| Veränderter Modus

Das neue Einmaleins der Diamond League

Bei den Diamond League-Meetings in Doha und Shanghai wollen Anfang Mai auch einige DLV-Topathleten gleich gegen die Weltelite in den Sommer starten. Die Organisatoren haben den Modus der Meetingserie verändert, um sie spannender zu machen. Auch das Preisgeld für die Gesamtsieger wurde erhöht.
Jan-Henner Reitze

Ein etwas unübersichtliches Punktesystem und die Möglichkeit, vorzeitig den Gesamtsieg klar zu machen und im Finale nur noch teilnehmen zu müssen – diese vielfach kritisierten Eigenschaften der Diamond League haben die Organisatoren zum Start der neuen Saison angepasst. Ein Punktesystem bleibt, es entscheidet aber nur noch über die Qualifikation für die beiden Diamond League-Finals zum Saisonabschluss.

Diese beiden Meetings werden wieder in Zürich (Schweiz; 24. August) und Brüssel (Belgien; 1. September) ausgetragen und aufgewertet. Denn die Gewinner einer Disziplin beim Diamond League-Finale sind gleichzeitig Gesamtsieger. Dieser Triumph wird mit 50.000 US-Dollar und einer Wild Card für die WM 2019 belohnt. Das Preisgeld ist damit um 10.000 US-Dollar höher als in den Vorjahren.

Punkte sammeln für die Chance auf den Jackpot

Bei den zwölf Meetings vor den Finals werden die Teilnehmer gesucht, die in insgesamt 32 Disziplinen in Zürich und Brüssel um den Gesamtsieg kämpfen dürfen. Je nachdem, ob Laufdisziplin auf den längeren Distanzen, Laufdisziplin in Bahnen oder technische Disziplin, gibt es acht bis zwölf Startplätze in den Finals.

Jede Disziplin wird bei den Quali-Stationen von Doha (Katar; 5. Mai) bis Birmingham (Großbritannien; 20. August) mindestens viermal im Diamond League-Modus ausgetragen. Der Sieger einer Disziplin bekommt acht Punkte, der Zweite sieben und so weiter. Die Punktbesten nach den Qualifikationsmeetings haben sich einen Finalplatz verdient. Für den Sieg bei einem der Qualifikations-Meetings gibt es außerdem 10.000 US-Dollar.

Auftakt mit DLV-Topathleten

Einen Gesamtsieger aus dem DLV-Lager hatte es im vergangenen Jahr nicht gegeben. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) hatte den Sieg knapp verpasst. Schon beim Auftakt in Doha (Katar) steigt der 25-Jährige in den Kampf um die Final-Qualifikation ein. Mit den Besten der Welt misst sich zum Saisonauftakt auch Hallen-Europameisterin Cindy Roleder (SV Halle) in Doha im Hürdensprint. Als Gegnerin haben sich unter anderem Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) angekündigt.

Die WM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) will sogar neben einem Auftritt in ihrer Spezialstrecke in Doha auch acht Tage später bei der zweiten Station in Shanghai (China; 13. Mai) an den Start gehen – erstmals über 5.000 Meter.

Einen Startplatz in Shanghai hat auch der Stabhochsprung-Weltmeister von 2013 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken). Einen Saisoneinstand in China haben auch die Diskus-Olympiasieger Christoph und Robert Harting (beide SCC Berlin) als Option genannt. Die Startlisten werden kurz vor den Meetings Aufschluss darüber geben, welche Athleten fit für den Wettkampfstart in den Sommer sind.

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