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Diskus-Gold und Weitsprung-Bronze für DLV-Athletinnen in Taipeh

Bei der Universiade in Taipeh (Taiwan) konnten die Leichtathleten am Donnerstag die ersten beiden Medaillen feiern. Kristin Pudenz gewann am zweiten Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe Gold mit dem Diskus. Bronze ging im Weitsprung an Anna Bühler.
Christian Ermert

Am zweiten Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe bei der Universiade in Taipeh (Taiwan) gab es die erste Goldmedaille für das deutsche Team: Kristin Pudenz (SC Potsdam) gewann den Diskuswurf. Ihr reichten 59,09 Meter, die sie gleich im ersten Versuch erzielte, um die US-Amerikanerin Valarie Carolyn Allman auf Distanz zu halten. Diese sicherte sich mit 58,36 Metern im fünften Versuch Silber vor Taryn Linley Gollshewsky (Australien; 58,11 m).

Die 24 Jahre alte Kristin Pudenz, die an der Uni Potsdam Soziale Arbeit studiert, blieb im Inselstaat vor der Küste der Volksrepublik China im regennassen Ring rund drei Meter hinter ihrer Bestleistung zurück. Mitte Mai hatte sich die Dritte der U23-EM von 2015 auf 62,89 Meter gesteigert, sie ist damit die siebtbeste DLV-Diskuswerferin in diesem Jahr.

Anna Bühler holt Bronze im Weitsprung

Für die zweite deutsche Medaille sorgte die U23-EM-Zweite Anna Bühler (Unterländer LG) im Weitsprung. Die Lehramt-Studentin von der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg sprang 6,38 Meter weit. Gold ging an Alina Rotaru aus Rumänien (6,65 m), Silber holte Nektaria Panayi. Anna Bühler gelang der weiteste Satz im letzten Versuch – nach einem ungültigen Versuch zum Auftakt hatte sie sich von Versuch zu Versuch gesteigert: Auf 6,20 Meter folgten 6,28, 6,30, 6,37 und 6,38 Meter – am Ende fehlten nur fünf Zentimeter zu Silber und nur 17 zu ihrer persönlichen Bestleistung von 6,55 Metern.

Hoffnungen auf eine weitere Goldmedaille für das deutsche Team schürte der WM-Achte Andreas Hofmann (MTG Mannheim) mit dem Speer. Mit 83,51 Metern warf der 25 Jahre alte Sportstudent von der Uni Heidelberg fast genauso weit wie im WM-Finale von London, wo er 83,98 Meter erzielt hatte. Mit seiner Bestleistung von 88,79 Metern geht er als Favorit ins Finale, das am Samstag um 18:30 Uhr Ortszeit (12:30 Uhr MESZ) auf dem Programm steht. Die beiden nächstbesten Weiten in der Qualifikation erzielten mit Chao-Tsun Cheng (81,54 m) und Shih-Feng Huang zwei Werfer aus dem Gastgeberland Taiwan. Für Stimmung sollte im Finale also gesorgt sein.

Zehnkämpfer Marvin Bollinger muss nach 2,04 Metern im Hochsprung aufgeben

Im Zehnkampf musste Marvin Bollinger (LAZ Saar 05) beim Hochsprung aufgeben. Nachdem der Sportökonomie-Student mit 2,04 Metern die beste Leistung des gesamten Feldes gezeigt hatte, machten sich beim dritten Versuch über 2,07 Meter Knieschmerzen bemerkbar, die ihn schließlich zum Abbruch des Zehnkampfes zwangen. Zuvor hatte er mit 11,37 Sekunden über 100 Meter, 6,64 Metern im Weitsprung und 13,45 Metern im Kugelstoßen unter Bestleistungskurs gelegen.

Im Hammerwurf der Männer belegte Alexej Mikhailov (Hannover 96) Rang zehn. Der 21 Jahre alte angehende Wirtschaftsingenieur von der Uni Hannover blieb mit 69,07 Metern im ersten Versuch gut drei Meter unter seiner Bestleistung von 72,69 Metern, mit der er aktuell zweitbester deutscher Hammerwerfer ist. Danach hatte er zwei ungültige Versuche.

Christina Hering mit einer Hundertstel Vorsprung im Finale

Extrem spannend gestaltete 800-Meter-Läuferin Christina Hering (LG Stadtwerke München) ihr Halbfinale. Im schnelleren zweiten Lauf kam die WM-Halbfinalistin von London als Fünfte ins Ziel und war in 2:03,58 Minuten schneller als die Vierte des ersten Laufs. Allerdings trennte die angehende Sportwissenschaftlerin von der TU München nur eine Hundertstelsekunde von Charline Kyra Mathias aus Luxemburg, die in 2:03,59 Minuten den Einzug ins Finale verpasste, das am Freitag um 19:05 Uhr Ortszeit (13:05 Uhr MESZ) gestartet wird.

Weniger aufregend verlief die Stabhochsprung-Qualifikation für die beiden deutschen Starterinnen. Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) brauchte genauso wie Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) nur einen Versuch für die Qualifikationshöhe von 4,00 Meter, die aber auch deutlich unter dem Leistungsvermögen der beiden Deutschen liegt. Anjuli Knäsche, die an der Fern-Uni Hagen Wirtschaftswissenschaften studiert, ist in diesem Jahr schon 4,40 Meter hoch gesprungen. Englisch- und Sport-Studentin Annika Roloff von der Uni Hannover sogar schon 4,51 Meter. Beide starten mit guten Aussichten ins Finale am Samstag um 17:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr MESZ).

Im Hammerwurf der Frauen erreichte Sophie Gimmler (LC Rehlingen) mit 59,99 Metern das Finale, obwohl sie in der Qualifikation nur den 13. Platz belegt hatte. Die fürs Weiterkommen festgelegte Weite waren 59,00 Meter. Das Finale findet mit insgesamt 14 Athletinnen am Samstag um 16:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MESZ) statt. Sprinterin Sina Mayer (LAZ Zweibrücken) verpasste dagegen das 100-Meter-Finale, sie kam im zweiten Halbfinale nach 11,84 Sekunden (-1,9 m/sec) als Sechste ins Ziel.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik ...

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