Der Stabhochsprung der Frauen bot am Samstag bei der Junioren-Gala in Mannheim Weltklasse-Leistungen: Die Australierin Alana Boyd setzte sich mit 4,65 Metern durch, dahinter flogen Martina Strutz und Lisa Ryzih über 4,55 Meter und Lisa Ryzih damit erstmals über die WM-Norm.
„Ich habe die WM-Norm geschafft, damit darf man nicht unzufrieden sein“, bilanzierte Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen). Das „Aber“, das in dieser Antwort mitschwingt, liegt in ihren Sprüngen über 4,65 Meter begründet, denn die waren äußerst vielversprechend – fast wäre die Latte liegen geblieben. „Hätte ich die Norm nicht geschafft, hätte ich ihr jetzt hinterher rennen müssen. So kann ich wieder eine Trainingsphase einlegen. Im Wettkampf sieht man immer am besten, woran man noch arbeiten muss.“
Auch Martina Strutz (Schweriner SC) zeigte sich zufrieden mit ihrem Wettkampf, der sich nahtlos in die stabilen Leistungen der vergangenen Tage einreihte. Die 4,65 Meter, gleichbedeutend mit einem Ausrutscher nach oben, wäre sie aber ebenfalls gerne gesprungen. „Ich kann die höhere Geschwindigkeit noch nicht in Technik umsetzen“, erklärte sie.
Silke Spiegelburg mit muskulären Problemen
Silke Spiegelburg musste sich nach einem Satz über 4,35 Meter und zwei Fehlversuchen bei 4,45 Meter mit muskulären Problemen abmelden. „Ich hatte Krämpfe“, sagte sie. Zu ihrem eigentlichen Vorhaben, in Mannheim neue Stäbe zu testen, kam es daher nicht. Sie nahm’s gelassen: „Ich brauche einfach noch ein bisschen Zeit, die Fuß-OP ist ja erst ein Jahr her.“ Grund zur Sorge für die kommenden Wettkämpfe gebe es aber nicht.
Zum Abschluss des ersten Junioren-Gala-Tages hatte die Australierin Alana Boyd das Stadion fast für sich, als sie dreimal Anlauf bei 4,71 Meter nahm. Fast hätte sie diese Höhe gemeistert, doch auch über die Sieghöhe von 4,65 Metern konnte sie jubeln, steigerte sie ihre Saison-Bestleistung doch um fünf Zentimeter.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...
<link btn>Mehr zur Junioren-Gala
