| Olympische Spiele 2016

Darya Klishina verliert Sonderstartrecht

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat der russischen Weitspringerin Darya Klishina nachträglich das Sonderstartrecht für die Olympischen Spiele in Rio entzogen. Darya Klishina ging umgehend beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Ausschluss vor.
dpa / fc

Der IAAF hatte 67 weitere russische Leichtathleten wegen systematischen Dopings suspendiert und damit von Olympia ausgeschlossen. Der Präsident des russischen Nationalen Olympischen Komitees, Alexander Schukow, reagierte empört auf den Bann gegen die Athletin.

Darya Klishina postete auf ihrer Facebook-Seite: „Im Moment kann ich mich nur von einem System betrogen fühlen, dem es nicht darum geht, den Sport sauber zu halten und die breite Masse der Athleten zu unterstützen, sondern Siege außerhalb der Sportarenen zu erzielen.“

Der IAAF bestätigte am Samstag der Deutschen Presseagentur den Bann. Die 25-jährige Hallen-Europameisterin von 2011 und 2013 will am Dienstag in der Weitsprung-Qualifikation antreten. Darya Klishina hatte zunächst die Starterlaubnis bekommen, weil sie in den USA lebt und sich dort regelmäßig auf Doping hat testen lassen.

Neue Informationen zu Darya Klishina

Die IAAF prüfte noch einmal den sogenannten McLaren-Report und die entsprechenden Passagen zu Darya Klishina. Außerdem habe der Weltverband neue Informationen über die Athleten erhalten, sagte ein IAAF-Sprecher weiter.

Deshalb habe die IAAF die eigene Entscheidung vom 9. Juli, ihr ein Ausnahmerecht für die Rio-Spielen und alle anderen internationalen Wettkämpfe zu erteilten, am 10. August widerrufen. Darya Klishina wurden demnach die Gründe für den nachträglichen Bann am Freitag übermittelt. Einen Tag später habe sie Einspruch beim CAS eingelegt. Was der Athletin im Nachhinein genau zur Last gelegt wird, blieb unklar.

CAS lässt Einspruch zu

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat den Einspruch von Darya Klishina gegen ihren Olympia-Ausschluss zugelassen. Der Fall werde an diesem Sonntag verhandelt und bis Mitternacht entschieden, kündigte der CAS am Samstag in einer Mitteilung an.

Der Verhandlung am Sonntag dürfen Vertreter der IAAF, des Russischen Olympischen Komitees (ROC) und des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beiwohnen.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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