| DM 2018 Nürnberg

Die große DM-Vorschau: Männer

Bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg am Wochenende (21./22. Juli) mit dem ausgelagerten Kugelstoßen am Freitag (20. Juli) wollen die Top-Athleten des DLV ihre Form in Richtung Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August) beweisen. Außerdem geht es um die verbleibenden Plätze für das internationale Highlight der Saison.
Jan-Henner Reitze
100 Meter

Sechs Normerfüller, drei EM-Tickets

Das Finale wird ein echter Showdown, nicht nur um den deutschen Meistertitel, sondern auch um die drei Tickets für die Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August). Gleich sechs Sprinter haben die EM-Norm schon erfüllt. Ihre Erfahrung in die Waagschale werfen wollen der Sieger der vergangenen fünf Jahre Julian Reus und der Titelträger von 2012 Lucas Jakubczyk. Michael Pohl hat sich in die nationale Spitze gearbeitet und will sich dafür belohnen. Patrick Domogala ist nach verletzungsbedingten Rückschlägen zurück. Ein Hammer wäre es für Kevin Kranz, wenn er sich ein EM-Ticket schnappt. Der Jahresschnellste Aleixo Platini Menga kann das Rennen gelassen angehen oder die Strecke ganz weglassen, sein EM-Ticket hat er über 200 Meter schon sicher.

Titelverteidiger: Julian Reus (LAC Erfurt; 10,10 sec)
Schon für die EM nominiert: -
Normerfüller (10,25 sec): Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen; 10,09 sec), Julian Reus (LAC Erfurt; 10,15 sec), Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar; 10,22 sec), Patrick Domogala (MTG Mannheim; 10,22 sec), Lucas Jakubczyk (SCC Berlin; 10,24 sec), Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar)

200 Meter

Neues Gesicht vor Debüt im Nationaltrikot

Geht der Durchmarsch von Steven Müller weiter? In der Halle hatte sich der Quereinsteiger seinen ersten nationalen Titel gesichert. Im Sommer machte er gleich mit EM-Norm weiter, der erste Start im Nationaltrikot ist schon sicher. Beflügelt ihn das in Nürnberg? Dagegenhalten möchte Aleixo Platini Menga, der ebenfalls schon für die EM nominiert ist, aber noch nie einen deutschen Meistertitel gewonnen hat. Ein weiteres EM-Ticket ist noch frei. Neben Michael Bryan ist es auch dem dreimaligen Freiluft-Meister auf dieser Strecke Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) noch zuzutrauen, auf den EM-Zug aufzuspringen. Julian Reus will auf die längere Sprintdistanz verzichten.

Titelverteidiger: Julian Reus (LAC Erfurt; 20,29 sec)
Schon für die EM nominiert: Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen; 20,37 sec), Steven Müller (LG Ovag Friedberg-Fauerbach; 20,46 sec)
Weitere Normerfüller (20,65 sec): Michael Bryan (LC Rehlingen; 20,58 sec)

400 Meter

Triple vor Augen

Den Titel als deutsche Nummer eins hat Johannes Trefz seit zwei Jahren inne. Dem Triple scheint nichts im Wege zu stehen. Und auch international gewinnt der Münchner Anschluss. Zeiten mit einer 45 sind seit Langem sein Ziel. Beim DM-Sieg im vergangenen Jahr in Erfurt war dem 26-Jährigen erstmals eine solche Zeit gelungen. In diesem Sommer konnte er seine Bestzeit noch einmal steigern und darf für die EM planen. Hinter dem Favoriten deutet sich ein enger Kampf um die Staffelplätze an. Torben Junker (LG Olympia Dortmund) und Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) haben dafür die besten Zeit vorgelegt. Nachziehen will unter anderem noch Alexander Gladitz (Hannover 96).

