| Hamburg Marathon

DLV-Läufer wollen Heimspiel in Hamburg nutzen

Rund 25.000 Läufer gehen am Sonntag (26. April) beim Hamburg Marathon auf die Straße. Zu den Favoriten auf den Gesamtsieg zählen Micah Kogo (Kenia) und Meseret Hailu (Äthiopien). Aus deutscher Sicht richtet sich der Fokus auf Sabrina Mockenhaupt und Debütant Steffen Uliczka.
dpa/sim

Die Organisatoren des 30. Hamburg-Marathons setzen am Sonntag mehr auf Masse als auf Klasse. "Wenn die jeweiligen Sieger unter 2:06:48 Stunden bei den Männern beziehungsweise unter 2:25:24 bei den Frauen bleiben, dann bin ich schon zufrieden", sagte Marathon-Cheforganisator Frank Thaleiser am Donnerstag bei der Vorstellung der Favoriten. Die genannten Zeiten sind das jeweilige Mittel der zehn schnellsten Siegerzeiten in der Hansestadt.

Die Streckenrekorde halten der Kenianer Eliud Kipchoge (2013: 2:05:30 h) und Netsanet Abeyo (Äthiopien), die 2012 nach 2:24:12 Stunden das Ziel erreichte. "Wir haben aber zahlreiche ausländische Athleten am Start, die die jeweilige nationale WM-Norm unterbieten wollen", sagte Jos Hermens, der für die Elitefelder zuständig ist.

20.000 Euro Siegprämie

"Natürlich wäre ein Streckenrekord wünschenswert", räumte Thaleiser ein. Am ehesten ist dies Micah Kogo zuzutrauen. Der Kenianer, Olympia-Bronzemedaillengewinner in Peking (China) 2008 über 10.000 Meter, hat zwar nur 2:06:56 Stunden zu Buche stehen, ist aber ein exzellenter Halbmarathonläufer. "Es ist sein fünfter Marathon. Und Paul Tergat und Haile Gebrselassie sind bei ihrem fünften Lauf Weltrekord gerannt", verwies Hermens auf zwei prominente Beispiele.

Bei den Frauen gilt derweil Meseret Hailu wegen ihrer Bestleistung von 2:21:09 Stunden als Sieganwärterin. Die Äthiopierin konnte die Vorbereitung allerdings nicht verletzungsfrei bestreiten. Beide Sieger erhalten 20.000 Euro. Zudem gibt es einen Jackpot von je 20.000 Euro, der bei Zeiten unter 2:06:30 beziehungsweise 2:24:00 Stunden ausgeschüttet wird.

Sabrina Mockenhaupt dämpft Erwartungen

Beste deutsche Starterin ist die kleine Siegerländerin Sabrina Mockenhaupt. Ihren bis dato letzten Marathon bei der EM in Zürich (Schweiz) musste sie verletzt abbrechen, jetzt ist Wiedergutmachung angesagt. Gewohnt fröhlich und optimistisch geht die Athletin der LG Sieg auf die Strecke, auch wenn sie nach einem letzten Gesundheits-Check in Leipzig Mitte April die Erwartungen etwas dämpfte: "Die Werte waren ok und schon wieder um einiges besser als Ende Januar, aber deuten klar darauf hin, dass ich es in den gut 5 Monaten nicht zur absoluten Topform geschafft habe", schrieb sie auf <link https: www.facebook.com _blank link zur facebook-seite von sabrina>Facebook. Topform - das wäre ihre Bestzeit von starken 2:26:21 Stunden.

Noch gar keine Marathonzeit auf dem Konto hat Ex-Hindernisläufer Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB), der bei seinem Marathon-Debüt in Hamburg fast vor heimischer Kulisse läuft. Seine Premiere auf der Halbmarathon-Strecke Ende März in Berlin absolvierte er in 64:14 Minuten, nun soll im Marathon eine Zeit unter 2:13 Stunden her.

In einen ähnlichen Zeitbereich will auch Julian Flügel von der TSG 08 Roth vorstoßen. Mit Unterstützung seines Vereinskollegen Sebastian Reinwand hat er im Vorfeld einen Angriff auf seine Bestzeit von 2:14:20 Stunden angekündigt.

Prominente Staffel-Teilnehmer

In der Marathon-Staffel werden sich prominente Athleten des ausrichtenden Vereins LT Haspa Marathon Hamburg dem Heimpublikum präsentieren: Die Mittelstrecklerinnen Anne Kesselring und Agata Strausa sowie Hindernisläuferin Jana Sussmann und deren jüngere Schwester Lea nehmen gemeinsam die 42,195 Kilometer lange Strecke in Angriff. Auch der neue Deutsche Rekordhalter über 5.000 Meter in der Halle Arne Gabius ist Teil einer Marathon-Staffel unter anderem mit EM-Teilnehmerin Mona Stockhecke.

Insgesamt wollen sich am Sonntag 19.500 Einzelläufer und 6.000 Staffelstarter bei der Jubiläums-Auflage des Hamburg Marathons auf die Strecke begeben. "Die hohe Anmeldezahl ist sicher auch dem Jubiläum geschuldet", sagte Frank Thaleiser.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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