| Diamond League

Christina Schwanitz auf dem Weg zurück

Rückenprobleme haben die Saison von Christina Schwanitz leicht ins Stocken geraten lassen. Am Freitagabend machte die Kugelstoßerin mit 19,54 Metern und Rang zwei beim Diamond League-Meeting in Monaco einen Schritt zurück Richtung 20-Meter-Form. Ein Festival an starken Zeiten gab es vor allem auf den Mittelstrecken der Männer.
Jan-Henner Reitze

Es dauerte bis zum fünften Versuch, aber dann übernahm Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) wieder die Postion in der Welt, auf die sie gehört: Die Nummer zwei. Nachdem der Vizeweltmeisterin in den ersten Durchgängen kein 19-Meter-Stoß gelang und sie auf Rang vier herumdümpelte, kam ein kleiner Befreiungsschlag: 19,26 Metern in Runde fünf. Im abschließenden Versuch flog die Kugel sogar noch auf 19,54 Meter. Nach überstandenen Rückenproblemen ist damit der nächste Schritt Richtung 20 Meter gemacht, die in diesem Sommer vor dem leichten Handicap schon zweimal gefallen sind. Vielleicht geht es bei der EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) wieder soweit?

Der Sieg war spätestens im zweiten Durchgang vergeben, als Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland) die 20-Meter-Marke deutlich übertraf (20,38 m). Eine Christina Schwanitz in Bestform kann der Seriensiegerin in Zukunft möglicherweise den ein oder anderen Triumph streitig machen. Das ist jedenfalls das Ziel der Deutschen Meisterin.

Schnellstes 1.500-Meter-Rennen aller Zeiten

Pfeilschnell ging es auf den Mittelstrecken der Männer zu. Über 1.500 Meter blieben gleich sieben Athleten unter 3:30 Minuten. Das gab es noch nie. Silas Kiplagat (Kenia) lief in 3:27,64 Minuten so dicht an den Weltrekord des Marokkaners Hicham El Guerrouj (3:26,00 min) heran, wie seit knapp zehn Jahren kein Athlet mehr und übernahm Position vier in der Geschichte von Landsamann Asbel Kiprop, der in Monaco Zweiter wurde (3:28,45 min).

Der 18-Jährige Ronald Kwemoi machte den kenianischen Sweep perfekt und stellte in 3:28,81 Minuten einen U20-Weltrekord auf. Dazu gab das Rennen noch drei Landesrekorde und einen Ozeanien-Rekord her. Noch als Zehnter verbesserte sich zum Beispiel Europameister Henrik Ingebrigtsen (Norwegen) auf 3:31,46 Minuten - einer der Landesrekorde.

Über 800 Meter musste Weltrekordler David Rudisha (Kenia) trotz 1:42,98 Minuten mit Rang fünf zufrieden sein. Der Olympia-Zweite Nijel Amos (Botswana) gewann in 1:42,45 Minuten vor Pierre-Ambroise Bosse, der den fanzösischen Landesrekord auf 1:42,53 Minuten drückte.

Lisa Ryzih über 4,65 Meter

Die DLV-Stabhochspringerinnen sind von Verletzungs-Ausfällen geplagt. Dennoch gibt es zwei, die in der Diamond League mitreden können. Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) schwang sich über starke 4,65 Meter und wurde Vierte. Im Kampf um den Sieg pokerte die EM-Dritte von 2010 und versuchte sich auch zweimal an 4,76 Metern - noch war diese Höhe zu hoch.

Fabiana Murer (Brasilien) meisterte die 4,76 Meter und holte sich den Sieg vor Olympiasiegerin Jenn Suhr (USA) und der Griechin Katerina Stefanidi, die beide 4,71 Meter im ersten Anlauf übersprangen.

Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen) landete mit 4,40 Meter auf Rang zwölf und nahm wieder wichtige Erfahrung mit.

Nächste Flugshow von Bohdan Bondarenko

Zum sechsten Mal in seiner Karriere beendete Weltmeister Bahdan Bondarenko (Ukraine) einen Wettkampf mit einer 2,40-Meter-Höhe. Diesmal waren es genau 2,40 Meter. Die neue Bestleistung von 2,43 Meter war dann dreimal zu hoch.

Bei dieser Höhe hatte Hallen-Weltmeister Mutaz Barshim (Katar) noch die Chance auf den Sieg, konnte an der Reihenfolge mit einem aufgehobenen Versuch aber nichts mehr ändern. Ihm blieben 2,37 Meter und Rang zwei.

Der Speer von Linda Stahl flog nicht weit genug fürs Treppchen: 60,32 Meter reichten zu Rang fünf. Platz eins und starke 66,96 Meter nahm Barbora Spotakova (Tschechische Republik) mit aus Monaco. Alle fünf gültigen Versuche hätten zum Sieg vor Martina Ratej (Slowenien; 64,58 m) gereicht.

Auch auf der Sprintbahn starke Zeiten

Auf Rang acht in der ewigen Bestenliste über 200 Meter nach vorne lief Justin Gatlin (USA), der sich auf 19,68 Sekunden steigerte. Tyson Gay (USA) absolvierte sein erstes Rennen über die längere Sprintdistanz nach seiner Dopingsperre als Vierter in 20,22 Sekunden.

Hürdensprinter Pascal Martinot-Lagarde unterbot erstmals die 13-Sekunden-Marke. Er steigerte den franzsösischen Landesrekord auf 12,95 Sekunden.

Tori Bowie sprintete die 100 Meter bei den Frauen in starken 10,80 Sekunden. Über 5.000 Meter setzte sich Genzebe Dibaba (Äthiopien) in 14:28,88 Minuten durch.

Wieder 15 Meter im Dreisprung

Im Dreisprung der Frauen gab es den ersten 15-Meter-Sprung seit 2010. Caterine Ibargüen gelangen 15,31 Meter. Die Weltmeisterin aus Kolumbien sprang damit Südamerika-Rekord und auf Rang fünf in der Geschichte.

In Abwesenheit von Olympiasieger Robert Harting gewann Piotr Malachowski das Diskuswerfen. Dem WM-Zweiten aus Polen reichten dafür 65,84 Meter.

Die Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

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