| Jerusalem 2023

U20-EM Tag 3 | Sofia Benfares erkämpft sich Bronze über 3.000 Meter

In der Hitze von Jerusalem hatte Sofia Benfares am Mittwochmorgen allen Grund zum Jubeln: Die Rehlingerin holte bei der U20-EM Bronze über 3.000 Meter. Auf der letzten Runde war das Edelmetall hart erkämpft.
Svenja Sapper

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Die Hitze verlangte den 3.000-Meter-Läuferinnen am Mittwochvormittag bei der U20-EM alles ab. Rund 30 Grad wurden im Givat-Ram-Stadion von Jerusalem gemessen. Doch Sofia Benfares ließ sich davon nicht beirren. Die Rehlingerin sortierte sich von Anfang an auf Position zwei ein, nur die lettische Favoritin Agate Caune ließ sie ziehen. "Ich wusste, dass sie zu schnell ist", meinte Sofia Benfares anschließend. "Der erste Kilometer war in der Hitze eigentlich viel zu schnell, aber ich habe mich gut gefühlt." Sie wollte mutig laufen, war sie doch als Zweitschnellste angereist. Diese Position während des Rennens zu halten, war ihr Ziel. 

Auf der Schlussrunde geriet die Medaille kurzzeitig noch einmal in Gefahr: Zwei Kontrahentinnen schlossen zu Sofia Benfares auf. Doch nur eine konnte noch vorbeiziehen: Die Polin Zuzanna Wiernicka, die in 9:21,40 Minuten Bestzeit rannte. Agate Cauna kam trotz der Hitze in 8:53,20 Minuten bis auf rund zwei Sekunden an den 30 Jahre alten Meisterschaftsrekord von Gabriela Szabo (Rumänien) heran. Sofia Benfares hielt in 9:25,42 Minuten die Schwedin Elsa Sundqvist (9:31,08 min) klar in Schach. "Ich wusste, ich darf nicht locker lassen, sonst verliere ich die Medaille", sagte die DLV-Athletin.

"Ich dachte: Ich bin jetzt sechs Runden vorne mitgelaufen, jetzt verliere ich diesen Platz nicht mehr." Auf ihren Bronze-Erfolg war die 19-Jährige, die aus einer Läuferfamilie stammt, extrem stolz. "Mein Vater und mein Bruder sind hier, die bekommen jetzt gleich die erste Umarmung. Der Rest meiner Familie fiebert zuhause mit und ist sicher stolz auf mich."

Stolz auf starkes Team-Ergebnis

Auf Platz fünf folgte dann schon die zweite DLV-Athletin, die sich auf den letzten Runden stetig nach vorne gearbeitet hatte: Vanessa Mikitenko (9:33,11 min). "Letztes Jahr bin ich vorne mitgerannt und am Ende hingefallen. Daran habe ich gar keine Erinnerung mehr", erzählte sie von ihrem U18-EM-Rennen des Vorjahres. "Deshalb war der Plan heute, defensiver anzugehen. Vielleicht hätte ich doch ein bisschen früher mitgehen sollen, dann wäre vielleicht noch mehr drin gewesen." Gerade aufgrund des derzeit schlechten Wetters in Deutschland sei die Hitze in Jerusalem extrem schwierig zu bewältigen gewesen. 

Mit dem fünften Platz war sie dennoch zufrieden und freute sich für ihre Teamkollegin mit: "Sofia ist wirklich unfassbar lieb und versucht, mir zu helfen, und ich ihr." Die frühe Startzeit um neun Uhr brachte noch eine weitere Herausforderung mit sich: Bereits um 4:30 Uhr war Aufstehen angesagt, um fünf Uhr stand Frühstück auf dem Plan. 

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