| Olympische Spiele 2016

Cindy Roleder als erste Deutsche seit 1988 im Finale

Mit starken 12,69 Sekunden ist Cindy Roleder am Mittwoch ins Olympia-Finale von Rio im Hürdensprint eingezogen. Pamela Dutkiewicz und Nadine Hildebrand blieben nochmal unter 13 Sekunden.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Es waren die erwarteten pfeilschnellen Halbfinals im Hürdensprint der Frauen am Mittwoch bei den Olympischen Spielen in Rio. Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) war gleich im ersten der drei Rennen dran und lief in starken 12,69 Sekunden hinter Brianna Rollins (USA; 12,47 sec) und Pedrya Seymour (Bahamas; 12,64 sec) auf den dritten Rang. Das reichte nicht für ein großes "Q". Nach bangen Momenten war nach den beiden anderen Läufen aber klar, unterm Strich ist es die fünftschnellste Zeit und reicht damit für ein kleines "q". Zum ersten Mal seit 1988 steht damit eine Deutsche im Hürdenfinale bei Olympia. Die Europameisterin hat ihr erklärtes Vorhaben umgesetzt, in einem Finale endlich nicht mehr Zuschauen zu müssen. 

Schneller waren noch die weiteren US-Amerikanerinnen Kristi Castlin (12,63 sec) und Nia Ali (USA; 12,65 sec) als Siegerinnen der weiteren Halbfinals.

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01; 12,92 sec) und Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen; 12,95 sec) liefen jeweils auf Rang vier ihrer Rennen und blieben unter 13 Sekunden. Fürs Finale reichte diese ordentliche Vorstellung nicht. In 12,82 Sekunden kam Tiffany Porter (Großbritannien) als zweite Zeitschnellste noch weiter.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01)
Vorne habe ich so unglaublich viel liegengelassen! Die erste Hürde ist bei mir einfach noch zu inkonstant, die habe ich nicht aktiv genug genommen. Man träumt von den Olympischen Spielen – wir sind in Deutschland so stark, es war so ein Kampf sich zu qualifizieren, ich bin sehr zufrieden! Von Rio und den Spielen habe ich bisher kaum was gesehen, ich war nur einmal beim Tischtennis, aber die Wege sind so weit, das kann man vor dem Wettkampf nicht zu Fuß abgehen. Jetzt will ich mir noch so viel Sport wie möglich ansehen, auch mal ins Deutsche Haus, und all das hier genießen.

Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen)
Bis zur Hälfte war das Rennen schon schön, hinten raus… Ich hatte ein, zwei unsaubere Hürden, die haben mich aus dem Rhythmus gebracht, dann ist es im olympischen Halbfinale schwer. So einem Rennen hänge ich meistens hinterher relativ lange nach, ich brauche eine Weile, um das zu verarbeiten. Nach dem Vorlauf war ich noch bei der Physio, um Krämpfen vorzubeugen. Beim Aufwärmen habe ich mich super gefühlt, bis zur fünften, sechsten Hürde war es gut, dann ist es mir entglitten.

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