Titelverteidiger: Johannes Trefz (LG Stadtwerke München; 45,81 sec)
Schon für die EM nominiert: Johannes Trefz (LG Stadtwerke München; 45,76 sec)
weitere Normerfüller: -

800 Meter

Den Worten Taten folgen lassen

Marc Reuther sieht sich schon länger als nationale Nummer eins. Unterm Hallendach hat sich der 22-Jährige diesen Titel auch schon auf der Bahn erlaufen. Das soll in Nürnberg unter freiem Himmel ebenfalls gelingen, als Durchgangsstation auf dem Weg zur EM. Der Sieger der vergangenen beiden Jahre Benedikt Huber hat seine Fähigkeiten als Meisterschaftsläufer schon unter Beweis gestellt und möchte sich in Nürnberg auch das Ticket für Berlin sichern, das Christoph Kessler schon gebucht hat. Robert Farken (SC DHfK Leipzig) oder Dennis Biederbick (Wiesbadener LV) bräuchten neben einem Platz auf dem Treppchen auch noch die Norm, um ihren Traum von der EM wahr zu machen.

Titelverteidiger: Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg; 1:48,21 min)
Schon für die EM nominiert: Marc Reuther (Wiesbadener LV; 1:45,42 min), Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 1:46,11 min)
Weitere Normerfüller (1:46,50 min): Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg; 1:46,31 min)

1.500 Meter

Zielsprint zu Titel und EM?

Sein Antritt auf der Zielgeraden ist das Markenzeichen von Timo Benitz. Damit hat er nicht nur manchen deutschen Meistertitel gewonnen, sondern sich auch schon gegen internationale Konkurrenz behauptet. Dass ihm das EM-Ticket noch nicht sicher ist, dürfte eine zusätzliche Motivation darstellen. Der Dritte der Bestenliste musste bei der Nominierung Titelverteidiger Homiyu Tesfaye und Marius Probst den Vortritt lassen. Der Deutsche Hallenrekordler und der U23-Europameister sind die Gegner um den Titel, das Rennen ein willkommener Härtetest vor der Heim-EM.

Titelverteidiger: Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald; 3:38,77 min)
Schon für die EM nominiert: Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt; 3:36,03 min), Marius Probst (TV Wattenscheid 01; 3:37,07 min)
Weitere Normerfüller (3:38,00 min): Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald; 3:37,74 min)

5.000 Meter

Längste Strecke noch nicht zu kurz

Über 10.000 Meter hat Richard Ringer in diesem Jahr mit seinem Sieg beim Europacup für Furore gesorgt. Bei der EM plant er einen Doppelstart. Dass die 5.000 Meter noch nicht zu kurz für ihn sind, hat der Deutsche Meister der vergangenen vier Jahre mit seiner Saisonbestzeit in Tübingen gezeigt. Ob flottes Rennen oder Taktik mit Schlussspurt, über die längste Strecke des Wochenendes ist der EM-Dritte der Favorit. Um die beiden weiteren EM-Tickets kämpfen Marcel Fehr und Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München). Amanal Petros ist schon für die 10.000 Meter für Berlin vorgesehen.

Titelverteidiger: Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen; 14:15,90 min)
Schon für die EM nominiert: Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen; 13:22,48 min)
Weitere Normerfüller (13:40,00 min): Amanal Petros (SV Brackwede; 13:34,15 min), Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846; 13:37,28 min)

110 Meter Hürden

Dauersieger diesmal nicht dabei

In sieben der vergangenen neun Jahre hieß der Deutsche Meister im Hürdensprint am Ende einer Freiluft-DM Matthias Bühler (LG Eintracht Frankfurt). Doch der Titelverteidiger hat seine Saison wegen Rückenbeschwerden vorzeitig abbrechen müssen. Damit könnte sich Gregor Traber für seine bisher starke Saison mit Gold belohnen und nach 2015 wieder in Nürnberg die oberste Stelle auf dem Podest erobern. Mit seinen 13,44 Sekunden von Weinheim ist Alexander John in die Rolle des Herausforderers gelaufen, er möchte mit einer Bestätigung dieser Zeit auch noch die EM klarmachen. Für den siebenmaligen Titelträger unterm Hallendach Erik Balnuweit gilt es, seine Fähigkeiten auch über die zehn Hürden der 110-Meter-Strecke schnell und fehlerfrei ins Ziel zu bringen.

