Cindy Roleder schrammte am Freitag bei der Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik) im Finale über 60 Meter Hürden hauchdünn an einer Medaille vorbei. Die Leipzigerin wurde in 7,93 Sekunden, einer neuen persönlichen Hallenbestzeit, Vierte – zeitgleich mit der drittplatzierten Britin Serita Solomon, die ebenfalls einen neuen Hausrekord markiert hatte.
In dieses hochkarätige Bild fügten sich auch die beiden Erstplatzierten ein. Die Weißrussin Alina Talay, vor zwei Jahren bei der Hallen-EM noch Zweite, erfüllte ihre Rolle als Top-Favoritin. In 7,85 Sekunden lief sie einen neuen Landesrekord. Dahinter vollendete die Britin Lucy Hatton ihr Turnier mit der nächsten persönlichen Bestzeit (7,90 sec) und der Silbermedaille.
Von Bahn acht aus ging es für Cindy Roleder in das Finale. Mit ihrer Reaktionszeit von 0,135 Sekunden zeigte die EM-Dritte, dass sie hellwach war. Auf der zweiten Hälfte spielte sie dann auch ihre Stärke aus und kämpfte sich in der engen Entscheidung noch bis an die Medaillenplätze heran. Am Ende fehlten ihr nur Tausendstel zum Podest.
Insgesamt blieben sechs der acht Finalistinnen im Finale unter acht Sekunden.
STIMME ZUM WETTKAMPF
Cindy Roleder (LAZ Leipzig):
Natürlich ärgere ich mich. 7,93 zu 7,93 ist übelst schade. Ich würde gerne das Zielfoto sehen. Der Lauf geht so schnell. Ich habe es wie in Zürich gemacht, bin Risiko gegangen und habe mich hinten reingeworfen. Dann habe ich gehofft, aber es stand 7,93 und Vierte und nicht 7,93 und Dritte an der Tafel. Es ist schade. Andererseits war ich vergangene Woche krank und musste Antibiotikum nehmen. Jetzt renne ich hier Bestleistung. Es war auch wegen der Ausbildung eine schwierige Hallensaison. 7,93 Sekunden ist top. Meine Trainingsgruppe ist schon in Südafrika, also Michael Schrader, Rico Freimuth und Julia Mächtig. Ich fliege hinterher, mache zweieinhalb Wochen Trainigslager mit. Ich freue mich auf ein bisschen Sonne. In Götzis und Ratingen will ich wieder im Mehrkampf starten.
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