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Anja Scherl überzeugt mit EM-Norm als Fünfte in Valencia

Olympia-Teilnehmerin Anja Scherl hat am Sonntag in Valencia (Spanien) nach 15-monatiger Marathon-Pause ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Mit der zweitschnellsten Zeit ihrer Karriere meldete sie als Fünfte Ansprüche auf einen EM-Startplatz in Berlin an.
Silke Bernhart

Der Kampf um die Marathon-Tickets für die Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August 2018) spitzt sich schon jetzt zu. Mit Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) hat am Sonntag die vierte deutsche Läuferin seit Beginn des Nominierungszeitraums (1. August) die Norm von 2:32 Stunden unterboten. Nur drei Marathon-Läuferinnen können für die EM nominiert werden, darüber hinaus gibt es drei weitere Startplätze für das Europacup-Team – mit einer Norm von 2:35 Stunden, die nunmehr sieben Läuferinnen in der Tasche haben.

Anja Scherl hatte aufgrund muskulärer Probleme in der Vorbereitung auf die großen deutschen Herbst-Marathons verzichtet. Am Sonntag stellte sie in Valencia (Spanien) erneut ihre Klasse unter Beweis. In ihrem fünften Rennen über die 42,195 Kilometer lange Distanz wurde sie in einem Weltklasse-Feld Fünfte und zeigte in 2:28:54 Stunden ihren zweitbesten Marathon.

"Immer für eine starke Zeit gut"

Die Olympia-Teilnehmerin von Rio sortierte sich damit auf Platz drei der nationalen Jahres-Rangliste ein, hinter Fate Tola Geleto (LG Braunschweig; 2:27:48 h – erzielt außerhalb des Nomininierungszeitraums für Berlin) und Anna Hahner (run2sky.com; 2:28:32 h).

Marathon-Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig zeigte sich sehr erfreut über die Rückkehr einer der deutschen Leistungsträgerinnen. "Eine Verletzung kann auch immer eine Chance sein", erklärte sie, "wenn man die Zeit nutzt, um hart alternativ zu trainieren, kann man gestärkt daraus hervorgehen."

Das Resultat von Valencia habe sie daher nicht unbedingt überrascht: "Wenn Anja an der Startlinie steht, muss man immer mit einer guten Zeit rechnen." So wie 2016, als Scherl beim Hamburg Marathon in 2:27:50 Stunden ins Rampenlicht geprescht war. Oder wie im April 2017, als sie ebenfalls nach einer Verletzungspause ihre Halbmarathon-Bestzeit auf 1:11:10 Stunden geschraubt hatte.

Streckenrekord für Sammy Kitwara

Der Sieg im Frauen-Rennen ging an die Äthiopierin Aberu Mekuria Zennebe, die nach 2:26:17 Stunden im Ziel war. Die erfahrene Läuferin Volha Mazuronak aus Weißrussland, 2016 Vierte des London Marathons (Großbritannien), war Anja Scherl als Zweiplatzierte und beste Europäerin in 2:27:14 Stunden nicht allzu weit voraus. Dritte wurde Winny Jepkorir (Kenia; 2:27:18 h).

Im Männer-Rennen gab es zum Saison-Ende ein Happy End für Sammy Kitwara. Dreimal in Folge hatte der Kenainer zuletzt einen Marathon abbrechen müssen. In Valencia kam er durch – als Schnellster, mit neuem Streckenrekord von 2:05:15 Stunden. Mit nur 15 Sekunden Rückstand folgte sein Landsmann Evans Kiplagat Chebet. Deribe Robi Melka hielt als Dritter in 2:06:38 Stunden die äthiopischen Farben hoch.

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