Bei der EM hat Hammerwerferin Betty Heidler am Freitag ihre persönliche und die Medaillensammlung des DLV erweitert. Die Team-Kapitänin gewann in Amsterdam Silber.
Für Betty Heidler war es der letzte Auftritt bei einer EM, und diesen ging sie deshalb mit einer extra Portion Konzentration an. Das zahlte sich aus. Zu Beginn des Wettkampfes steigerte sie sich von Versuch zu Versuch bis auf die Saisonbestleistung von 75,77 Metern. Das war Rang zwei.
In der Medaillen-Sammlung ist es die erste silberne bei einer EM und die insgesamt sechste. Titel hatte die 32-Jährige bei der EM 2010 in Barcelona (Spanien) und der WM 2007 in Osaka (Japan) geholt. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janerio (Brasilien; 12. bis 21. August) möchte Betty Heidler mit weiterem Edelmetall den Schlusspunkt ihrer langjährigen Karriere im Leistungssport setzen.
Einmal mehr unangefochten war Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk. Die Polin schleuderte den Hammer auf 78,14 Meter und holte ihr drittes EM-Gold nacheinander. Vier ihrer Würfe hätten für den Sieg gereicht. Bronze sicherte sich Hanna Skydan (Aserbaidschan; 73,83 m).
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt):
Ich habe mich auf meinen Wettkampf konzentriert. Mein Ziel war es, Saisonbestleistung zu werfen. Danach habe ich leider ein bisschen die Spannung verloren. Nochmal 73 und 74 Meter waren aber auch okay. Den Wettkampf zu genießen, war mein zweites Ziel. Auch das ist gelungen. Ich bin stolz, weil ich die letzten Jahre bei den Saisonhöhepunkten nicht so erfolgreich war und lange keine Medaille sammeln konnte. Deshalb freue ich mich, dass ich zeigen konnte, dass ich da bin, auch wenn ich aufhöre. In Rio möchte ich noch ein bisschen dynamischer sein und den Wurf besser erwischen. Der weiteste Versuch heute war nicht schlecht, aber auch nicht optimal. Bei Olympia muss ich auf jeden Fall die Konzentration hoch halten. Dort werden noch weitere Athleten dabei sein, die weit werfen können. Ich muss dann kontern können. Es war ein guter Test, aber es gibt noch etwas zu tun. Ich gehe jetzt in die Vorbereitung und werde weiter an mir arbeiten.
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