August) wird ein hartes Stück Arbeit, auch weil die hohen Direktnormen für die DLV-Asse wohl außer Reichweite liegen. „Die WM-Qualifikation über 10.000 Meter ist extrem schwierig“, erklärt der Teamleiter Lauf/Gehen Werner Klein, „die Strecke wird selten angeboten, und für schnelle Zeiten ist auch die Konkurrenzsituation entscheidend.“ Lediglich 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind für die 10.000-Meter-Felder von Budapest vorgesehen. Acht Plätze davon wurden schon im Februar bei der Cross-WM vergeben.

Alina Reh kämpft um Titelverteidigung

Die leistungsstärkste und zugleich erfahrenste Athletin auf den 25 Stadionrunden ist Titelverteidigerin Alina Reh (SSC Berlin). Sie bringt eine vier Jahre alte Bestzeit von 31:19,87 Minuten mit und konnte in dieser Saison schon auf der Straße über 10 Kilometer in 31:23 Minuten überzeugen. Ein schnelles Tempo kann sicher auch ihre Trainingspartnerin, die Hallen-Europameisterin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) mitgehen, die sich mehr und mehr mit den Langstrecken anfreundet und zuletzt in 31:48 Minuten beim Würzburger Residenzlauf über 10 Kilometer triumphierte.

Auch die Deutsche Meisterin im Halbmarathon Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) ist vor zwei Jahren schon einmal deutlich unter 32 Minuten geblieben. Sie zählt ebenso zum Kreis der Medaillenkandidatinnen wie die DM-Dritte des Vorjahres Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen). Sie arbeitet in der Trainingsgruppe von Isabelle Baumann an der Seite von Reh und Klein für den Sprung in die deutsche Spitze. Gespannt darf man auch darauf sein, wie die Marathon-Asse Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) und Deborah Schöneborn (SCC Berlin) den Schritt zurück auf die Bahn meistern.

Nils Voigt will Gas geben

Nach der Absage des Deutschen Rekordhalters im Marathon und Halbmarathon Amanal Petros (SCC Berlin), der leicht erkältet verzichten muss, liegt der Fokus im Rennen der Männer auf Nils Voigt (TV Wattenscheid 01). Der Deutsche Meister von 2021 hat sich Anfang März in den USA in 27:30,01 Minuten bis auf neun Sekunden dem deutschen Rekord von Dieter Baumann genähert.

„Nils ist in guter Form und will in Mittweida ein sehr gutes Ergebnis erzielen“, verrät Werner Klein. „Er wird versuchen, sich über die Zeit und die 60 zusätzlichen Ranking-Punkte für nationale Meistertitel noch für die WM zu qualifizieren.“ Mit Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) steht ein weiterer Athlet auf der Meldeliste, der eine Bestzeit unter 28 Minuten aufweist, Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) fehlte in seinem besten Rennen von 28:03,39 Minuten nicht viel zu dieser Marke.

Schaulaufen der großen Talente

In das Feld der Aktiven mischen sich am Samstag auch Deutschlands Talente der U23 – nicht ausgeschlossen, dass einige von ihnen um die DM-Medaillen mitlaufen. So zum Beispiel US-Studentin Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg), die sich Ende März in Stanford, Kalifornien auf 32:31,42 Minuten steigern konnte. Oder Tom Förster (LG Vogtland), der im Vorjahr erst Deutscher U23-Meister auf der Bahn geworden war und dann auf der Straße über 10 Kilometer sogar den Männertitel holen konnte.

Während die U23-Sieger bei erfüllter Norm (29:30 min | 34:50 min) fest mit dem Ticket für die U23-EM in Espoo (Finnland; 13. bis 16. Juli) planen können, geht es für die U20-Athletinnen und -Athleten in Mittweida auch um die Qualifikation für die U20-EM in Jerusalem (Israel; 7. bis 10. August).

Hier stehen jede Menge Talente in den Startlöchern. Darunter in der weiblichen U20 die U20-WM-Teilnehmerinnen des Vorjahres Linda Meier (LAC Passau) und Kira Weis (KSG Gerlingen), die Deutsche U20-Hallenmeisterin über 3.000 Meter Adia Budde (TSV Altenholz) oder die Vierte der U18-EM über 3.000 Meter Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg). Oder in der männlichen U20 der Inhaber der deutschen U18-Bestleistung über 10 Kilometer Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) sowie Berglauf-Spezialist Lukas Ehrle (LG Brandenkopf).

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