Titelverteidiger: Matthias Bühler (LG Eintracht Frankfurt; 13,50 sec)
Schon für die EM nominiert: Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen; 13,35 sec), Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01; 13,54 sec)
Weitere Normerfüller: Alexander John (SC DHfK Leipzig; 13,44 sec)

400 Meter Hürden

Neustart hat sich gelohnt

Seine deutschen Wurzeln haben Luke Campbell im vergangenen Jahr über den großen Teich nach Deutschland geführt. Der in Deutschland geborene aber in den USA aufgewachsene Athlet setzte nach seinem Studienabschluss alles auf die Karte Sport und begann in Frankfurt ein neues Leben. Nachdem es für die WM-Teilnahme 2017 in London (Großbritannien) knapp noch nicht gereicht hatte, steigerte sich der 23-Jährige in diesem Jahr schon auf 49,14 Sekunden. Er hat den ersten Start im Nationaltrikot für seine neue, alte Heimat bei der EM schon sicher. Eine erfolgreiche Titelverteidigung könnte Selbstbewusstsein für das internationale Debüt bringen. Die anderen DLV-Langhürdler wie etwa der WM-Halbfinalist von 2011 Georg Fleischhauer (LG Eintracht Frankfurt) oder der EM-Teilnehmer von 2012 und 2016 Tobias Giehl (LG Stadtwerke München) haben die EM-Norm bisher noch nicht unterbieten können.

Titelverteidiger: Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt; 49,40 sec)
Schon für die EM nominiert: Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt; 49,14 sec)
Weitere Normerfüller: -

3.000 Meter Hindernis

Wer taktiert, wer riskiert?

Zu viel gewollt, zu viel trainiert oder einfach nicht das passende Rennen erwischt. Martin Grau ist in den vergangenen Jahren seiner Bestzeit aus dem Jahr 2014 hinterhergelaufen. Bis zu dieser Saison. Nachdem der 26-Jährige in der Erfurter Trainingsgruppe von Bundestrainer Enrico Aßmus neue Impulse gesucht hat, fand er zu alter Stärke zurück. Das EM-Ticket ist schon sicher, die Aussicht gut, national wieder den Meistertitel zu holen. Kurz vor der DM mit der Norm überrascht haben Trainingspartner Patrick Karl und Johannes Motschmann, die sich allein auf ihre Platzierung in Nürnberg konzentrieren können. Ein schnelles Rennen brauchen dagegen Titelverteidiger Tim Stegemann und Fabian Clarkson (SCC Berlin), um noch die EM-Norm zu knacken. Diese Konstellation verspricht ein spannendes Rennen, auch was die Taktik angeht. 

Titelverteidiger: Tim Stegemann (LAC Erfurt; 8:43,40 min)
Schon für die EM nominiert: Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch; 8:26,18 min)
Weitere Normerfüller (8:34,00 min): Patrick Karl (TV Ochsenfurt; 8:31,81 min), Johannes Motschmann (LG Nord Berlin; 8:33,12 min)

4x100 Meter

Mit neuem Verein auch zum Staffel-Titel?

Nach vielen erfolgreichen Jahren beim TV Wattenscheid 01 hat sich Julian Reus mit dem Jahreswechsel einem Verein in seiner Heimatstadt Erfurt angeschlossen. Der Deutsche Rekordler ist zusammen mit seinen jungen Kollegen vom LAC Erfurt Luis Brandner, Julian Wagner und Hagen Träger auch in der Staffel national Spitze in Deutschland. In Nürnberg geht aber dennoch der frühere Verein von Julian Reus als Favorit an den Start. Dafür spricht allein schon die Statistik. Denn bei sieben der vergangenen zehn Deutschen Meisterschaften stand der NRW-Club ganz oben auf dem Treppchen.

