| Gonschinskas sportliche Bewertung

Diskus-Erfolg "ein besonderer Eintrag im Geschichtsbuch"

Gold und Bronze im Diskuswurf, sowie Platz fünf für Carolin Schäfer im Siebenkampf: DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska sah am Samstag bei den Olympischen Spielen in Rio mehrere herausragende deutsche Leistungen. In seinem Tages-Fazit bewertete er das Abschneiden der DLV-Athleten.
ig/Peter Schmitt

"Es gibt Situationen und Wettkampfverläufe, die im Vorfeld kaum vorstellbar sind. Der Diskus-Wettbewerb der Männer war in der Qualifikation und im Finale an Dramatik und Dynamik kaum zu überbieten. Christoph und Daniel sind sehr konsequent in das Finale gegangen und haben ihre Chance eindrucksvoll genutzt. Der Verlauf des sechsten Durchgangs hätte sich spannender kaum gestalten können. Der Olympiasieg von Christoph und der dritte Platz von Daniel sind überragend", sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska in seiner Bewertung vom zweiten Wettkampftag.

"Dass Brüder in der gleichen Disziplin aufeinanderfolgend Olympiasieger werden, wird in den Sportgeschichtsbüchern einen besonderen Eintrag finden. Ich freue mich natürlich auch sehr für die beiden Trainer Torsten Lönnfors und Miro Jasinski. Zwei deutsche Athleten auf dem Podium bei Olympischen Spielen sind ein tolles Signal für das DLV-Team und die perfekte Antwort auf den ersten Tag."

Caro Schäfer bestätigte Zugehörigkeit zur Weltklasse

"Die DLV-Siebenkämpferinnen haben sich sehr gut in zwei ungewöhnlich langen Wettkampftagen behauptet", stellte er fest. "Durch die Wettbewerbe am Morgen und das sehr späte Wettkampf-Ende am Abend, dauerte der Siebenkampf gefühlt drei Tage. Caro Schäfer konnte in einer hochklassigen Konkurrenz mit einem sehr starken fünften Platz ihre Zugehörigkeit zur absoluten Weltklasse bei ihrer Olympia-Premiere mehr als bestätigen.

Jennifer Oeser brachte ihre große Erfahrung ein, erreichte mit einem sehr überzeugenden Auftritt 6.401 Punkte und wurde Neunte. Nach einem schwierigen Saisonverlauf zeigte sich auch Claudia Rath sehr kämpferisch und schob sich nach einem starken 800-Meter-Lauf auf Platz 14 nach vorn. Auf dem Podium standen am Ende die Favoritinnen. Dass sich Nafissatou Thiam gegen die stärker eingeschätzten Jessica Ennis-Hill und Brianne Theisen-Eaton so souverän behaupten konnte, war eine Überraschung."

Gesa Krause ist für das Hindernis-Finale gut gerüstet

Auch in den Vorrunden präsentierten sich DLV-Athleten vielversprechend. "Gesa Krause konnte ihre sehr gute Form über 3.000 Meter Hindernis im Vorlauf unter Beweis stellen und qualifizierte sich souverän für das Finale", blickte Idriss Gonschinska zurück. "Dabei bewegte sie sich mit Reserven locker im Bereich des deutschen Rekordes. Ihre Teamkolleginnen Sanaa Koubaa und Maya Rehberg sammelten erste olympische Erfahrungen, können Gesa am Montag jedoch im Finale diesmal noch nicht unterstützen.

Schade, dass kein Deutscher im Stabhochsprung-Finale vertreten sein wird. Für Raphael Holzdeppe reichte letztlich die Vorbereitungszeit doch nicht aus, um die erhoffte technische Stabilität zu entwickeln. Für die Sprinter Tatjana Pinto, Julian Reus und Lucas Jakubczyk bleiben weitere  Chancen im Turnier über 200 Meter, beziehungsweise in der 4x100 Staffel. Auch im Dreisprung sind wir mit Kristin Gierisch im Finale vertreten, während es für Jenny Elbe knapp nicht gereicht hat. Mit einer tollen, neuen Bestleistung hat sich Ruth Sophia Spelmeyer zum Saison-Höhepunkt in Bestform präsentiert und sich einen Platz im 400-Meter-Halbfinale erkämpft."

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