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Betty Heidler plant bis Olympia 2016

Der Sommer 2014 war ein Spiegelbild der Karriere von Betty Heidler: Es gab Höhen und Tiefen. Auf ihrer Homepage lässt die Hammerwerferin ihre Saison Revue passieren und gibt noch ein großes Ziel aus: Olympia 2016.
Jan-Henner Reitze

Etwas überraschend Weltmeisterin 2007, souveräne Europameisterin 2010 und 2011 der Weltrekordwurf auf 79,42 Meter. Das sind die drei sportlichen Höhepunkte der Karriere von Betty Heidler - die bisherigen. Aber auch Enttäuschungen kennt sie - wie das Quali-Aus bei den Weltmeisterschaften 2005 und 2013, sowie der EM 2012.

Momente aus beiden Kategorien gehörten für Betty Heidler auch zur Saison 2014. "Dieses Jahr war durchwachsen und von sehr guten aber auch von sehr schwachen Wettkämpfen geprägt", schreibt die Athletin der LG Eintracht Frankfurt auf ihrer <link http: bettyheidler.de>Homepage.

Weiten zwischen 68 und 78 Metern

Nach einer Knie-OP begann die Saison mit Weiten um 72 Meter, in Halle flog der Hammer nicht über die 70 Meter. Im Juni ging der Knoten langsam auf und platze beim Meeting in Ostrava (Tschechische Republik), mit einem Wurf auf 78,00 Meter - die drittbeste Weite der Karriere. Der Einzel- und Gesamtsieg mit dem DLV bei der Team-EM in Braunschweig folgten.

Dann wurde es aber nichts mit dem zehnten Deutschen Meistertitel infolge - nur 69,83 Meter und Silber. Auch bei der EM in Zürich (Schweiz) kam Betty Heidler nicht über Rang fünf hinaus. "Eine Medaille bei der EM war ein Muss und die fehlende Bestätigung meiner Trainingsleistungen war sehr enttäuschend", schreibt die fünfmalige Medaillengewinnern bei großen Meisterschaften.

Die Saison endete mit versöhnlichen 75,20 Metern beim ISTAF - aber auch dem Verlust des Weltrekordes an Anita Wlodarczyk (Polen; 79,58 m). "Ich gratuliere ihr, denn es war klar, dass es eine Verbesserung geben wird. Das hat mehr als drei Jahre gedauert - und wird auch nicht der letzte Weltrekord im Hammerwerfen der Frauen bleiben", schreibt Betty Heidler mit etwas Abstand. Ein Wurf in neue Sphären fehlt aber immerhin noch: Die 80 Meter, von denen weiter geträumt und für die weiter trainiert werden darf.

Olympia soll Schlusspunkt einer langen Karriere werden

Betty Heidler ist auch nach mehr als zehn Jahren in der Weltspitze heiß auf große Würfe und verliert die 80 Meter nicht aus den Augen. "Um allen Diskussionen aus dem Weg zu gehen: Rio 2016 wird der letzte große Wettkampf für mich sein. Bis dahin gebe ich Gas. Ich weiß, dass ich das sehr gut kann und ich weiß, dass ich magische Weiten zeigen kann und werde." Das kommende Jahr sieht sie als Aufbaujahr Richtung Olympia in Brasilien.

Nach dem Wechsel des Trainingsstandorts nach Berlin im vergangenen Herbst steht der nächste Umzug an. Im Umland der Hauptstadt will Betty Heidler in ihrer knappen Freizeit künftig mehr Ruhe finden. Sie gewährt auch einen kleinen Einblick in ihr Privatleben, das auf ein schwieriges vergangenes Jahr schließen lässt. "Ich habe zwei mir nah stehende Menschen verloren."  

Im Moment erholt sich die Olympia-Dritte von dem turbulenten Jahr, bis der Trainingsalltag wieder losgeht, inklusive Jura-Studium und Praktikum bei der Bundespolizei. Der Blick ist nach vorn gerichtet und das innere Feuer für den Sport brennt. "Ich freue mich sehr auf die kommenden zwei Jahre und hoffe, dass ich meine Karriere im Leistungssport mit einem tollen Ergebnis bei den Olympischen Spielen in Rio beenden kann."

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