Titelverteidiger: TV Wattenscheid 01 (39,01 sec)
Jahresschnellste: LAC Erfurt (39,70 sec)

4x400 Meter

Gemeinschaftlich stark

Die Startgemeinschaft Schlüchtern, Flieden, Obertshausen hat sich im vergangenen Jahr in Erfurt den Titel geholt. Die Erfolgsgeschichte könnte weitergehen. Bei der U23-DM reichte es schon wieder für Gold, mit der aktuell schnellsten Zeit des Jahres. Die LG Stadtwerke München und der TSV Bayer 04 Leverkusen sowie die Staffel aus Ulm mit den für die EM schon nominierten Zehnkämpfern Arthur Abele und Mathias Brugger können auch vorne mitmischen.

Titelverteidiger: StG Schlüchtern/Flieden/Obertshausen (3:09,08 min)
Jahresschnellste: StG Schlüchtern/Flieden/Obertshausen (3:12,57 min)

Hochsprung

Kein Selbstläufer

Im vergangenen Jahr ist Mateusz Przybylko endgültig in die Weltklasse gesprungen, in diesem Jahr hat er mit Bronze bei der Hallen-WM seine erste internationale Medaille folgen lassen. Eine Höhe von 2,30 Meter oder mehr in Nürnberg und die erfolgreiche Titelverteidigung wären auf dem Weg zur EM ein willkommener letzter Schub. Einfach nur abholen kann sich der Favorit den Titel allerdings nicht. Eike Onnen und Tobias Potye sind dazu fähig, lange im Wettkampf mitzuhalten. Zumal sich die Beiden auch noch ihr EM-Ticket holen wollen. Nicht mehr in den Kampf um Titel und Nominierung einschalten kann sich Falk Wendrich (LAZ Soest), der seine Saison wegen eines Teilrisses der Plantarfaszie beenden musste.

Titelverteidiger: Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2,30 m)
Schon für die EM nominiert: Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2,30 m)
Weitere Normerfüller (2,26 m): Tobias Potye (LG Stadtwerke München; 2,27 m), Eike Onnen (Hannover 96; 2,26 m)

Stabhochsprung

Einer ist durch, fünf wollen auch noch mit

Zu einer Konstanz auf hohem Niveau hat Raphael Holzdeppe in diesem Sommer noch nicht ganz finden können. Mit seinem Sprung zu Hause in Zweibrücken über 5,81 Meter oder den 5,75 Metern beim Athletics World Cup vergangenes Wochenende ist er der nationalen Konkurrenz dennoch klar voraus. Ein anderer Sieger als der Weltmeister von 2013 wäre in Nürnberg eine Überraschung. Im vergangenen Jahr hatte es so eine gegeben, als U20-Athlet Bo Kanda Lita Baehre triumphierte. Neben dem Titelverteidiger haben mit Tobias Scherbarth, Daniel Clemens, Karsten Dilla und Toben Laidig vier weitere DLV-Stabhochspringer die EM-Norm schon mindestens einmal erfüllt. Ein Platz auf dem Treppchen kann für sie gleichbedeutend mit dem EM-Ticket sein.

