| Mini Internationales Koblenz

Alina Reh schon fast wieder in Rekordform

Alina Reh sorgte am Mittwoch bei idealen Bedingungen für das beste Resultat der deutschen Läufer beim Mini-Internationalen in Koblenz. Vier Tage nach ihrem 18. Geburtstag unterbot die Läuferin des TSV Erbach in 16:01,08 Minuten klar die Norm für U20-EM und sogar U23-EM. Ihren eigenen deutschen U20-Rekord verfehlte sie nur um rund fünf Sekunden.
Holger Teusch / pm

„Ich dachte, es kommt mehr von der Konkurrenz. Aber nach drei Kilometern kam nichts mehr“, sagte Alina Reh. Auf den letzten zwei Kilometern musste die 3.000-Meter-Zweite der Olympischen Jugendspiele von Nanjing (China)  in der Verfolgergruppe fast allein fürs Tempo sorgen.

Schon früh im Rennen hatte sich die Schweizerin Fabienne Schlumpf abgesetzt, nach 2.000 Metern lag sie sechs Sekunden in Front. Angesichts einer schnellen Schlussrunde des kompakten Verfolgerfeldes, zu dem mit U23-EM-Norm auch Carolin Kirtzel (LG Wedel-Pinneberg; 16:01,61 min) und Isabell Teegen (SC Rönnau 74; 16:04,45 min) sowie dazwischen Nina Kramer (TSV Bayer 04 Leverkusen; 16:02,49 min) gehörten, blieb der 25-Jährigen in 15:56,09 Minuten aber kein allzu großer Vorsprung.

Alina Reh bereit für Eskilstuna

Auch Alina Reh schien bei ihrer Renngestaltung eher Zeiten im Bereich der Norm für die U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) von 16:20,00 Minuten im Blick zu haben als den Richtwert für die U20-EM (16:37,50 min). Die 3.000 Meter lief sie in 9:43 Minuten durch, nach zwölfeinhalb Stadionrunden blieben die Uhren bei 16:01,08 Minuten stehen. Ihren eigenen deutschen U20-Rekord verfehlte das Lauftalent nur um rund fünf Sekunden. „Die Bedingungen waren toll: kein Wind, viele Zuschauer“, lobte sie die Atmosphäre.

Der Wettkampf bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli) soll der Saisonhöhepunkt für die Abiturientin werden. Nach ihrem Auftritt in Koblenz dürfte sie dort zum erweiterten Favoritenkreis zählen, zumal die Läuferin aus Laichingen im altehrwürdigen Stadion Oberwerth noch nicht in Top-Form antrat. Eine hartnäckige Erkältung und eine Oberschenkel-Verletzung hatten Alina Reh in der Vorbereitung ausgebremst. So sind Zeit und Platzierung aus Koblenz noch ein bisschen höher einzuschätzen.

Leistungen unter denen der Vorjahre

Insgesamt lagen die Leistungen beim diesjährigen Mini-Internationalen diesmal hinter denen der Vorjahre. Der schnellste Mann, der bisher weitgehend unbekannte Eshete Solom Merne (TV Wasserlos), lief über 5.000 Meter in 14:05,85 Minuten vor Karsten Maier (LG Braunschweig; 14:06,06 min) und dem Deutschen 10.000-Meter-Meister Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth; 14:06,34 min) deutlich über 14 Minuten.

Bei der U20 blieb die EM-Norm (14:22,50 min) außer Reichweite. Schnellster war in 14:29,18 Minuten Lukas Eisele (LG Filder) vor Leif Gunkel (LG Olympia Dortmund; 14:37,12 min) und dem Deutschen Jugend-Hallen-Vizemeister Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied; 14:43,76 min), dem auf dem letzten Kilometer die Kraft fehlte.

Zwei Tage nach den Pfingstsportfesten und einen Tag nach Ablauf der Qualifikationsfrist für die Deutschen U23-Meisterschaften waren die Mittelstrecken noch schwächer besetzt. Die U18-Jugendliche Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund) in 2:12,95 Minuten und Benjamin Becker (TV Waldstraße Wiesbaden) in 1:53,62 Minuten waren die Schnellsten über 800 Meter. Über 1.500 Meter setzten sich die Deutsche Hallen-Vizemeisterin über 800 Meter Kerstin Marxen (TSV Gomaringen) in 4:31,44 Minuten und Timo Küpper (LC Euskirchen) in 3:56,15 Minuten durch.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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