| Diamond League-Finale Brüssel

DLV-Stimmen vom Diamond League-Finale in Brüssel

Beim Diamond League-Finale in Brüssel am Freitag haben Malaika Mihambo, Konstanze Klosterhalfen und Kristin Pudenz ganz vorne mitgemischt. leichtathletik.de war für Sie vor Ort und hat mit den DLV-Athleten in den Wettbewerben gesprochen.
Martin Neumann

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)
Siegerin Weitsprung (7,03 m)
„Auch heute habe ich mich ein bisschen geschont. Denn der Fokus liegt auf dem Training für die WM. Die drei Sprünge heute waren eine gute Simulation für die Qualifikation in Doha. Die sieben Meter bedeuten mir sehr viel, weil ich sehr ehrgeizig bin und immer sieben Meter springen möchte. Außerdem gibt es nicht so viele Springerinnen, die regelmäßig in der Saison die sieben Meter übertroffen haben. Die sieben Meter sind ein Super-Ansporn, ein neues Niveau zu erreichen. Das Warten, was die anderen machen, war nicht besonders angenehm. Ich war in den Durchgängen vier bis sechs als Zuschauerin aufgeregter als in den ersten drei Versuchen.“

Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Dritte 5.000 Meter (14:29,89 min)
„Das war eine harte Generalprobe für die WM. Das Rennen gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen für Doha. Welche Strecke ich dort laufen werde, entscheiden wir erst in den kommenden Tagen. Das 1.500-Meter-Rennen in Zürich hat sich sogar noch ein wenig besser angefühlt als der Lauf heute. Wobei in Brüssel die Konkurrenz auch stärker war, vergleichbar mit einer internationalen Meisterschaft. Heute ging es darum, geduldig zu sein. Das muss ich noch lernen. Ich hatte im Rennen eine gute Position, auch wenn es zwischendurch, als das Tempo langsamer wurde, eine ganz schöne Rangelei gab. Sifan Hassan und ich haben zwar verschiedene Trainer, doch wir absolvieren vergleichbare Programme. Wir waren zuletzt auch zusammen in St. Moritz. Ich hoffe, in Zukunft häufiger mit ihr zu trainieren.“

Gina Lückenkemper (SCC Berlin)
Achte 100 Meter (11,45 sec)
„Dass die Form eigentlich passt, hat ja das ISTAF am Sonntag gezeigt. Aber heute war ich vom Kopf her müde. Die drei Wettkämpfe und die dazugehörigen Reisen in der vergangenen Woche haben einfach Kraft gekostet. Trotzdem möchte ich die Erfahrung nicht missen, in einem Diamond League-Finale gestanden zu haben. Die erste Rennhälfte war für mich ganz gut. Aber in der Rennphase, in der ich eigentlich an die Konkurrenz heranlaufe, konnte ich nicht aufholen. Ich freue mich, jetzt endlich mal wieder zwei Wochen zu Hause in Soest zu verbringen. Dort komme ich zu Ruhe. Danach geht es in der Woche vor der WM nach Belek. Vor der Hitze in Doha habe ich keine Angst. Ich mag es gern, bei hohen Temperaturen zu laufen.“

Cindy Roleder (SV Halle)
Sechste 100 Meter Hürden (13,12 sec)
„Der Platz ist in Ordnung, die Zeit von 13,12 Sekunden nicht. Ich wäre gern eine 12,80er-Zeit gelaufen. Aber bei gefühlt 13 Grad und dem langen Warten nach dem Fehlstart kam ich einfach nicht gut ins Rennen. Vielleicht ist diese verpatzte Generalprobe ja ein gutes Omen für die Weltmeisterschaften.“

Kristin Pudenz (SC Potsdam)
Dritte Diskuswerfen (63,73 m)
„Mit Platz drei habe ich im Vorhinein nicht gerechnet. Denn normalerweise sind die beiden Kubanerinnen und Sandra Perkovic eine Klasse für sich. Darum bin ich richtig zufrieden. Ich habe gezeigt, dass ich mich bei guten Weiten stabilisiert habe. Das ist auch wichtig für die WM. Da will ich unter die Top 8 kommen.“

Claudine Vita (SC Neubrandenburg)
Fünfte Diskuswerfen (62,15 m)
„Der erste Versuch war noch relativ vorsichtig. Da der aber trotzdem auf 62,15 Meter geflogen ist, habe ich in den folgenden Versuchen mehr riskiert. Leider habe ich zu weit gedreht und bin vorn auf den Ring getreten. Wichtig war, dass ich sehr locker 62 Meter geworfen habe und das Knie keine Probleme gemacht hat. Das ist eine gute Ausgangslage für die WM. Dort möchte ich natürlich die Qualifikation meistern und ins Finale kommen.“

Nadine Müller (SV Halle)
Siebte Diskuswerfen (61,39 m)
„Heute wollte der Diskus nicht so, wie ich wollte. Aber es geht darum, in drei Wochen in Doha weit zu werfen. Darum haben wir den Wettkampf auch aus dem Training heraus bestritten. Es war der letzte Wettkampf vor der WM. Nun wird noch zwei Wochen zu Hause trainiert, dann geht es vor der WM für eine Woche nach Belek, um uns an das Klima in Doha zu gewöhnen.“

Richard Ringer (LC Rehlingen)
Sechster 5.000 Meter (13:25,12 min)
„Ich bin erst gestern aus der Höhe von St. Moritz gekommen, dort habe ich auch zusammen mit Sieger Isaac Kimeli trainiert. Leider habe ich mich daher heute nicht so frisch gefühlt und musste auf den letzten Runden abreißen lassen. Allerdings lief es deutlich besser als Anfang Juli in Heusden, als ich ebenfalls direkt aus der Höhe gekommen bin. Bis zur WM geht es darum, weiter an der Endschnelligkeit zu arbeiten. Mein großes Ziel in Doha ist das Finale. Ich denke, dass man dafür um 13:20 Minuten laufen muss.“

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)
Zehnter 5.000 Meter (13:42,92 min)
„Ich habe erst am Dienstagabend erfahren, dass ich in Brüssel starten kann. Das ist natürlich nicht die optimale Vorbereitung, zumal ich bis gestern Abend noch in der Zahnarztpraxis stand. Das Rennen war gut gestaltet für eine Zeit Richtung WM-Norm. Aber bei mir war einfach nach den vielen 5.000-Meter-Rennen in dieser Saison die Luft raus. Nun starte ich noch mit dem Team bei der Straßenlauf-DM in Siegburg. Klar möchte ich kommendes Jahr über 5.000 Meter noch einmal einen Anlauf Richtung Olympische Spiele nehmen. Aber auch die EM in Paris ist ein lohnendes Ziel. Denn dort habe ich 2011 bei der Hallen-EM mein Debüt in der A-Nationalmannschaft gefeiert.“

Mehr:

<link news:71721>Jackpot – Malaika Mihambo siegt mit 7,03 Metern

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024