Titelverteidiger: Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,60 m)
Schon für die EM nominiert: Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken; 5,81 m)
Weitere Normerfüller (5,60 m): Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,65 m), Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken; 5,61 m), Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,61 m), Torben Laidig (LAV Stadtwerke Tübingen; 5,60 m), Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,60 m)

Weitsprung

Showdown in der Grube

Mit zwei Sätzen deutlich über die Acht-Meter-Marke hat sich Julian Howard seine EM-Nominierung schon erarbeitet. Doch der Titelverteidiger ist in diesem Sommer in der Weitsprung-Grube keineswegs ein Alleinunterhalter. Pünktlich zur Heim-EM haben gleich mehrere Hoffnungsträger der vergangenen Jahre zurück zu ihrer Form gefunden oder endlich einen Sprung nach vorne gemacht. Stephan Hartmann hat sich in Weinheim gleich auf 8,20 Meter verbessert, seitdem aber keinen weiteren Wettkampf durchziehen können. Wieder deutlich besser in Schwung ist der EM-Sechste von 2016 Fabian Heinle. Ihre EM-Nominierung verdienen wollen sich auch Ituah Enahoro und Maximilian Entholzner.

Titelverteidiger: Julian Howard (LG Region Karlsruhe; 8,15 m)
Schon für die EM nominiert: Julian Howard (LG Region Karlsruhe; 8,20 m)
Weitere Normerfüller (7,95 m): Stephan Hartmann (LG Nord Berlin; 8,20 m), Ituah Enahoro (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 8,01 m), Fabian Heinle (VfB Stuttgart; 7,98 m), Maximilian Entholzner (1. FC Passau; 7,96 m)

Dreisprung

Auf der Jagd nach der 17 vor dem Komma

In der Diamond League hat Max Heß in diesem Sommer die internationale Konkurrenz gesucht und dabei schon an der 17-Meter-Marke gekratzt. Sein letzter Wettkampf liegt mit Ende Mai allerdings schon einige Wochen zurück. Bei seinen deutschen Meistertiteln in den vergangenen beiden Jahren hatte der Europameister jeweils die 17 vor dem Komma stehen. Diese Marke dürfte in Nürnberg die größere Herausforderung sein, denn der Konkurrenz ist der 21-Jährige auf dem Papier deutlich überlegen. Immerhin schon die 16 Meter übersprungen haben in dieser Saison Benjamin Bauer (LAC Erdgas Chemnitz) und Tobias Hell (Schweriner SC), die sich damit Chancen auf eine Medaille ausrechnen dürfen.

Titelverteidiger: Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz; 17,24 m)
Schon für die EM nominiert: Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz; 16,95 m)
Weitere Normerfüller (16,60 m): -

Kugelstoßen

Auf dem Hauptmarkt noch auf den EM-Zug aufspringen

Als zweimaliger Weltmeister, dreimaliger Freiluft-Europameister und Olympia-Zweiter von 2012 hat David Storl schon fast alles erreicht. Nachdem es in den Jahren 2016 und 2017 dann aber nicht mehr wie am Schnürchen lief, setzte der 27-Jährige mit einem Trainerwechsel einen neuen Reiz. Der Spaß kam zurück. Schon im Winter zahlte sich das mit Silber bei der Hallen-WM aus, und auch in diesem Sommer geht die Trainingsplanung bisher auf. Die Formkurve zeigt nach oben. Dem achten DM-Titel nacheinander in Nürnberg steht nichts im Wege. In den Berliner EM-Ring begleiten wollen ihn Simon Bayer (VfL Sindelfingen), Tobias Dahm (VfL Sindelfingen), Dennis Lewke (SC Magdeburg) oder Patrick Müller (SC Neubrandenburg). Die Stimmung bei dem ausgelagerten Wettbewerb auf dem Nürnberger Hauptmarkt könnte ihnen helfen, noch die dafür nötige 20-Meter-Marke zu übertreffen.

Titelverteidiger: David Storl (SC DHfK Leipzig; 20,98 m)
Schon für die EM nominiert: David Storl (SC DHfK Leipzig; 21,62 m)
Weitere Normerfüller (20,00 m): -

Diskuswurf

Einmal oder zweimal Harting?

Er war in den Jahren 2009 bis 2014 der „Superman“ der deutschen Leichtathletik und hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. In diesem Sommer wird sich Robert Harting verabschieden und möchte zu Hause in Berlin bei der EM noch einmal auf die ganz große Bühne. Um das zu schaffen, muss in Nürnberg ein guter Wettkampf her. Denn seine Gegner um die zwei verbleibenden EM-Tickets Martin Wierig, Daniel Jasinksi und David Wrobel haben in diesem Sommer schon weiter geworfen. Kann „Der Harting“ seine Wettkampfstärke noch einmal auspacken? 2016 war ihm das zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften mit 68,04 Meter so richtig gelungen. Es wird spannend und mindestens ein emotionaler Höhepunkt des Wochenendes. Ganz gelassen kann Bruder Christoph Harting diesen Showdown angehen. Er hat zu seiner Form von 2016 zurückgefunden und national die Pole Position zurückgewonnen. Das EM-Ticket hat der Olympiasieger schon sicher.

Titelverteidiger: Robert Harting (SCC Berlin; 65,65 m)
Schon für die EM nominiert: Christoph Harting (SCC Berlin; 67,59 m)
Weitere Normerfüller (64,00 m): Martin Wierig (SC Magdeburg; 66,98 m), Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 66,59 m), David Wrobel (SC Magdeburg; 65,98 m), Robert Harting (SCC Berlin; 65,13 m)

Hammerwurf

Nachfolger gesucht

Mit 70,93 Metern ist es in diesem Sommer mit Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) erst einem Hammerwerfer gelungen, ien 70 Meter zu übertreffen. Den Anschluss an die internationale Klasse konnte im EM-Sommer kein Athlet herstellen. Titelverteidiger Alexander Ziegler hat seine Karriere beendet, wollte diese Entscheidung aber nicht an die große Glocke hängen. Sein Nachfolger könnte auch der Dritte der U23-EM Alexej Mikhailov (Hannover 96) werden. Medaillenkandidaten sind zudem Tristian Schwandke (TV Hindelang) und Andreas Sahner (LC Rehlingen). Nach einer Verletzung auf dem Weg zurück ist Simon Lang (LG Stadtwerke München). 

Titelverteidiger: Alexander Zielger (SV Dischingen; 71,66 m)
Schon für die EM nominiert: -
Normerfüller (75,50 m): -

Speerwurf

90-Meter-Jungs unter sich

Sie sind die Vorzeige-Jungs des DLV und haben uns schon reihenweise mit 90-Meter-Würfen verwöhnt. Diese Form wollen sie auch bei der EM zeigen. Johannes Vetter hatte allerdings zuletzt mit leichten Verletzungsproblemen zu tun und will sich in Nürnberg zurückmelden. Gerne möchte er natürlich auch seinen Titel erfolgreich verteidigen. Die große Show findet dieses Jahr allerdings im Berliner Olympiastadion statt. Der Titelhunger dürfte bei Andreas Hofmann größer sein, denn ganz oben bei einer Deutschen Meisterschaft der Erwachsenen hat er noch nie gestanden. Thomas Röhler hat sich in Nürnberg schon einmal den DM-Titel geholt. 2015 reichten ihm dafür 84,73 Meter. Die Vorzeichen stehen gut, dass der Sieger diesmal weiter werfen wird. Immer für eine Überraschung gut ist Julian Weber, der sich nach einer langen Verletzungspause am vergangenen Wochenende mit 82,80 Metern wieder fit zurückgemeldet hat.

Titelverteidiger: Johannes Vetter (LG Offenburg; 89,35 m)
Schon für die EM nominiert: Johannes Vetter (LG Offenburg; 92,70 m)*, Andreas Hofmann (MTG Mannheim; 92,06 m), Thomas Röhler (LC Jena; 91,78 m)
Weitere Normerfüller (81,50 m): Bernhard Seifert (SC Potsdam; 85,17 m), Julian Weber (USA Mainz; 82,80 m)

*) vorbehaltlich einer adäquaten Leistungsdarstellung bei den Deutschen Meisterschaften 2018 im Sinne der Norm-RL 2018


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